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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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wardas Problem gelöst – zwei Tage, nachdem Maximilian sich für das Umfeld des Betreffenden zu interessieren begonnen hatte. Tessa hatte beobachtet, dass immer, wenn ihr Mann seine Arbeitsmethoden auf das familiäre Umfeld verlegte, zumeist wenn es Schwierigkeiten gab, sich überraschende Lösungen ergaben. Da Tessa den ehemaligen militärischen Wirkungskreis ihres Mannes kannte, oder zu kennen glaubte, hatte sie ihrem Mann klargemacht, dass sie niemals Unfälle oder Unglücke akzeptieren werde. Maximilian hatte sie nur ausdruckslos angesehen und genickt.
    Er hatte ihr nie gesagt, was er in der TDF gemacht hatte – und sie hatte auch nie danach gefragt. Sie hatte ihn nur einmal in Ausgehuniform gesehen, am Tag seiner Verabschiedung, und sie hatte sich ernsthaft gefragt, woher all die Ordensbänder herkommen sollten, wenn man der Öffentlichkeit keinen langjährigen Krieg verheimlicht hatte. Auch die damals anwesenden Kameraden von Maximilian hatten auf sie den Eindruck gemacht, dass diese Einheit etwas Besonderes war. Was sie aber wirklich erschreckte, war der Umstand, dass überhaupt kein einziges Wort über etwas Militärisches fiel, solange Außenstehende da waren. Und das ist bei alten Militärs etwas recht Ungewöhnliches. Es wurden keinerlei Erinnerungen ausgetauscht, „Latrinenparolen“ diskutiert oder alte „Kamellen aufgewärmt“ – nichts! Seitdem waren Tessa zwei Dinge klar geworden, und sie hatte sie durchgesetzt. Erstens, sie wollte, dass ihre zukünftigen Kinder frei entscheiden können, ob sie in die TDF wollen oder nicht. Und zum Zweiten, sie hatte Maximilian klargemacht, dass es Grenzen gab, an die sich auch er zu halten hatte. Basta!
    Jeder, der Maximilian in den Augenblicken sah, wie er beispielsweise die Holos arrangierte oder seine Recherchen tätigte, wäre auf den Gedanken gekommen, dass hinter der Fassade des gutbürgerlichen Geschäftsmanns ein Raubtier lauerte, dass Begriffe wie Skrupel oder Gnade gegenüber Feinden nicht kannte. Und auch wenn er dieses Verhalten sorgsam verbarg und mit seinen Kindern, aus Tessas Sicht zumindest, viel zu wenig redete, vor allem über „Bagatellen“, dann war für sie völlig klar, dass er wie ein Schneegreifer von Rimworld über „sein Revier“ wachte. Dieser Flugechse gleich stieß er auf jede Bedrohung herab. Ohne Vorwarnung und ohne Pardon! Manchmal fragte sich Tessa, was ihn so gemacht hatte – oder ob er schon immer so war.
    Jedenfalls tat es ihr gut, zu sehen, wie er, auf seine Art, für die Familie sorgte. Sicherheit war etwas, was sie an Maximilians Seite als gegeben betrachtete. Auch wenn die Hegemonie auseinanderbrach, die Familie Falkenberg war sicher. Dafür würde Maximilian sorgen!
    Also wurde es Zeit, einmal nach dem Wie zu fragen. Tessa ging in das Kaminzimmer, schenkte sich und ihrem Mann einen Cognac ein und setzte sich auf die Couch, nachdem sie ihrem Mann seinen Schwenker gebracht hatte. Ein kurzer Blick Maximilians hatte genügt, um ihm zu zeigen, dass wieder eine Debatte anstand, der aus dem Wege zu gehen unmöglich war. Immer wenn Tessa ihm einen Cognac einschenkte undsich mit einem eigenen Glas auf die Couch setzte, obwohl sie eigentlich Alkohol im Haus nur aus medizinischen Gründen tolerierte, war klar, dass etwas anstand, das sie geklärt haben wollte. Und es musste etwas Wichtiges sein, denn sonst hätte sie nicht bis zum Abend gewartet und bis die Kinder zu Bett waren. Nun denn, Maximilian atmete noch einmal tief durch, ging zu seinem Sessel schräg gegenüber der Couch, setzte sich und fragte: „Nun, Tess – was gibt‘s?“
    „Max, ich mache mir Sorgen. In der Hegemonie sieht es nicht gut aus. Wir waren beide in der TDF und wissen, wie die Stimmung war und jetzt wahrscheinlich ist. Die Sache auf Susa und Jerusalem sieht nicht gut aus. In der Stadt hier hat es sogar Übergriffe auf die TDF-Informationsstelle gegeben und Flottenpersonal auf Landgang wurde angegriffen. Und das ist nicht nur hier auf Theben so, sondern überall. Auch ehemaliges TDF-Personal ist betroffen. Wenn du es noch nicht bemerkt haben solltest, Toby und Robert, Cäsars Freunde, kommen nicht mehr zum Spielen her. Ich habe ihre Eltern angerufen und die haben mir gesagt, dass sie nicht möchten, dass ihre Kinder gefährdet werden. Sie hatten Angst davor, dass irregeleitete Fanatiker uns attackieren könnten, wenn ihre Kinder bei uns sind. Auch …“
    „Tess, das reicht jetzt!“ Maximilian holte nochmals tief Luft und nahm erst einmal einen

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