Spookies (German Edition)
befanden, sondern auch ein kleiner roter Kasten, der den Sender enthielt.
Genau für solche Notfälle waren die Ränder der Kuppel nicht mit dem Torso verschweißt, sondern nur mit festen Verschlüssen gesichert, von denen allerdings auch drei den Absturz nicht überstanden hatten und Trafker nur noch zwei lösen musste, um die Kuppel abzunehmen und an das Kästchen zu kommen.
Kaum hatte sie einen Blick auf den Sender geworfen, als sie auch schon einen herzhaften Fluch ausstieß, der Carla aufschauen ließ.
„Was ist los?“, fragte sie hinauf und Trafker fluchte noch einmal, fuhr sich durch die Haare und löste dann den Sender aus seiner Halterung.
„Die Schutzkuppel hat sich genau über dem verfluchten Sender eingedellt und ihn beschädigt!“
Carla sah zu ihr hoch.
„Funktioniert er noch?“
Trafker sah zu ihr herunter und ließ den Sender neben ihr am Rücken des Exos herunterrollen, ehe sie sich wieder an den kräftezehrenden Abstieg machte. Keuchend lehnte sie sich dann eine Sekunde mit geschlossenen Augen an den Exos, ehe sie den Sender wieder aufhob.
„Das kann ich erst sagen, wenn ich ihn mir etwas näher angesehen habe.“, sie sah zu Carla. „Habt ihr Werkzeug?“
„Carla!“
Carla und Trafker sahen erschrocken hinter sich, wo ein Mann mit sorgsam gestutztem Bart und derber Arbeitskleidung ein Gewehr auf sie richtete.
„Marcos?!“, Carla sah erschrocken auf das Gewehr. „Was tust du?“
Marcos schüttelte den Kopf und bedeutete den Frauen ein Stück auseinander zu gehen, indem er den Lauf des Gewehres schwenkte. Dann zielte er auf Trafker, die langsam die Arme nach oben nahm, ohne den Sender aus der Hand zu legen.
„Geh weg von ihr Carla!“, wies er die ältere Frau an, die ihn immer noch erschrocken musterte. „Die rei verde könnten sie geschickt haben und du zeigst ihr auch noch den Weg zur Mine!“
Jetzt fing sich Carla wieder und stemmte eine Hand in die Hüfte.
„Sei nicht albern!“, der vertraute Ton zwischen beiden ließ darauf schließen, dass sie sich schon lange kannten. „Sie ist verletzt und wollte nur etwas aus ihrer Maschine holen! Sie hat nicht einmal nach der Mine gefragt!“
Marcos gab nur ein unstimmiges Brummen von sich und bedeutete Trafker mit dem Gewehr zu den Hütten zurückzugehen.
„Du hast keine Ahnung, was sie im Schilde führt!“, gab er halblaut zu bedenken. „Sie könnten sie und den Kerl geschickt haben um die Mine auszuspionieren!“
Carla gab ein ungläubiges Lachen von sich.
„Und dazu werfen sie sie aus einem Flugzeug?“, hielt sie dagegen. „Die Mine hat dich irre gemacht, Mann! Sie sagt, dass sie und der Mann von der Regierung sind.“
„Und die werfen ihre Leute wohl aus Flugzeugen?“
„Nein!“, Carla verschränkte die Arme vor der Brust. „Das Flugzeug ist abgestürzt, deshalb sind sie mit der Maschine rausgesprungen.“
Jetzt stutzte Marcos und warf einen misstrauischen Blick auf Trafkers Rücken, die mit erhobenen Händen vor ihnen her humpelte.
„Woher kann sie unsere Sprache so gut, dass sie dir das alles erzählen konnte?“, er kniff die Augen nachdenklich zusammen. „Sie ist keine von hier, so viel ist sicher!“
„Einer meiner Onkel war Brasilianer. Von ihm habe ich die Sprache gelernt.“, sagte Trafker ruhig über die Schulter nach hinten.
Sie war schon vor langer Zeit dazu übergegangen nur Theodor, den damaligen Kommandanten des CI 34 als ihren Vater zu nennen und die anderen Sieben als ihre Onkel vorzustellen, da kaum ein Außenstehender die Sache mit den acht Vätern verstand.
„Was für ein Zufall!“, gab Marcos zurück. Es war deutlich, dass er immer noch glaubte einen Spion vor sich zu haben.
„Überhaupt nicht.“, murmelte Trafker missmutig vor sich hin, während sie weiter auf eine der Hütten zuhumpelte. „Deswegen bin ich immer der Trottel, der die Botengänge hierher übernehmen muss.“
Schließlich blieb sie stehen, als sich der Weg gabelte.
„Wohin?“, fragte sie und Marcos trat einen Schritt näher an sie heran und drückte den Lauf des Gewehres gegen ihren linken Arm um sie nach rechts zu lenken.
Dabei fiel sein Blick auf den verbeulten Sender in ihrer Hand und er machte noch einen halben Schritt nach vorn um danach zu greifen. Im nächsten Augenblick hatte Trafker sein Handgelenk gepackt und ihn zur Seite gerissen, während sie ihm gleichzeitig mit dem unverletzten Fuß die Beine wegtrat.
Marcos hatte gerade noch Zeit einen erschrockenen Schrei auszustoßen, dann lag er
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