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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Tony sah zu den Männern hinüber.
    „Ist das der Russe, den du dir aus Sibirien mitgebracht hast?“, er machte eine Kopfbewegung zu Tim, der gerade mit hochkonzentriertem Gesichtsausdruck etwas verschraubte.
    Trafker verzog den Mund.
    „Wenn du es so sagst, dann klingt das als hätte ich mir einen Hund angeschafft.“
    Tony verzog seinerseits vielsagend die Lippen und runzelte die Stirn. Es war nutzlos ihm irgendetwas verschweigen zu wollen, denn irgendwie hatte er eh immer alles in Erfahrung bringen können, was er wissen wollte.
    „Du hast Geld für ihn bezahlt, damit ist es ein und dasselbe.“, er zuckte die Schultern. „Wie hast du ihn wieder so fit gekriegt?“
    Trafker verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich gegen die Wand hinter ihr.
    „Tim ist ein zäher Bursche, auch wenn man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht. Er war auf einer Militärschule und hatte zwei Jahre russische Polizeiausbildung hinter sich, ehe sie ihn weggesperrt haben. Wir haben ihn nur etwas aufpäppeln müssen, das war alles.“
    Tony gab ein dumpfes Brummen von sich.
    „Ich habe immer gewusst, dass du dir früher oder später deine eigene Truppe zusammenstellen würdest, aber ich habe immer gedacht du würdest dich nur mit der Elite zufrieden geben. Dir perfekte Soldaten holen.“
    Trafker lachte und registrierte die verstohlenen Seitenblicke ihrer Männer.
    „Perfektion ist vor allem eins: langweilig!“, sie legte den Kopf schief. „Und gerade du solltest wissen, dass man mit vier perfekten Soldaten nur vier Einzelkämpfer kriegt, die ab einem gewissen Punkt immer nur ihr eigenes Ding machen werden.“
    Tony nickte seufzend.
    „Auch richtig.“, gab er zu. „Trotzdem hättest du Besseres kriegen können als drei Schläger und einen Nerd.“
    Trafker holte genervt Luft.
    „Du hast den ganzen Weg wirklich nur gemacht um meine Männer zu beleidigen?“
    Tony erwiderte eine Sekunde lang nichts, dann lachte er plötzlich auf und schlug ihr mit der flachen Hand auf den Oberschenkel.
    „Sei nicht eingeschnappt, Kleines!“, er grinste ihr zu. „Ich will dich doch nur aufziehen.“
    „Toll…“, Trafker rieb sich die Stelle am Bein, konnte aber nichts gegen das ansteckende Grinsen tun. „Was führt dich dann her?“
    „Eigentlich der sprichwörtliche Zufall.“
    Trafker horchte auf.
    „Ich wollte mit Claude wegen einem Problem bei meiner Arbeit reden, als ich hörte, dass sie dein Kommando erst weggeschickt und dann zurückbeordert hatten.“
    „Bist du nicht unter die Ausbilder gegangen?“
    Tony nickte.
    „Ich stelle Special Force Teams zusammen und trainiere sie. Und nun haben sie mir ein paar echte Elitesoldaten geschickt.“
    Trafker grinste.
    „Mit denen du nichts anfangen kannst.“
    Tony seufzte.
    „Grauenvoll! Du machst dir keine Begriffe.“, er rollte die Augen. „Jeder von denen hält sich für Rambo und ist es wahrscheinlich auch, aber wenn sie zusammenarbeiten sollen, dann stellen sie sich schlimmer an als die drei Stuges.“
    Trafker lachte wieder.
    „Und was wolltest du dann von Mounier?“
    „Ich will ihnen eine Basis vermitteln, indem ich sie unter Ernstfallbedingungen stelle. Von Claude brauche ich das OK und die Leute dafür.“, er musterte noch einmal Alex, Tim, Luis und Kyle und sah dann wieder lächelnd zu Trafker. „Aber wenn du und deine Truppe gerade in der Nähe seid und ihr sowieso nichts zu tun habt, dann habe ich ja Glück.“
    Trafkers Augen begannen zu leuchten und sie sprang auf.
    „Du lässt mich echt den Bösen machen?“, sie klatschte in die Hände und zog damit die Aufmerksamkeit ihrer Männer wieder sofort auf sich. „Wir dürfen Marines verprügeln?“
    Tony hob lächelnd die Hände um sie zu bremsen.
    „Erst mal langsam. Ich spreche erst mal mit Claude und ihr zieht so lange ins Hotel.“, er sah auf seine Armbanduhr. „Wenn, dann brauche ich euch ausgeruht.“
    Trafker salutierte mit breitem Grinsen und Tony erhob sich. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Schön dich endlich mal wiederzusehen.“
    Trafker nickte lächelnd und drückte einen Moment lang seine Hand. Bevor er sich zum Gehen wandte sah Tony noch einmal zu den Männern hinüber.
    „Du hast genauso einen seltsamen Geschmack, wie Theo.“, sagte er wehmütig.
    Trafker nickte.
    „Deswegen sind wir so gut.“
    Tonys Blick wanderte wieder zu ihr und er lachte leise.
    „Mag sein.“, damit drehte er sich endgültig um und verließ die Turnhalle.
    Trafker

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