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Spion der Liebe

Spion der Liebe

Titel: Spion der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Mund auf seinen und vergaß das Dessert, weil er einen viel heißeren Hunger stillte.

4
    »Und jetzt…«, flüsterte Serena sehr viel später und strich mit einer Fingerspitze über Beaus Lippen. »Jetzt will ich was essen.«
    »Essen?« Grienend entblößte er seine schneeweißen Zähne, die einen attraktiven Kontrast zu seiner gebräunten Haut bildeten.
    »Ja, mein fabelhafter Liebhaber. Aber geh nicht weg!«
    »Natürlich nicht. Gerade überlege ich mir …« Seine samtige Stimme reizte von neuem ihre Sinne. Verführerisch begann er ihre Brüste zu liebkosen. »Vielleicht möchtest du lieber …«
    »Nein«, fiel sie ihm energisch ins Wort und schob ihn von sich. »Darauf mußt du warten.«
    »Und wenn ich nicht warten will?« fragte er, neigte sich zu ihr und küßte ihre zierliche Nasenspitze. »Glaub mir, es dauert nicht lange. Du bist so leicht zu beglücken.«
    »Nur im Anfangsstadium. Im Lauf unserer Reise werde ich meine Ansprüche vermutlich etwas höher schrauben.«
    »Was für faszinierende Aussichten …«
    »Aber nur, wenn ich am Leben bleibe. Beau, ich bin halb verhungert.«
    »Gut, ich werde Remy rufen. Dann kannst du ihm sagen, was du am liebsten essen würdest.«
    »Bitte, nicht … Vom Dessert ist doch noch was übrig.« Das Blut stieg ihr in die Wangen. »Wenn dein Koch uns sieht – nackt, in diesem zerwühlten Bett …« »Dafür hat er sicher Verständnis.«
    Ihre Lider senkten sich. »Weil ihm dieser Anblick schon so oft geboten wurde.«
    Sekundenlang erwog er, sie zu belügen. Aber sie sollte sich keine Illusionen über seinen Lebenswandel machen und von Anfang an verstehen, welche Rolle sie für ihn spielte. »Oft genug.«
    Sie schaute ihn nachdenklich an. Vielleicht hatte sie eine andere Antwort erhofft. »Ich könnte mich anziehen und in den Sessel da drüben setzen.«
    »Wie du willst«, erwiderte er höflich. »Aber meinem Koch ist’s egal, ob du angezogen bist oder nicht.«
    »Offensichtlich kann ich’s mir ersparen, den Schein zu wahren.«
    »Mach dir deshalb keine Sorgen«, bat er. Seine Mundwinkel zuckten.
    Plötzlich lachte sie über ihre alberne Prüderie nach dieser leidenschaftlichen Liebesnacht – und über Beaus erfolglosen Versuch, seine Belustigung zu verbergen. Mit beiden Händen umfaßte sie sein Gesicht und küßte ihn. »Du bist so lieb …« Langsam fuhr sie mit ihrer Zunge über seine Unterlippe. An ihrem Bauch spürte sie seine wachsende Erregung. »Und stets bereit.«
    »Nun, das habe ich lange genug geübt.«
    »Während ich auf dich gewartet habe.«
    »Wie glücklich muß ich mich schätzen …« Behutsam schob er ihre Beine auseinander.
    »Weisen dich die Frauen niemals ab?«
    Nach kurzem Zögern log er: »Doch.«
    »Sehr gut.« In süßer Unschuld lächelte sie ihn an. »Ich werde dich nämlich nie wieder erhören, wenn ich nicht sofort was zu essen kriege.«
    »Remy!« schrie er und sprang aus dem Bett.
    »Offenbar magst du mich wirklich«, bemerkte sie, die Wangen gerötet, in die zerwühlten Laken gehüllt. Sie sah sehr reizvoll aus.
    »O ja.«
    Wirkten alle Jungfrauen so verführerisch? Oder war Serena Blythes berückende Naivität einzigartig?
    Als sie seinen wohlgeformten Körper im Sonnenlicht betrachtete, verstand sie, warum er nur selten allein schlief. »Kein Wunder, daß du den Ruf eines ausgezeichneten Liebhabers genießt, Beau …« Er warf ihr einen scharfen Blick zu, und sie erklärte: »Nun, der junge Totham hat dich oft erwähnt. Dauernd versuchte er sich ein Beispiel an dir zu nehmen. ›Lady C. wurde beobachtet, wie sie mit St. Jules den Irrgarten von Chatham verließ‹«, zitierte sie Neville, »›und ihre Miene drückte tiefe Befriedigung aus.‹ Auch seine Mutter verschlingt die Klatschspalten und ist bestens über deine Affären informiert.«
    »Kenne ich die Tothams?« fragte er, um Serena von seinen Eskapaden abzulenken.
    »Wohl kaum.« Belustigt stellte sie sich vor, Beau St. Jules würde der tugendhaften Maud Totham am Teetisch gegenübersitzen. »Erzähl mir was von deiner Vergangenheit.«
    »Was meinst du?« Hastig schlüpfte er in seine Breeches – vielleicht eine unbewußte Maßnahme, mit der er sich zu schützen suchte. Weibliche Neugier pflegte ihn zu irritieren.
    »Wenn du mir nichts verraten willst, sag’s doch einfach!« schlug sie in scherzhaftem Ton vor.
    »Darüber möchte ich tatsächlich nicht reden«, erwiderte er und knöpfte seine Hose zu.
    »Falls ich deine Nerven strapaziere, könnte ich wieder unter der

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