Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
Vom Netzwerk:
verschmierte Hand aus dem Motorraum.
    „Aus Mangel an Hebebühne und Schweißgerät, gib mir mal das Thermoband und ein Feuerzeug.“
    Kyle sah sich auf dem Boden nach den gewünschten Materialien um und legte sie Tim nacheinander in die Hand.
    „Ziehst du deinen Kopf noch raus bevor du die Karre anzündest?“, hakte er nach und erntete ein trockenes Lachen.
    „Ich bin schon froh wenn meine Hände nicht Feuer fangen.“, er unterbrach sich für einen gemurmelten russischen Fluch. „Aber wenn sie nicht mitten im Niemandsland plötzlich feststecken sollen, dann muss das hier schon dicht werden.“
    Man hörte das charakteristische Abreißen von einer Klebebandrolle, dann verdrehte sich Tim wieder und warf sie mit einer abgehackten Bewegung über die Wand des Motorraumes, wo Kyle die automatisch auffing. Sekunden später roch es nach warmer Plastik und ein dünner Rauchfaden stieg im fahlen Licht des batteriebetriebenen Strahlers nach oben. Ein paar weitere Sekunden später war alles vorbei und Tim schob sich stöhnend wieder unter der Motorhaube nach oben.
    „Den Gestank kriege ich jetzt wieder tagelang nicht aus der Nase!“, beschwerte er sich und schob die Nickelbrille nach oben, wobei er einen dunklen Strich auf seinem Nasenrücken hinterließ.
    Er ließ das Feuerzeug achtlos fallen und griff nach dem Lappen, den Kyle ihm hinhielt um seine Hände wenigstens leidlich wieder von der Schmiere zu befreien.
    „Glaubst du, dass er den Behälter überhaupt hat?“, fragte Kyle nach ein paar stummen Augenblicken und Tim zuckte die Schultern.
    „Traf glaubt das.“, noch ein Schulterzucken. „Und selbst wenn…vom Acker machen, bevor die Erdbebentypen mit dem Transporter in Richtung Sonnenuntergang unterwegs sind, können wir uns eh nicht.“
    „Mhh…“, Kyle sah nachdenklich auf die Rolle Thermoband in seiner Hand, dann warf er sie zu dem anderen Material auf dem Boden und streckte sich, dass seine Schultergelenke knackten. „Ich brauche ein bisschen Bewegung.“
    Damit wandte er sich zum Ausgang und Tim sah ihm hinterher.
    „Sei zum Abendessen wieder zu Hause und lass dich nicht von Fremden ansprechen.“, wies er ihn mütterlich an und erntete einen liebevoll erhobenen Mittelfinger.
    Dann war Kyle aus der Tür und Tim sah sich in der Unordnung um, die sie bei ihrer Reparatur angerichtet hatten.
    „Na toll.“, er warf den Lappen auf die Motorhaube des Transporters. „Er darf Rumschnüffeln und an mir bleibt die Aufräumscheiße hängen.“
    Da sie ohnehin nicht vorgehabt hatten die Zelte ordnungsgemäß abzubauen oder mehr als das Nötigste auf ihrem Rückzug mitzunehmen, hatte sich Tim dafür entschlossen nur praktische Teile an ihre rechtmäßige Stelle zurückzuordnen und den Rest einfach nur mit dem Fuß so zur Seite zu schieben, dass man unbehindert an den Transporter herankam.
    Trotzdem war die Sonne schon beinahe vollständig hinter dem Horizont verschwunden als er wieder ins Freie trat und auf das Computerzelt zuging.
    Er streckte gerade eine Hand nach der Zeltplane am Eingang aus, als sich die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellten und ihn mitten in der Bewegung erstarren ließen.
    Ohne die Augen von dem groben Stoff vor ihm zu nehmen oder auch nur irgendeinen anderen Muskel zu rühren, lauschte er in die Dämmerung, aber bis auf das vereinzelte Murmeltiergepfeife und das Rauschen des Windes war nichts zu hören.
    Nach einer ewig langen Minute griff er schließlich doch nach dem Riemen an der Plane und zog sie zur Seite um einzutreten. Die Forscher hinter den Monitoren sahen nur kurz auf und wandten sich dann sofort wieder ihrer Arbeit zu, aber Luis` dunkle Augen blieben auf Tim haften und er runzelte fragend die Stirn.
    Tim rümpfte unschlüssig die Nase, aber auch Alex und Trafker auf der anderen Seite hatten aufgesehen.
    „Was ist los?“, fragte Trafker auf Russisch.
    „Üble Schwingungen.“, antwortete Tim und zauberte für die Zivilisten ein täuschend lockeres Grinsen auf sein Gesicht. „Es liegt was in der Luft.“
    Trafkers Augen wanderten über seine Schulter zum Eingang.
    „Wo ist Kyle?“
    Tim zuckte die Schultern.
    „Er wollte sich umsehen.“
    Trafkers Miene wurde düster.
    „Blake ist auch weg.“, stellte sie fest ohne sich noch einmal im Zelt umgesehen zu haben.
    Luis` Blick flog plötzlich auf den Monitor neben ihm und er sog zischend Luft ein.
    Im nächsten Moment hallte der erste Schuss durch die Dämmerung.
     
    Kyle hatte sich zwischen den einzelnen, kleinen

Weitere Kostenlose Bücher