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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mila Roth
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Frühstück für ihn; vom Mittag an war er unterwegs gewesen und hatte versucht, das Rätsel um den mysteriösen Mario zu lösen. Erfolglos.
    Rasch schlang er noch zwei weitere Pizzastücke hinunter, nahm die Fernbedienung und zappte durch die Programme. Vorabendserien, Wiederholungen hirnloser Castingshows, Werbung. Schließlich blieb er bei einem öffentlich-rechtlichen Sender hängen, um die 19-Uhr-Nachrichten anzusehen.
    Er musste ein wenig abschalten, an etwas anderes denken. Wenn er sich verrückt machte, würde ihn das nicht einen Schritt weiterbringen. Außerdem war ein ganzes Team von Kryptologen und Analysten im Institut mit der Deutung von Bernds Nachricht an Axel beschäftigt. Vielleicht würde sich bis morgen früh ja schon etwas ergeben haben.
    Am besten war es, heute Abend auszugehen. Hier in Bonn war an einem Donnerstagabend nicht allzu viel los, abgesehen von den üblichen Kneipen. Doch Markus Neumann war nicht ganz der Kneipentyp, sah man einmal vom HellHole, dem Höllenloch, ab. Der gefährlich klingende Name täuschte darüber hinweg, dass es sich bei dieser Örtlichkeit um einen urgemütlichen Pub handelte – den Treffpunkt von Institutsagenten, aber auch allerhand anderem Gelichter. Geheimagenten, Journalisten, Informanten und hin und wieder der eine oder andere Kriminelle gaben sich dort die Klinke in die Hand. Doch darauf hatte Markus heute keine Lust. Er hatte in den letzten Tagen zu viele Überstunden gemacht und war nicht scharf darauf, sich auch noch in seiner Freizeit mit seinen Kollegen zu treffen und die Probleme der Welt zu wälzen. Nein, er würde wohl eher nach Köln fahren. Dort gab es genügend Bars und Nachtclubs, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Vielleicht würde diese Ablenkung auch ein wenig weibliche Gesellschaft beinhalten.
    Nachdem er die restliche Pizza verdrückt und die Nachrichten bis zum Wetterbericht verfolgt hatte, stand er auf und ging ins Bad. Bevor er jedoch die Dusche andrehte, fiel ihm ein, dass er besser noch rasch ein wenig aufräumte – nur für den Fall, dass die Sache mit der weiblichen Gesellschaft sich in die Tat umsetzen ließe. Also machte er noch einmal kehrt und räumte den leeren Pizzakarton weg, sammelte seine Schuhe und einige herumliegende Kleidungsstücke ein. Sein Bett war noch frisch genug, kein Wunder, hatte er doch zuletzt dank der Überstunden kaum Zeit darin verbracht. Er strich die Kissen und Decken ordentlich glatt, hob auch hier ein Paar herumliegender Socken auf und warf sie in die Wäschebox. Das musste reichen. Im Bad wischte er vorsichtshalber kurz durch das Waschbecken und über den Spiegel und dachte auch noch daran, die Toilette zu säubern und eine neue Rolle Papier in die Halterung einzuhängen.
    Nach einem kurzen Blick auf die Uhr sprang er endlich unter die Dusche und machte sich für seinen Ausflug ins Kölner Nachtleben fertig. Dabei ging ihm der Zettel einfach nicht aus dem Kopf. Wer oder was war Mario? So schwierig konnte es doch nicht sein, die Antwort auf diese Frage zu finden!
    Während er darüber nachsann und das heiße Wasser auf sich herabprasseln spürte, kam ihm kurz auch Janna Berg in den Sinn. Sie war es schließlich gewesen, die sie überhaupt auf die Spur jenes Marios geführt hatte. Das wiederum erinnerte ihn daran, dass sie nun dank Walter seine Handynummer besaß. Kurz schloss Markus die Augen und schüttelte den Kopf. Auch wenn es sehr aufmerksam von ihr gewesen war, ihnen den Zettel zu bringen, war es doch ganz und gar unnötig, ihr die Nummer zu geben. Ein einfacher Code für die Birkner hätte wirklich ausgereicht. Ein Code, den sie vermutlich niemals brauchen würde. Wozu auch? Sie hatte sicher keinerlei Ambitionen, ins Spionage-Geschäft einzusteigen. So, wie er sie nach den wenigen Treffen mir ihr einschätzte, war sie dafür auch kaum geeignet. Viel zu unbedarft und nervös. Mit Grauen dachte er an den Wortschwall, mit dem sie Walter am gestrigen Vormittag überfallen hatte. Wie konnte man bloß in einem Atemzug so viel reden? Er hatte schon nach der Hälfte der Wörter Schwierigkeiten gehabt, ihr überhaupt noch folgen zu können. Ganz sicher war es besser für sie, wenn sie sich zukünftig aus den Angelegenheiten des Instituts heraushielt.
    Sicher, er – Markus – war es gewesen, der ihr am Flughafen den Umschlag mit der DVD aufgedrängt hatte. Unter anderen Umständen wäre er niemals auf eine solche Idee gekommen. Mittlerweile hatte er natürlich den Bericht zum Identitäts-Check, den

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