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Splitterfasernackt

Splitterfasernackt

Titel: Splitterfasernackt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Lindner
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kaputt du fühlen. Hier ist besser. Aber manchmal zu wenig Gast, im Nachtclub immer genug Männer, ich dort machen viele Zimmer und gutes Geld, aber wenn ich dann zu Hause, nur schlafen und schlafen, weil ich so fertig und schmutzig fühle.«
    Monique ist wegen eines Mannes nach Deutschland gekommen, wie viele der anderen Mädchen auch. Aber ihr Mann hat sie den ganzen Tag über zu Hause eingesperrt und dann irgendwann auch noch angefangen, sie zu schlagen. Nachdem er ihr schließlich beide Arme gebrochen hatte und sie zwei Wochen lang im Krankenhaus liegen musste, hat Monique endlich den Mut gefunden, um ihn zu verlassen.
    »Ich so dumm sein, dass ich ihn geliebt habe«, sagt Monique, während wir zusammen auf dem Bett in Zimmer fünf liegen und uns eine Schale Erdbeeren teilen. »Ich war fremd hier in Deutschland und hatten Angst, wie ich schaffen soll alleine. Aber er war so eifersüchtig. Du nicht kannst glauben. Nie durfte ich gehen raus. Nicht einmal einkaufen oder Kaffee trinken. Ich so viel haben geweint. Und dann zum Glück ich klüger und ihn verlassen, auch wenn schwer war am Anfang. Aber jetzt ist besser. Mit eigene Wohnung. Und ich habe Hund. So ein süßes Kleines. Demnächst ich bringen mit hierher, dann du kannst sehen.«
    Marla, unsere Hausdame, ist im sechsten Monat schwanger. Ihre langen Haare sind rabenschwarz gefärbt, und sie hat immer ein herzliches Strahlen für mich auf den Lippen. Marla ist nur ein Jahr älter als ich, und der langsam runder werdende Bauch und die riesigen Brüste machen sie besonders sexy. Einige der Kunden wollen Marla unbedingt buchen, aber sie möchte vorerst nicht mehr arbeiten, denn sie hat Angst, dass dem Baby etwas passieren könnte. Einer der Kunden hat ihr daraufhin angeboten, dass er sie nur massieren will und dafür gut bezahlt. Er hat Marla eine halbe Ewigkeit lang angebettelt, bis sie schließlich nachgegeben hat, und danach saß sie lachend mit uns im Mädchenzimmer, hat Tee getrunken und erzählt: »Er waren so süß. Hat ganz sanft gestreichelt meine Bauch und gesagt, er haben noch nie etwas so Schönes gefühlt. Er sich auch wünschen Baby, aber seine Frau sagen ihm, er nicht soll nerven und lieber seine Mund halten, weil sie nicht wollen haben dickes Bauch und brüllendes Baby. Sie sagen, sie schon hat genug Kopfschmerzen wegen ihm. Armes Mann, vielleicht er besser sich suchen ein netteres Frau.«
    Marla wohnt mit ihrem Freund zusammen, sie ist zwar noch mit einem viel älteren deutschen Mann verheiratet, aber von dem hat sie sich vor fast zwei Jahren getrennt.
    »Er war immer besoffen, er schon hat zum Frühstück getrunken Alkohol. Er gar nicht kannte etwas anderes als Bier und Wein. Ich haben einmal zu ihm gesagt, willst du nicht vielleicht trinken Wasser oder Saft? Und er waren so betrunken, er zu mir sagen: ›Wasser, was ist das? Ich nicht kennen das‹«, erzählt Marla mir eines Tages kopfschüttelnd. »Da habe ich dann gesagt: ›Ich gehen.‹ Und so ich bin ausgezogen. Manchmal er mich rufen an, und dann er sagen verrücktes Zeug am Telefon: ›Marla, komm zurück, ich nicht leben kann ohne dich. Marla, du immer noch meine Frau, du mir gehörst, komm wieder, ich sterben … oh, Marla, du sein mein Engel.‹ Aber ich kann nicht mehr hören seine Worte, ich ihm so oft gesagt, geh machen Therapie, aber er so stur. Deshalb ich niemals gehe zurück.«
    Marlas neuer Freund Benji ist sehr nett, und die beiden haben kaum Streit miteinander, obwohl Benji es natürlich nicht so toll findet, dass Marla in einem Bordell arbeitet; aber solange sie nur die Hausdame ist, kann er damit leben.
    Manchmal kommt Benji zu Besuch vorbei, und dann sitzt er zusammen mit uns am Tisch und malt Mandalas aus. Ich weiß, das hört sich bescheuert an, und es klingt auch ganz bestimmt nicht nach Rotlichtmilieu, aber genau so ist es. Denn eines Tages habe ich ein Mandalamalbuch und eine Packung Stifte mit ins Passion gebracht, weil es dort manchmal ganz schön langweilig werden kann, wenn stundenlang kein Kunde klingelt, und alle anderen schlafen oder betrunken sind. Zuerst haben die Mädchen mich ausgelacht, und Minny hat grinsend einen Arm um meine Schulter geschlungen und einen Hustenkrampf bekommen.
    »Oh, Felia, du so süß!«, hat Dasha dann gegrölt.
    »Alle bringen Wodka mit und Lilly eine Malbuch!«, hat Marla lachend hinzugefügt und sich ihren runden Bauch gehalten, um nicht von ihrem Stuhl zu kippen.
    Aber dann wollten auf einmal alle ein Mandala ausmalen, und

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