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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Trafkers leidender Blick flog noch einmal über die Zeilen des Einsatzbefehls.
    „Was hast du denn erwartet?“, Kyle nahm sein Basecap vom Kopf und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. „Du hast das M82-11 geklaut. Ich wäre auch sauer, wenn du meinen neuesten Scharfschützenprototyp gerade illegal im Revier eines der meistgesuchten Männer der Welt ausprobiert hättest.“
    Trafkers Blick sprach Bände.
    „Erstens habe ich das blöde Ding wieder zurückgebracht.“, stellte sie richtig. „Und zweitens solltest du nicht vergessen wessen Hals ich damit gerettet habe! Es gibt nicht viele Gewehre, die die Distanz geschafft hätten!“
    Kyle nickte brummend.
    „Auch nicht viele Schützen.“, gab er zu.
    „Eben!“, Trafker nickte heftig und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ihn, während sie einen Schritt zur Seite trat um Tim vorbeizulassen, der mit einem Seesack bewaffnet zu ihnen stieß. „Also sei lieber froh, du Frauenschreck!“
    Tim horchte sofort auf, wie immer, wenn das Wort Frau vorkam.
    „Was hast du angestellt?“
    Ein breites und deutlich böses Lächeln erschien auf Kyles Gesicht, das mehr sagte als tausend Worte.
    „Gar nichts.“, sagte er trotzdem.
    Trafker lachte trocken auf.
    „Die hat bestimmt schon Selbstmord begangen…“
    Tim hob erstaunt die Augenbrauen und Kyles Grinsen wurde breiter.
    „Wir waren ultimativ wichtige Dinge einkaufen.“, er beugte sich mit einem vielsagenden Blick zu dem Russen herüber und deutete mit dem Daumen auf Trafker. „Ich bin jetzt stolzer Besitzer mehrerer technischer Geräte, ohne die selbst diese Frau von heute nicht leben kann.“
    „Der Kerl besitzt nicht mal einen Fön!“, verteidigte sich Trafker.
    Tim und Kyle tauschten einen Blick, der besagte, dass sie sich verstanden.
    „Auf alle Fälle habe ich es gewagt in Gegenwart einer der unglaublich hilfreichen Verkäuferinnen zu sagen, dass ich diesen Lockenstab gut fände.“
    Er hob seine Hände um zu verdeutlichen, wie er das Gerät hochgehalten hatte, und Trafker schaffte es nicht mehr das ehrlich empörte Gesicht aufrecht zu erhalten und kicherte leise.
    Tim hob fragend die Brauen und Kyle legte den Kopf schief und tat so, als würde er immer noch den Fön betrachten, den er zwischen den leeren Händen hielt.
    Trafker hob die Hand als er weiter erzählen wollte und sprang ein.
    „Sie hat ihn in höchst pikierten Ton darüber aufgeklärt, dass es solch veraltete Geräte wie Lockenstäbe nicht mehr gibt.“
    „Warmluftbürste.“, sagte Kyle und Tim runzelte verwirrt die Stirn.
    „Heutzutage heißen die Dinger Warm-luft-bürsten. Nicht mehr profan Lockenstäbe.“
    Trafker musste wieder kichern.
    „Dann hat sie gesagt, dass Lockenstäbe, die alten Dinger mit nur einer Funktion gewesen sind, die seine Mutter noch benutzt hätte.“
    Jetzt breitete sich wieder das böse Grinsen auf Kyles Gesicht aus, in das Tim einfiel, da er ahnte was kommen würde.
    „Also habe ich sie darüber aufgeklärt, dass ich keine Erfahrungen mit einer Person namens Mutter aufweisen kann.“
    Trafker hob bedeutungsvoll die Augenbrauen.
    „Ich finde nicht, dass das deinen zwanzigminütigen Vortrag über das Leben in einem von Nonnen geführten Waisenhaus und das Aufwachsen ohne Eltern ausreichend beschreibt.“
    Tim blieb eine Sekunde stumm, dann lachte er so laut auf, dass die zwei Mechaniker am anderen Ende der Flughalle aufsahen.
    „Du armer, vom Leben gebeutelter Mann!“, lachte er. „Dass du kein Massenmörder geworden bist grenzt wirklich an ein Wunder!“
    Kyle nickte ernst.
    „Ich musste um zehn zu Hause sein, bis ich siebzehn war.“
    Trafker versetzte Kyle einen Schlag gegen den Oberarm.
    „Als er endlich fertig war, haben alle im Laden die arme Frau angestarrt, als hätte sie gerade einen Babypudel getreten und sie ist mit feuchten Augen im Hinterzimmer verschwunden.“, sie ignorierte Kyles Grinsen und hielt den anklagenden Ton aufrecht. „Ich wette sie hat sich vom nächsten Hochhaus gestürzt!“
    Alex und Luis kamen durch die Halle auf sie zu und unterbrachen Trafker dabei weitere Horrorszenarien zu spinnen, an denen Kyle angeblich Schuld sein sollte. Luis warf ihnen mit einem lauten Stöhnen seinen Seesack vor die Füße und hob grüßend eine Hand.
    „Bitte sag mir, dass uns der Auftrag ins malerische Grönland führt!“, er wischte sich mit dem Ärmel quer über das Gesicht. „Bei euch ist es ja heiß, wie in der Hölle!“
    Auch Alex hob grüßend eine Hand, was

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