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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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sie demonstrativ fest auf das Touchpad zum Auflegen und warf es mit einem gemurmelten Fluch wieder auf den Nachtschrank zurück.
    „Was gibt’s?“, erkundigte sich Kyle neutral.
    „Wir haben Briefing am Mittag.“, sie fuhr sich durch die Haare und streckte sich. „Mounier hat Tony grünes Licht für seine kleine Übung gegeben.“
    Kyle nickte, sah sie aber unverändert fragend an, so dass sich Trafker ein Grinsen und noch ein drittes Augenrollen nicht verkneifen konnte.
    „Er meint, dass ich aufhören sollte mit Tim zu schlafen.“
    Kyle sah sie eine Sekunde lang reglos an, dann schob er die Unterlippe vor und nickte stirnrunzelnd.
    „Das halte ich für eine gute Idee.“, stimmte er zu und Trafker schwang lachend die Beine aus dem Bett und warf ihm im Aufstehen die Bettdecke über den Kopf.
    „Ich werde es mir überlegen.“, sie stemmte die Hände in die Hüfte. „Aber nur weil ihr es seid!“
     
    Es war pünktlich zwölf Uhr, als Tony den Raum betrat, in dem die Spookies ihn schon erwarteten. Dank einem späten Frühstück waren alle des CI 51 mit einem Thermobecher voll Kaffee ausgerüstet und sahen dem Ausbilder entgegen. Tony hatte ein paar zusammengerollte Pläne und eine Tasche dabei und legte alles auf den großen Tisch in der Mitte. Dann ließ er den Blick über die Männer und Trafker wandern, wobei seine Augen einen Moment zu lange auf Tim verweilten, der gerade dabei war einen Schluck aus seinem Becher zu nehmen und fragend die Stirn runzelte.
    „Ledernacken alter Schule.“, wisperte Trafker ihm zu, als Tony sich über seine Tasche beugte und nach ein paar Papieren suchte. „Er vertraut Russen im Allgemeinen nur so weit, wie ein fettes Schwein springt.“
    Tim verzog den Mund hinter seinem Becher und machte ein eindeutig unschönes Handzeichen, auch wenn seine Miene gewohnt heiter blieb.
    Schließlich legte Tony ein Blatt Papier auf den Tisch, für den jeder der Spookies nur einen kurzen Blick übrig hatte, nachdem sie das Siegel am oberen linken Rand erkannt hatten.
    „Der Übungsbefehl.“, stellte Tony fest und schob ihn in Richtung Trafker, die ihn an sich nahm. „Bei vollem Sold und den üblichen Zuschlägen, die ihr ohnehin für euren Auftrag bekommen hättet.“
    Trafker grinste und legte den Befehl zu Seite.
    „Du lässt dir die Sache ja richtig was kosten. So verzweifelt?“
    Tony winkte mürrisch ab und ließ sich mit verschränkten Armen auf einen Stuhl fallen.
    „Sie haben mir vierzehn Soldaten geschickt, die wahrscheinlich ersaufen würden, wenn sie mit ihren ganzen Orden an der Brust in einen Teich fallen würden.“, er rollte die Augen. „Ich soll ein Terrorteam aus ihnen machen, das national agieren soll, wenn es brenzlig wird, Geiseln genommen werden und solcher Kram.“
    Alex bewegte lautlos die Lippen und Kyle und Luis nickten mit einem bösen Grinsen.
    „Helden.“, übersetzte Trafker auf Tonys fragenden Blick und er nickte nach einer Sekunde.
    „Jeder für sich hatte mal seine Sternstunde, die er glücklicherweise überlebt hat, sicher.“, gab er zu. „Aber das nutzt mir alles nichts, wenn sie es nicht einmal schaffen eine Geisel zu befreien, weil es jeder auf eigene Faust machen will.“
    „Das wird aber eine ganz schön lange Übung, wenn wir ihnen das beibringen sollen.“, gab Luis zu bedenken.
    Tony bedachte ihn für das Vorgreifen mit einem kalten Blick, den Luis lässig abprallen ließ.
    „Ihr sollt ihnen ja auch kein Teamwork beibringen.“, sagte er. „Euer Auftrag ist in zwei, drei Tagen erledigt, wenn jeder dieser Männer am Boden ist.“
    Tim öffnete den Mund, aber Trafker trat ihm unter dem Tisch gegen das Bein und erstickte einen bissigen Kommentar zu dieser Methode im Keim.
    „Wir brauchen ein Gebäude, wenn es eine Geiselnahme sein soll.“, lenkte Trafker das Gespräch auf das Material.
    „Am Besten etwas Verwinkeltes, Hohes. Wo man sie schön auseinanderziehen kann.“, fügte Kyle hinzu und erntete vielsagende Blicke seiner Kameraden.
    „Man wird sich doch mal was wünschen dürfen.“, er zuckte die Schultern und hob die Hände. „Wenn wir schon mal die Bösen sind, dann kann es doch auch Spaß machen.“
    „Wir sind immer die Bösen, es kommt nur auf den Standpunkt an.“, sagte Alex ruhig und dumpf und seine Kameraden hoben erstaunt die Augenbrauen.
    Der große Grieche bekam leicht rote Ohren und sah zur Seite, als ob es ihm peinlich war, beim deutlichen Sprechen ertappt worden zu sein.
    „Aber ich stimme Kyle zu.“, fuhr er

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