Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
Vom Netzwerk:
die anderen erwiderten, und Trafker schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Nicht ganz, aber so ähnlich.“, sie verzog den Mund. „Wir besuchen Attila, den Hunnen.“
    „Oho!“, Luis hob die Augenbrauen und spitzte die Lippen. „Was gibt es denn so Interessantes in der Mongolei?“
    Trafkers Miene wurde noch leidender.
    „Fundsachen.“, murmelte sie so verhalten, dass Alex und Luis die Augen zusammenkneifen und die Köpfe etwas vorstrecken mussten um sie überhaupt zu verstehen.
    Dann verzogen sich die Lippen der beiden Männer wie auf Stichwort.
    „Einfaches in der Gegend Herumsuchen?“, hakte Luis süffisant nach. „In der aufregenden Landschaft der Mongolei?“
    „Grenzgebiet zu China!“, präzisierte Trafker spitz.
    Alex nickte demonstrativ ernst und mit vorgeschobener Unterlippe, dann sah er zu Kyle und Tim und bewegte lautlos die Lippen, woraufhin die beiden nickten.
    „Strafe für Diebstahl.“, bestätigte Tim und grinste zu seinem Boss hinüber. „Der Oberboss ist stinkig.“
    Trafker bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick und stopfte dann den Einsatzbefehl so heftig in ihre Jackentasche, dass er garantiert ruiniert war, und Kyle sah sich gezwungen tief verschüttete Vermittlerfähigkeiten auszugraben.
    „Nimm es doch als Nostalgieauftrag.“, er nickte ihr aufmunternd zu und warf sich seinen Seesack über die Schulter. „Wir beide haben am Anfang nur solche Sachen gemacht.“
    „Ja…“, Trafkers Miene hellte sich keinen Deut auf und sie zeigte auf Tim, der gerade mit Luis und Alex belustigte Blicke austauschte. „Und sieh dir an, was wir dabei alles aufgelesen haben!“
    Tim blies in gespielter Empörung die Wangen auf, aber Trafker beendete das Spiel, indem sie eine wischende Handbewegung machte.
    „Fakt ist, die Nasa sucht eine ihrer Probenrückführungssonden.“, sie angelte den zerknautschten Einsatzbefehl wieder aus ihrer Tasche und strich ihn mit einem leisen Fluch wenigstens wieder so glatt, dass man die Schrift lesen konnte. „Das Ding ist von einem der Jupitermonde zurückgekommen und dabei wohl mit einem Asteroiden zusammengestoßen, der es aus der Bahn geworfen hat.“
    Luis runzelte unwillkürlich die Stirn.
    „Ich glaube kaum, dass viel von dem Ding übrig ist. Wenn es aus der Bahn geworfen wurde, dann ist es mit wesentlich höherer Geschwindigkeit auf die Atmosphäre getroffen, als berechnet und das heißt wiederum wesentlich höhere Reibungshitze.“
    Trafker sah Luis einen Moment lang nachdenklich an, dann zuckte sie die Schultern.
    „Wir sollen ja auch nicht das ganze Ding mitbringen, sondern nur den Probenbehälter, der auch die Aufzeichnungen enthält.“, sie zog das Papier zwischen den Händen glatt und hielt es sich dicht vor die Nase, als sie versuchte ein Wort relativ zusammenhängend auszusprechen. „Das Ding enthält einen Sender und ist mit einem Gemisch von…Tantalcarbid und Hafniumcarbid ummantelt.“
    Luis dachte kurz darüber nach und nickte dann.
    „Das heißt dann Camping mitten im Nirgendwo und Wünschelrutensuche.“
    Trafker nickte und faltete den Einsatzbefehl in dem erfolglosen Versuch ihn zu retten und verstaute ihn dann wieder in einer der aufgenähten Taschen an ihrer Hose.
    „Genau das heißt es.“
    „In der Mongolei…“, Tim ging rechts an Luis vorbei und gab seiner Stimme einen unheilvollen Klang.
    „…dem größten Funkloch der Welt.“, ergänzte Kyle links von Luis.
    Dann machten sie sich geschlossen auf den Weg zum Transportflugzeug und ließen Luis stehen, dessen Miene in punkto Unglück der von Trafker in nichts nachstand.
    „Warum werden wir eigentlich alle bestraft?“, Luis schlurfte mit hängenden Schultern hinter seinen Kameraden her. „Ich war am Allerweitesten weg, als der Boss das Teil geklaut hat!“
    Trafker schlug ihm mit der flachen Hand auf den Unterarm.
    „Sieh es mal so: Schlimmer geht’s jetzt auch nicht mehr.“
    So weit, so falsch.
     
    Das Transportflugzeug setzte auf einer nicht gekennzeichneten Buckelpiste in der Govi-Altay Provinz in der westlichen Mongolei nahe der chinesischen Grenze auf um die Spookies abzusetzen.
    Kyle fuhr als erstes den geländegängigen Transporter aus dem Bauch der Maschine, ehe sie ihn mit Treibstoff- und Nahrungsvorräten beluden. Das Meiste ihres technischen Equipments hatten sie in der Basis gelassen, denn die Mongolei war wirklich nicht für ihr funkfreundliches Netz bekannt. Dafür hatten sie neben ihrer normalen Bewaffnung wieder ihre Betäubungswaffen mit, denn die

Weitere Kostenlose Bücher