Splitterseelen
wohlig, und stöhnte, als Jason ihn intensiv mit der Zunge verwöhnte, mit beiden Händen über Beine und Hüften streichelte und zugleich über die pralle Erektion strich.
Irgendwas stimmt in der Rechnung nicht, dachte er träge, war jedoch viel zu sehr mit seiner Lust beschäftigt, um darüber nachzudenken. Erst als etwas über seine Brust kroch, um beide hart aufgerichteten Nippel schlang und mit leichtem Druck darüberfuhr, hob er den Kopf. Es waren fadendünne Ästchen, deren Blätter einen kaum spürbaren und dennoch intensiven Kitzelreiz ausübten. Um sein bestes Stück bemühten sich deutlich größere Blätter, dieses Reiben und Streicheln fühlte sich fremd, aber irre gut an.
Da bekam der Begriff ‚Naturverbundenheit’ gleich eine völlig andere Bedeutung.
Sein Liebster blickte auf, lächelte schelmisch und beugte sich vor, um sein Zungenspiel nach oben zu verlagern. Wie schon beim ersten Mal wurde Mijo so sehr von der engen, warmen Mundhöhle abgelenkt, dass er den Finger in seinem Inneren erst registrierte, als dieser den magischen Punkt berührte.
„Jas…“ Der Rest des Wortes ging in einem Aufschrei unter, ohne Vorwarnung überrollte ihn ein gewaltiger Orgasmus.
Seine Hüften zuckten noch unkontrolliert, als er wieder fähig war, seine Umwelt wahrzunehmen. Sämtliche Äste und Blätter waren von seinem Körper verschwunden, dafür befanden sich jetzt mindestens zwei, vielleicht auch drei Finger in ihm und sorgten dafür, dass er gar nicht erst abkühlen konnte. So kurz nach dem Höhepunkt war er überempfindlich für alle Reize und fuhr darum heftig zusammen, als Jason den halbsteifen Schaft in die Hand nahm und langsam massierte, in demselben Rhythmus, in dem sich auch die Finger in ihm bewegten. War das wirklich er, der hilflos wimmernd dalag, den Launen eines anderen ausgeliefert, und am liebsten um mehr betteln wollte?
„Ist es gut so?“, fragte Jason leise.
„Hör bloß nicht auf!“, quetschte er tapfer hervor. „Oh Gott …“
Erbarmungslos trieb sein Liebster ihn in neue Höhen, bis er es einfach nicht mehr aushielt: „Fick mich, bitte, bitte!“
Die Finger verschwanden, dafür kam etwas, das mindestens genauso breit und deutlich länger war. Der Druck und das Wissen, was gerade mit ihm geschah, löste einen kurzen Anfall von Angst aus, doch da legte sich Jason bereits über ihn, zog ihn fest an sich und küsste ihn mit zärtlicher Gewalt.
„Lass dich fallen, ich fang dich auf“, flüsterte sein Schatz, bevor er hart zustieß. Mijo ergab sich der Lust, berauscht von der Kraft, mit der er gehalten, dominiert, benutzt und überreich beschenkt wurde.
Es war mehr als das Reiben von Körpern, mehr als Sex, mehr als ein Orgasmus, von denen er schon so viele in seinem Leben hatte. Das hier war einzigartig, zu vollkommen, um es zu begreifen.
Er schrie Jasons Namen, als er kam, und noch während er sich zwischen ihnen ergoss, hoffte und betete er, dass er diese seltsamen magischen Worte, die durch seine Gedanken gehuscht waren, nicht ebenfalls hatte entfliehen lassen.
Oh verdammt! Jason erstarrte für zwei, drei Sekunden. Mijo hatte tatsächlich Ich liebe dich durch den Wald gebrüllt. Jetzt sah er ihn fragend an, als wäre er sich nicht sicher, ob ihm diese Liebeserklärung wirklich herausgerutscht war oder nicht.
Natürlich schlug sein Herz vor Freude einen Purzelbaum. Mijo liebte ihn ebenfalls. Damit hätte er im Leben nicht gerechnet. Dass Mijo ihn nett fand, okay. Dass sie phantastischen Sex miteinander hatten, ja klar. Aber Liebe? Innerlich jauchzte, sang, tirilierte, weinte und verzweifelte er. Mijos koitales Geständnis würde ihren Abschied umso schmerzhafter machen. Dabei hatte sein Liebster bereits deutlich erklärt, wie sehr er unter einer Trennung leiden würde.
Mach hier Schluss. Jetzt sofort, befahl sich Jason. Sei ein Arschloch wie es im Buche steht. Wenn Mijo dich hasst, dann hat er es einfacher, dich zu vergessen.
Abrupt zog er sich zurück und öffnete mit Hilfe seiner Magie ihren Unterschlupf, damit er zu Boden springen konnte, wo ihre Kleidung lag.
„Jason?“, tönte es ihm verwirrt hinterher.
„Was?“, knurrte er grob und griff nach seiner Hose. Mijos Gesicht erschien im Zweigengewirr.
„Ist etwas nicht in Ordnung?“ Zum ersten Mal klang die Stimme seines Liebsten unsicher. Betont lässig zuckte er mit der Schulter.
„Was soll denn nicht in Ordnung sein? Ich habe immerhin, was ich wollte.“
„Hä?“
„Ich wollte dich ficken. Ich habe
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