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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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North Hollywood.
    Auf der 405 war ein Sattelschlepper umgekippt, und auf der 101 verfolgte die Polizei ein Auto, sodass, als ich beim Moonlight Inn ankam, keine Reporter und keine Spurensicherungsteams mehr zu sehen waren. Abgesehen von dem gelben Klebeband, das immer noch die Tür von Zimmer zweihundertzehn zierte, war es, als sei nichts gewesen. Radios plärrten, in Elastan gekleidete Frauen verabschiedeten sich von ihren Kavalieren, und der Arzneimittelhandel auf dem Parkplatz war wieder in vollem Gang. North Hollywood erholt sich schnell von einer kleinen Schießerei.
    Ich parkte den Jeep und vermied es, zu den grünen Müllcontainern hinüberzusehen, während ich zu m – MPF – NG ging.
    Ich zog die verschmierte Glastür auf und stellte fest, dass Metallica wieder Dienst hatte. Heute trug er ein AC / DC -T-Shirt, und das fettige Haar verriet mir, dass er sich nicht die Zeit für eine Dusche genommen hatte, bevor er zur Arbeit erschienen war. Er glotzte mich einen Moment an, bevor er mich wiedererkannte.
    »Oh Scheiße, Sie sind das!« Er duckte sich hinter den Tisch. »Bitte, erschießen Sie mich nicht!«
    Ich rollte die Augen. »Sehe ich aus, als hätte ich eine Pistole bei mir?«
    Metallica lugte vorsichtig über das Resopal. Sein Blick wanderte von oben nach unten und blieb dann an meinen Brüsten hängen. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Nö. Sie sehen guuuut aus.« Er nickte und zog das vorletzte Wort in die Länge.
    Hmm m … vielleicht sollte ich mir doch eine Pistole zulegen.
    »Kommen Sie mal wieder auf den Teppich. Das sind doch nur Milchdrüsen.«
    »Ey, ich glaub, die Cops suchen nach Ihnen. Ihr Tussis habt’s dem Typen ja ganz schön besorgt.«
    »Wir haben ihn nicht getötet.«
    Er musterte mich. »Sind Sie sicher?«
    »Ja!«
    »Ich würd’s auch niemandem sagen. Ich meine, eigentlich ist’s ja auch irgendwie heiß. Tussis mit Pistolen. So wie Lara Croft. Lara Croft ist scharf.«
    Mir schwante, dass in Metallicas Welt jede Frau mit einem Puls scharf war.
    »Tut mir leid, dass ich Sie in Ihrem feuchten Traum stören muss, aber wir haben ihn nicht erschossen. Tatsächlich denkt die Polizei, dass mein Freund ihn umgebracht hat.«
    »Krass.«
    »Ja, nicht wahr.«
    Metallica beugte sich vor. Ich versuchte, nicht das Gesicht zu verziehen, als mir der Geruch von muffigem Gras und Frühstücksburrito in die Nase stieg. »Hat Ihr Freund ihn umgebracht, weil er Ihr Freier war?«
    »Nein! Gott, nein! Ich bin keine Nutte.«
    Metallica musterte mich wieder von oben bis unten. »Sind Sie sicher?«
    »Ja, ich bin sicher.«
    Er grinste und zeigte, wie dringend er einer gründlichen Zahnsteinentfernung bedurfte. »Sie könnten aber eine sein. Sie wären eine echt gute Nutte.«
    Ich spürte, wie mein linkes Auge zu zucken begann. Diese Unterhaltung führte ganz offensichtlich zu nichts.
    »Haben Sie jemand anders zu Zimmer zweihundertzehn gehen sehen?«
    »Nee. Nur Sie und Ihre Freundin und den Typ, den sie im Müllcontainer gefunden haben.«
    Mist! Aber wenigstens hatte er keinen Anwalt im Anzug gesehen.
    »Hätte jemand nach oben gehen können, als Sie nicht hingeguckt haben? Vielleicht, als Sie ›mal draußen waren‹?« Ich legte Daumen und Zeigefinger an den Mund und machte eine Rauchbewegung.
    Er kicherte. »Hey, alles ist möglich, Baby.«
    »Was ist mit dem Parkplatz? Haben Sie da jemand Verdächtigen gesehen?«
    Metallica grinste. Richtig. Dumme Frage.
    »Jemand, der nicht aussah, als würde er hierhin gehören? Jeman d … mit Geld?« Oder einer vagen Vorstellung von Hygiene.
    Metallica kaute auf seinen rissigen Lippen und stierte ins Leere. »Nee.«
    Ich begann zu fürchten, dass ich die Fahrt hierher umsonst gemacht hatte. Ich wagte einen letzten Versuch. »Wie wäre es damit. Haben Sie gestern irgendwelche Blondinen gesehen? Mit hohen Absätzen?«
    »Ey, das wäre scharf gewesen.«
    Toll! Er war wie Beavis und Butthead in einer Person. Na ja, was hatte ich denn erwartet? Das Gehirn des Mannes sah wahrscheinlich aus wie Schweizer Käse.
    Dann kam mir eine Idee. Dana und ich hatten Metallica Greenways Zimmernummer abluchsen müssen. Wenn Metallica die Blondine nicht gesehen hatte, bedeutete dass, das sie bereits wusste, in welchem Zimmer Greenway wohnte. Entweder war sie ihm gefolgt, was ich nicht für wahrscheinlich hielt, da Greenway sicher sehr vorsichtig gewesen war, um sein Versteck nicht zu verraten. Oder Greenway hatte ihr genug vertraut, um ihr die Zimmernummer zu nennen.

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