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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mila Roth
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Dann blickte er sie kurz an. »Beruhigen Sie sich, Frau Berg.«
    »Beruhigen?« Empört starrte sie ihn an, doch er hatte sich schon wieder abgewandt und konzentrierte sich aufs Fahren. Also versuchte sie, etwas gleichmäßiger zu atmen. »Was ist Code 56 gelb?«
    »Das bedeutet, wichtige Beweisstücke sind in Gefahr.«
    »Beweisstücke?«, fragte sie erbost. »Und was ist mit uns?«
    »Was soll mit uns sein?«
    Sie stieß heftig die Luft aus. »Sind wir etwa nicht in Gefahr?«
    »Es ist mein Job, diese wichtigen Beweisstücke in Sicherheit zu bringen.«
    »Meiner aber nicht!«
    Markus schien nun endlich ihre Angst zu bemerken. Er griff nach ihrem Arm, doch sie entzog sich ihm abrupt. »Lassen Sie Ihre Hand am Steuer!«
    »Frau Berg«, er bemühte sich hörbar, einen beruhigenden Tonfall anzuschlagen. »Ich habe meine Kollegen informiert, dass ich eine Zivilistin bei mir habe. Es wird Ihnen nichts geschehen.«
    »Das sagen Sie so.« Erneut wurde Janna gegen die Tür gedrückt, da Markus den Z3 nach links lenkte. Inzwischen hatten sie das Stadtgebiet verlassen und fuhren in Richtung Alfter.
    »Das sage ich, weil ich den Job schon lange genug mache.« Er verringerte das Tempo ein wenig. »Ich denke, ich habe sie abgehängt.«
    »Wirklich?« Sie drehte sich zum ersten Mal um und warf einen Blick durch die Heckscheibe. Es befanden sich einige Autos hinter ihnen, doch einen dunkelgrünen Ford Focus konnte sie nicht entdecken. »Und was jetzt?«
    »Wir fahren zu Bernds Wohnung. Vielleicht ist der Code bei ihm versteckt.«
    Überrascht wandte sie sich ihm wieder zu. »Und wo ist das?«
    »In der Nähe von Heimerzheim.« Markus zuckte die Achseln, als er ihre Miene sah. »Dachten Sie, Agenten wohnen nur in Großstädten?«
    Janna verschränkte die Arme. »Ich dachte überhaupt nichts. Bis vor Kurzem hatte ich nicht das Geringste mit Agenten zu tun. Mit Terroristen übrigens auch nicht.« Sie atmete tief durch. »Sie verstehen vielleicht, dass mir das alles ein bisschen Angst macht.«
    »Ich werde tun, was ich kann, um Sie zu beschützen, Frau Berg.«
    »Danke.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Was sind das überhaupt für Terroristen? Von den Söhnen der Sonne habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen.«
    »Das ist kein Kunststück. Wir wissen selbst noch nicht lange, dass es sie gibt. Diese Gruppierung ist erstmals vor etwa einem Jahr in Frankreich in Erscheinung getreten. Erinnern Sie sich an die Brandanschläge auf Kirchen in Paris und Lyon vor sechs Monaten?«
    »Ja, natürlich. Sie wurden nie aufgeklärt.«
    »Nicht offiziell. Uns liegen Bekennerschreiben der Söhne der Sonne vor.«
    »Also sind das schon wieder fanatische Islamisten?«
    »Die Gruppe stammt nach unserem derzeitigen Wissen aus dem Nahen Osten. Aber es sind keine Islamisten.«
    »Was denn dann?«
    Markus ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Es schien Janna, als wäge er ab, wie viel er ihr verraten durfte. »Sie fordern ein weltweites Verbot aller Religionen.«
    »Was?« Verblüfft starrte sie ihn an.
    »Sie wollen die ewigen Glaubenskriege zugunsten einer atheistischen Weltgesellschaft beenden. Notfalls mit Gewalt.«
    »Von so etwas habe ich noch nie gehört. Fanatische Atheisten?«
    »So könnte man sagen.« Markus nickte. »Natürlich sind ihre Forderungen nicht durchsetzbar, genauso wenig wie die anderer Fanatiker. Aber es scheint, als habe sich diese Gruppierung bereits seit längerer Zeit im Untergrund herumgetrieben und zumindest europaweit mehrere kleine Zellen gebildet. Wie es auf den anderen Kontinenten aussieht, wissen wir noch nicht. Wir konnten lediglich ein paar Geldströme in den Nahen Osten zurückverfolgen. Deshalb gehen wir davon aus, dass dort die Drahtzieher sitzen. Bernd und Axel sowie zwei andere Agenten haben gegen die deutsche Zelle ermittelt. Bernd hatte es, wie gesagt, geschafft, undercover bis in eine der Gruppen vorzustoßen. Er hat wichtige Informationen über die Mitglieder und ihre Pläne gesammelt und auf der DVD verschlüsselt, die ich Ihnen am Flughafen gegeben habe. Das hat ihn das Leben gekostet – ebenso wie Axel und die beiden anderen Agenten.«
    Janna spürte eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. »So viele Agenten sind schon getötet worden? Du liebe Güte!« Sie hielt kurz inne. »Dürfen Sie mir das überhaupt alles erzählen?«
    Markus hob die Schultern. »Wie es aussieht, stecken Sie mitten in der Sache. Wenn Sie schon durch mich gezwungen sind, eine solche Gefahr einzugehen, sollten Sie wenigstens wissen,

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