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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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helfen zu können.“
    Trafker griff nach dem angebotenen Kleid und hielt es zweifelnd hoch. Nicht einmal als Kind hatte sie ein Kleid besessen und jetzt saß sie im Brasilianischen Regenwald fest und würde in einem eine Zielperson gegen ein Drogenkartell verteidigen.
    „Danke.“, sagte sie mit einiger Verspätung.
    Sie fand keine Knöpfe oder einen Reißverschluss und zog sich das Kleid noch auf der Liege über den Kopf. Den Versuch aufzustehen machte sie erst, nachdem sie mühsam die Arme und andere Körperteile in dem viel zu weiten Stoff geordnet hatte. Das Bein hielt, wenn auch widerwillig und unter heftigem Protest, allerdings musste Trafker eine geschlagene Minute still stehen, ehe sich der Schwindel wieder gelegt hatte.
    Unbeholfen machte sie einen Schritt nach vorn, dann fuhr ihre Hand automatisch zu ihrem Hals hinauf und sie lächelte Carla entschuldigend zu.
    „Du hättest nicht zufällig ein Tuch oder so etwas für mich?“
    Carla erhob sich nickend und kramte kurz in einer einfachen Kommode, die hinter ihr an der Wand stand und die neben der Liege und den Hockern die gesamte Ausstattung des Zimmers ausmachten.
    Sie reichte Trafker schließlich ein weiches Tuch das mit orangen und schwarzen Inkamustern verziert war. Mit einem dankbaren Lächeln drehte Trafker es etwas zusammen und band es sich um den Hals, wobei sie es tunlichst vermied nach unten zu sehen oder den Kopf schnell zu bewegen.
    „Ich zeige meinen Hals nicht so gern.“, erklärte sie und die ältere Frau nickte verständnisvoll.
    „Habt ihr ein Telefon oder ein Funkgerät, mit dem ich meine Leute rufen kann?“
    Carla schüttelte den Kopf.
    „Solche Dinge brauchen wir hier nicht.“, sagte sie. „Alle die wir kennen, leben hier.“
    „Dann muss ich zu der Maschine mit der ich abgestürzt bin.“
    Carla verzog zweifelnd das Gesicht.
    „Die Maschine ist sicher nicht mehr zu gebrauchen.“, gab sie zu bedenken. „Sie sieht wirklich sehr kaputt aus.“
    Trafker winkte ab.
    „Die Dinger sind härter als sie aussehen. Außerdem brauche ich nur den Sender, der in sie eingebaut ist.“
    „Wofür? Wenn dein Freund wieder wach ist und eine Autofahrt übersteht, kann euch einer der Männer zum Dorf fahren.“
    „Das kann dann zu spät sein, fürchte ich.“, Trafker versuchte den Kopf zu schütteln, ohne sich dabei weh zu tun. „Der Mann, der bei mir war, hat etwas das die bösen Jungs haben wollen. Sie sind so weit gegangen unser Flugzeug abzuschießen und sie werden nicht eher Ruhe geben, ehe sie es zurück haben.“
    Sie machte eine unbestimmte Handbewegung.
    „Ich habe uns aus dem Flugzeug katapultiert, ehe es endgültig auseinandergebrochen war, also müssten die richtigen Trümmerteile ein ganzes Stück weit weg gelandet sein. Das heißt, dass die bösen Buben dort zuerst suchen werden. Und das wiederum heißt, dass ich mit etwas Glück genug Zeit habe, meine Jungs zu rufen.“
    Carla hatte erschrocken eine Hand an die Brust gehoben. Offenbar war ihr Leben hier bisher sehr ruhig verlaufen.
    „Und was, wenn deine Leute nicht vor den bösen Jungs eintreffen?“
    Trafker schlüpfte in ihre klobigen Stiefel, die neben dem Bett gestanden hatten.
    „Dann haben wir ein Problem.“
     
    Die Geräusche und Gerüche des Regenwaldes umfingen die beiden Frauen, kaum dass sie einen Schritt vor die einfache Hütte gemacht hatten. Jede Andere hätte sich sicherlich staunend umgeblickt und die herrlich grüne Kulisse auf sich wirken lassen, aber Trafker war einfach zu oft in den Wäldern der verschiedenen Kontinente herumgewandert, als dass es sie noch beeindrucken würde.
    Colina rica ein Dorf zu nennen wäre bei weitem übertrieben gewesen. Trafker humpelte neben Carla einen ausgetretenen Lehmpfad entlang, konnte jedoch nur etwas mehr als ein Dutzend einfachster Holzhütten entdecken, von denen nur noch eine Handvoll bewohnt schien. Zwischen den Hütten begannen neue Schösslinge zu treiben und lange Rankengewächse hangelten sich an den Wänden empor. Das Blätterdach um den Kreis der Hütten war geschlossen und grün und ließ sie noch kleiner und spärlicher wirken als sie vielleicht waren. Alles in allem schien der Dschungel gerade dabei zu sein sich Colina rica wieder einzuverleiben.
    Der reiche Berg, nach dem das winzige Dorf benannt war, erhob sich am Ende des Lehmweges. Ein Vulkankrater, dessen Herz schon lange nicht mehr schlug und an dessen Hängen sich der Regenwald emporarbeitete.
    Zwei grob gehauene und mit breiten Balken

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