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Spion der Liebe

Spion der Liebe

Titel: Spion der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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zwei Jahrzehnten en vogue gewesen war.
    »Gillian, eine Freundin meines Vaters, hat sich vor einigen Jahren hier niedergelassen«, antwortete Beau. »Sie starb sehr jung und hinterließ ihm die Villa – weil er der beste ihrer zahlreichen Liebhaber war, meint Maman. Aber Papa betont, sie habe das Haus keinem ihrer Verwandten gegönnt.«
    »Woran ist sie gestorben?«
    »An gebrochenem Herzen, behaupten die Einheimischen. Papa erzählte mir, sie sei sehr melancholisch gewesen. Und romantisch. Eine leidenschaftliche Frau …«
    »Wenn du gegessen hast, wirst du die amouröse Atmosphäre dieses Hauses vielleicht zu schätzen wissen.«
    Wenig später bereitete er eine Mahlzeit vor, schenkte Wein ein und bedeutete Serena, am rustikalen Küchentisch Platz zu nehmen.
    Während er eine Schinkenkeule, ein kaltes Brathuhn, Oliven und Brot auftrug, meinte sie: »Ich sollte wirklich kochen lernen. Irgendwann mußt du auch mal was Warmes essen. Vielleicht finde ich hier irgendwo ein Kochbuch.«
    Spöttisch hob er die Brauen. »Bemüh dich nicht, Liebling, und gieß noch etwas Wein ein. Warum ißt du denn nichts?«
    »Weil ich lieber was Süßes hätte.«
    »In der Speisekammer findest du zwei Kuchen.«
    Beau schnitt sich noch eine Scheibe Schinken ab.
    »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
    Verwirrt hob er den Kopf. »Weil ich deine Gedanken nicht lesen kann. Außerdem warst du vollauf damit beschäftigt, die hinreißenden bemalten Kacheln rings um die Fenster zu bewundern, und da hab’ ich’s vergessen. Da gibt’s auch andere Süßigkeiten. Und bring noch eine Flasche Wein mit!« rief er Serena nach, die bereits zur kühlen Speisekammer eilte, die in den Berghang hineingebaut war.
    Bald drang ein Jubelschrei aus dem Nebenraum, und Beau lächelte. In Zukunft mußte er daran denken, seine Geliebte auf alle verfügbaren Süßigkeiten hinzuweisen. Als sie zurückkam, trug sie eine Weinflasche unter dem Arm und in der anderen Hand zwei gefüllte Kuchenplatten. »Himmlisch!«
    Wie immer bezauberte ihn ihre überschwengliche Freude an den einfachsten Dingen. »Laß dir helfen!« Er sprang auf, nahm ihr die Teller ab und stellte sie auf den Tisch.
    »Wahrscheinlich ist der eine Kuchen mit Rumkaramellcreme glaciert«, meinte sie und reichte ihm die Flasche. »Und schau dir doch diese fantastischen Marzipankirschen an!« Vorsichtig nahm sie eine der roten Kugeln vom zweiten Kuchen.
    Plötzlich wollte er diesen Moment festhalten – Serenas natürlichen Charme, ihre Schönheit. Sie hatte eins ihrer altmodischen Kleider angezogen, das gut zur Atmosphäre von Gillians Haus paßte. In ihrem Haar schimmerte helles Sonnenlicht, ihre Augen strahlten vor Glück, und er wünschte, er könnte für immer mit ihr auf Menorca bleiben.
    »Koste doch!« drängte sie und hielt ihm die Marzipankirsche hin.
    »Deine verlockenden Lippen würde ich viel lieber kosten.«
    »Wenn du willst …«, erwiderte sie und schob die Kirsche zwischen ihre Zähne. Da konnte er nicht länger warten. Er hob sie hoch und trug sie aus der Küche. Mund an Mund teilten sie sich das Konfekt. »Und ich dachte schon, du kämst niemals auf diese Idee«, flüsterte sie. Deutlich verriet ihr Blick, was sie empfand – Liebe und Verlangen.
    »Tut mir leid«, beteuerte er und nahm immer zwei Stufen auf einmal. »Aber ich hatte solchen Hunger. Verzeih mir meine Selbstsucht. Ich mach’s wieder gut.«
    »Wie nett, daß du dich endlich einmal um mich kümmerst!« Natürlich verstand sie, warum er in letzter Zeit nur wenig Zeit für sie gefunden hatte. Erst die Schlacht, dann seine Sorge um die Verwundeten und die beschädigte Yacht …
    »Jetzt gibt’s nur mehr uns beide«, entschied er, öffnete die Tür des Schlafzimmers, dessen Fenster zum Meer hinausgingen, und legte sie aufs Bett. In seiner Ungeduld zog er sie nicht einmal aus, schob ihr einfach nur die Röcke hoch.
    Nur mühsam zögerte er seinen ersten Höhepunkt hinaus, um ihren abzuwarten. Am Anfang war er unersättlich. Erst nachdem er den zweiten Gipfel der Lust erreicht hatte, befreite er Serena und sich selbst von den Kleidern. Ebenso leidenschaftlich wie er, hob sie ihm die Hüften entgegen, wollte ihn ganz tief in sich spüren, ersehnte die überwältigende Ekstase, immer und immer wieder.
    Am späten Abend war die fieberheiße Glut endlich erloschen. Sie hielten einander in den Armen, Mondstrahlen versilberten das Zimmer.
    »Was du mit mir machst, weiß ich nicht so recht«, gestand Beau. »Aber es gefällt

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