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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Im Geist fügte ich meiner Liste einen weiteren Punkt hinzu. Blondine mit hohen Absätzen, Greenways Vertraute. Vielleicht eine Geliebte? Das würde ich ihm durchaus zutrauen. Während unseres kurzen Telefonats hatte Greenway nicht wie jemand gewirkt, der außerehelichen Affären abgeneigt war.
    Also suchte ich nach einer blonden Geliebten, die hohe Absätze trug. Na gut, ich war nicht gerade Columbo, aber immerhin war ich ein Stückchen weiter.
    »Danke vielmals!«, sagte ich zu Metallica.
    »Wofür?«
    »Dass Sie nichts gesehen haben.«
    »Ey, ich seh’ nie was.«
    Daran hatte ich keinen Zweifel.
    Als ich wieder in meinen Jeep stieg, klingelte das Handy. Ich klappte es beim Fahren auf.
    »Hallo?«
    »Hi, hier ist Ralph.«
    »Hi, Ralph. Wie geht es Mom?«
    »Besser. Sie versucht immer noch einen katholischen Priester dazu zu bewegen, den Garten des Hotels vor der Zeremonie zu segnen, aber wenigstens hat sie aufgehört, ihren Rosenkranz anzustarren.«
    Das war ein Anfang.
    »Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »ich rufe nur an, um dich an den Junggesellinnenabschied heute Abend zu erinnern. Nicht, dass ich denke, du würdest es vergessen, abe r … na ja, ich dachte, ich erinnere dich lieber noch einmal daran.«
    »Ich hätte es nicht vergessen.«
    »Natürlich nicht.« Stiefpapa räusperte sich. »Ich weiß, dass du gekommen wärst. Ich wollte nu r … sichergehen.«
    Okay, ich hatte es vergessen. Ich schien eine echte Blockade zu haben, wenn es um diese Hochzeit ging. Warum nur?
    »Keine Sorge, Ralph. Ich werde da sein. Ehrenwort.«
    Ich legte auf, ignorierte das unbehagliche Gefühl, das mich bei dem Gedanken an Mom und männliche Stripper überkommen hatte, und wählte meine Festnetznummer, um den AB abzuhören. Nur Dana, die mir mitteilte, dass sie vom Baden zurück sei. Keine Nachricht von Ramirez. Keine von Richard.
    Nachdem ich bei einem Drive-in-Burger vorbeigefahren war, rief ich Dana zurück und brachte sie auf den neuesten Stand, während ich einen Double-Double und eine große Tüte Pommes verdrückte. Außerdem nahm ich ihr das Versprechen ab, mich heute ins Sixpack zu begleiten. Ich glaubte einfach nicht, dass ich das alleine ertragen konnte.
    Nachdem ich das Gespräch mit Dana beendet und einen Senffleck auf meinem Rock mit einer Papierserviette betupft hatte (ich hatte geschlabbert, aber der Burger war das ganz entschieden wert gewesen), zog ich wieder meine Liste der Verdächtigen hervor. Wer war diese Blondine also? Das Problem war, dass ich nichts über Greenway wusste, abgesehen von den wenigen Informationen, die Ramirez mir gegeben hatte. Was ich brauchte, war mehr Schmutz aus Greenways Privatleben. Einen neugierigen Nachbarn oder die Art von Schmutz, wie man ihn im National Enquirer findet. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Greenways Nachbarn mit der Hauptverdächtigen Nummer zwei klatschen würden (alias meine Wenigkeit. Oh Gott!), fand ich, dass ein Besuch der Bibliothek am besten geeignet war, um all die peinlichen Details von Greenways gesellschaftlichem Leben herauszufinden. Wenn es Schmutz gab, würde ich ihn in alten Ausgaben von OC Rag finden.
    Ich fuhr über die 405 zurück, legte einen kurzen Stopp zu Hause ein, um meine mit Senf bekleckerten Klamotten aus- und mein Bibliothekarinnenoutfit anzuziehe n – Tweedrock, weiße Seidenbluse und flache Slippe r –, bevor ich mich in die Santa Monica Public Library begab. Meine Mission lautete, mir jeden Fetzen Mikrofilm, den sie über Greenway hatten, anzusehen.
    Was, wie sich herausstellte, eine ganze Menge war. Offenbar tauchte Greenway nicht nur oft in den Klatschspalten auf, sondern auch im Wirtschaftsteil, dank der neuen Mikrochip-Innovationen seiner Firma Newtone Technologies. Ich durchsuchte Seite um verschwommene Seite Mikrofilm, das ständige Summen der Maschine im Ohr. Das war ein Teil der Detektivarbeit, den sie nicht auf HBO zeigten. Der ohne Glanz und Glamour. Verglichen damit wurden Kinderschuhe plötzlich wieder sehr verlockend.
    Ich hatte auf eine Schlagzeile wie »Greenway mit blonder, gemeingefährlicher Blondine auf Wohltätigkeitsgala gesehen« gehofft, wurde aber bitter enttäuscht. Was ich fand, waren seitenweise Berichte über Börsengänge und Unternehmensentwicklung.
    Zwei Stunden später brannten mir die Augen, und der Staub kitzelte mich in der Nase, doch ich wusste alles über Greenways gesellschaftliches und berufliches Leben. Unglücklicherweise hatte er sich über einen Mangel an Blondinen nicht zu

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