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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mila Roth
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worum es geht.« Er warf ihr einen raschen Blick zu. »Selbstverständlich unterliegen diese Informationen der absoluten Geheimhaltung.«
    »Ich werde niemandem etwas darüber verraten«, versprach sie.
    »Auch nicht Ihrem Freund – wie heißt er doch gleich?«
    »Sander. Natürlich nicht.« Nachdenklich tippte sie mit dem Zeigefinger gegen ihre Unterlippe. »Warum hat dieser Bernd die Informationen nicht als verschlüsselte E-Mail geschickt? So was gibt es doch und es wäre viel einfacher gewesen.«
    »Einfacher und gefährlicher. Auch verschlüsselte E-Mails lassen sich mit dem entsprechenden Equipment zu ihrem Absender zurückverfolgen. Vielleicht hätte er diesen Weg gewählt, wenn er ihm sicher erschienen wäre. Aber die Söhne der Sonne sind technisch bestens ausgestattet. Wir haben Anhaltspunkte, dass sie über Geräte verfügen, die den unseren schon sehr nahekommen. Und das will etwas heißen.« Markus verringerte das Tempo und bog an einem asphaltierten Waldweg von der Landstraße ab.
    »Wo sind wir denn hier?«, fragte sie erstaunt.
    »Nicht weit von Heimerzheim. Der Ort liegt gleich hinter dem Waldstück. Bernd hat hier eine ehemalige Jägerhütte als Wohnung umgebaut.«
    »Ist das nicht ziemlich einsam und abgelegen?«
    »Könnte es vielleicht sein, dass das Absicht war?« Markus hielt vor einem kleinen Holzhaus. »Da wären wir.«
    Er stieg aus dem Wagen und winkte ihr, ihm zu folgen. »Kommen Sie. Wenn Sie schon hier sind, können Sie mir auch beim Suchen helfen.«
    Janna verdrehte die Augen, als sie sah, dass er auch hier die Tür mit einem Dietrich öffnete. »Ich dachte, das gäbe es nur im Film.«
    »Was?« Er stieß die Tür auf und trat ein.
    »Na, dieses ständige Einbrechen in fremde Wohnungen und all das.«
    Markus lachte trocken. »Sie würden sich wundern.« Er sah sich um. »Verdammt!«
    »Was ist denn? Oh.« Nun sah auch Janna, dass die Hütte komplett leer stand. Bis auf einige Einbauschränke gab es rein gar nichts mehr an Einrichtungsgegenständen. »Was ist denn hier passiert?«
    »Unsere Leute waren hier. Verdammt, ich hatte gehofft, dass sie nicht so schnell wären.«
    »Haben sie etwa alles als Beweismaterial abtransportiert?«
    »Nein.« Markus ging zu einem der Schränke und inspizierte ihn. »Ein paar Sachen bestimmt. Seinen Computer, Unterlagen, solche Sachen. Der Rest ist von unserer Abteilung für Wohnungsauflösungen abgeholt worden.« Auf ihren fragenden Blick hin erklärte er: »Wenn ein Agent im Dienst getötet wird und keine Verwandten vor Ort hat, holen unsere Leute sein privates Eigentum ab und lagern es ein, bis geklärt ist, ob es Erben gibt. Nicht selten wandern die meisten Sachen irgendwann in Secondhandläden oder auf den Sperrmüll.«
    Janna spürte Betroffenheit in sich aufsteigen. »Das klingt furchtbar traurig. Hatte Ihr Kollege keine Angehörigen?«
    »Wahrscheinlich schon. Wenn es welche gibt, werden wir sie ausfindig machen. Aber viele Agenten brechen aus gutem Grund die Brücken hinter sich ab und leben allein. Speziell, wenn sie für das Institut arbeiten.«
    »Haben Sie es auch so gemacht?« Interessiert musterte Janna den attraktiven Agenten, der in seinem schicken Anzug in dieser Jagdhütte deplatziert hätte wirken müssen. Seltsamerweise tat er es nicht.
    Markus zuckte mit den Achseln. »Ich bin gerne für mich. Sie werden vielleicht schon gemerkt haben, dass ich auch nicht mit einem Partner arbeite. Es ist mir lieber so.«
    »Ist das nicht ein sehr einsames Leben?«
    Darauf ging Markus nicht ein. Stattdessen antwortete er: »Ich bin nur für mich selbst verantwortlich. Das hat viele Vorteile.«
    »Einsam«, befand Janna.
    Nun warf ihr Markus einen sichtlich genervten Blick zu. »Ich bin eben kein Familienmensch. So wenig wie Sie scharf auf die Gefahren sind, die mein Job mit sich bringt.« Er überprüfte kurz den angrenzenden Raum. »Ich denke, hier kommen wir nicht weiter.«
    »Fahren wir wieder zurück?« Janna trat an eines der Fenster und erschrak. »Herr Neumann?«
    »Hm?«
    »Da steht ein Mann vor der Tür und er hat eine …«
    »Waffe.« Die Stimme kam nicht vom Eingang, sondern von einer schmalen Hintertür. Ein hellblonder Hüne in Jeans und schwarzer Lederjacke stand dort und hielt eine Pistole auf Janna gerichtet. »Mh, mh!« Er schüttelte den Kopf, als Markus reflexartig nach seiner eigenen Waffe griff. »Bevor Sie sie entsichert haben, ist die Frau ein Sieb. Pitt! Komm rein, wir haben sie.«
    Der Mann, der Janna bis zum Supermarkt

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