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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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müssten.“
    „Wenn du dafür extra dein Schweigegelübde brichst, wird schon was Wahres dran sein.“, Tim bedachte seinen Freund mit einem gutmütigen Grinsen, das dieser erwiderte und tauschte dann ein Nicken mit Luis. „Wir haben alles nach Plan.“
    Luis faltete den durchsichtigen Teil des Plans sorgfältig in der Mitte und riss ihn dann mit einer schnellen Bewegung in zwei Teile. Einen der Teile warf er Trafker zu, die ihn mit spitzen Fingern auffing und Tim und Luis dann mit einem schnellen Winken entließ.
    „Wie sieht`s bei uns aus?“, sie sah zu Alex, der einen Daumen in die Höhe reckte. „Wenn wir uns beeilen, kriegen wir sogar noch ein bisschen Schlaf, bevor es losgeht.“
     
    Kyle war mit seinen Kameraden in der Waffenkammer gewesen und hatte sich mit Waffen und Reservemagazinen eingedeckt, die alle beinahe so groß waren wie eine kleine Handfeuerwaffe.
    Die Kommandozentrale hatte nur einen Ausgang und ein winziges Fenster, durch das kein erwachsener Mann durchpassen würde. Kyle war sich sicher, dass selbst Trafker darin steckenbleiben würde, ganz zu schweigen, dass es viel zu hoch lag, als dass man vom Boden aus dran kommen würde.
    Er hatte seine Auswahl an Waffen auf dem runden Tisch ausgebreitet und überprüft und saß nun mit dem Headset bewaffnet vor den Monitoren, und sah dem Rest der Spookies zu, wie sie Drähte spannten, mp-3 Player verkabelten und die Farbmunition anschlossen. Alle Wege auf Atlantis mündeten in der Kommandozentrale und es war das erste Gebot bei solch einer Mission die Wege, auf denen ein Feind sich der Zielperson nähern konnte zu minimieren und zu kontrollieren und die Feinde zu einem Platz zu lotsen, auf dem man die besten Vorraussetzungen fand gegen eine Überzahl zu bestehen.
    Tony saß auf dem Stuhl neben Kyle und sah ebenfalls zu den Monitoren.
    „Routiniert.“, kommentierte er nach einer Weile. „Solche Sachen macht ihr öfter?“
    Kyle wackelte unbestimmt mit dem Kopf.
    „Wir haben meist nicht die Zeit für Vorbereitungen vor Ort. Wenn dann schaffen wir es meist nur einen anderen Ort zu präparieren, zu dem wir die Zielperson bringen können.“
    Tony nickte und sie sahen wieder stumm ein paar Minuten auf die Monitore.
    „Wie geht es Trafs Schulter?“, fragte er dann und Kyle hob überrascht die Augenbrauen.
    „Sie wissen von Brasilien?“
    Dieses Mal war es an Tony unbestimmt mit dem Kopf zu wackeln.
    „Claude Mounier hält mich über das Meiste auf dem Laufenden.“, er verzog die Lippen zu einem freudlosen Lächeln. „Immerhin bin ich ihr einziger Verwandter ersten Grades.“
    „So?“, Kyle blieb skeptisch und Tony bedachte ihn mit einem abschätzenden Blick, ehe er nickte.
    „Ich hatte die Vormundschaft für sie, nachdem ihre Väter tot waren und sie noch nicht volljährig war.“
    Kyle bewahrte sich sein Pokerface, wie immer, aber innerlich kochte gerade Neugier in ihm hoch.
    „Wissen sie, wer es getan hat?“, es war noch nie seine Stärke gewesen um den heißen Brei herumzureden.
    Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten war und blieb immer noch eine Gerade. Tony schien sich an dieser Art nicht zu stören, denn ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, auch wenn er die Augen wieder den Monitoren zuwandte.
    „Was würden sie tun, wenn ich es wüsste?“
    Ein Muskel an Kyles Unterkiefer zuckte, so spannte er sich plötzlich an.
    „Die Jungs und ich würden ihn finden.“
    „Und dann?“
    „Zu Traf bringen. Damit sie ihren Schlussstrich ziehen kann.“
    Tony lachte leise und schüttelte den Kopf, so dass sich augenblicklich Enttäuschung in Kyle breitmachte.
    „Nicht nur dass sie dieselben Verhaltensmuster zeigt, wie Theodor, sie benutzt auch immer noch seine Wörter. Er nannte Rache auch immer einen Schlussstrich ziehen.“, Tony lachte noch einmal auf, dieses Mal ohne Humor darin. „Ich habe keine Ahnung, wer meine Brüder umgebracht hat. Und wenn ich es wüsste, dann hätte ich mich schon selbst um diese Person gekümmert.“
    Kyle brummte enttäuscht und legte die Füße übereinander auf den Rand des Bedienpultes.
    „Wie war er so, dieser Theodor?“, fragte er nach einer Weile um diese andere Art Neugier zu befriedigen.
    In Trafkers Wohnung gab es kaum Dinge, die etwas über das geheimnisvolle 34. verrieten, außer einer alten Schwarz-Weiß-Fotografie, die acht Männer unterschiedlichster Herkunft und ein Mädchen von vielleicht 10 Jahren voll bewaffnet und in Armeekleidung vor einer Dschungellandschaft zeigten.

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