Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
Vom Netzwerk:
kleinen Schluck Cognac, während seine Frau ihn abwartend anschaute.
    „Also, es stimmt schon. Momentan herrscht ein wenig Nervosität. Auch hier auf Theben. Aber angreifen wird uns hier niemand. Ich habe erst letzte Woche unsere Sensoren überprüft und ein wenig erweitert. Wir sind hier vor Überraschungen absolut sicher. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“
    „Max, ich weiß, dass wir hier vor Überraschungen sicher sind. Und ich weiß, dass du die Sensoren modifiziert hast. Und ich weiß, dass hier drei weitere ‚Farmdroiden‘ auf den Feldern herumgeistern. Demnach frage ich mich, wie sicher wir hier wirklich sind, wenn potentielle Angreifer zufällig diesen Farmdroiden begegnen und überrascht feststellen, dass diese Droiden wahrscheinlich alles andere als Gärtner, Pflanzer oder Ernter sind.“
    „Nun, dann hätten sie besser zu Hause bleiben oder weniger unfreundlich anreisen sollen. Hier ist jeder willkommen, der sich benimmt. Wer hier mit verbrecherischen Absichten herkommt, um meine Familie und mein Heim zu bedrohen, hat schlechte Karten. Ich verteidige mich bloß!“
    „So sicher sind wir hier also?“
    „Absolut sicher, Schatz“, stellte Maximilian völlig überzeugt fest und nahm im ersten Moment gar nicht wahr, dass die Frage auf etwas anderes abzielte.
    „Nun, Tess, versteh mich richtig, ich glaube nicht, dass es zu Ausschreitungen kommt und …“
    „… und ich soll das nur als Vorsichtsmaßnahme sehen, dass du hier unsere Farm zur Festung ausbaust. Du eine Droidenarmee aufstellstund schon detailliert planst, Leute umzubringen, die so dumm sind, uns angreifen zu wollen. Alles nur, weil die Lage ach so freundlich aussieht, oder?“, fragte sie spöttisch.
    Maximilian zuckte nur die Achseln. „Schatz, es gab Ausschreitungen. Hier auf Theben waren sie nicht so deutlich, doch auf Athen, Milet oder Newton waren sie sehr heftig. Auf Milet und in der restlichen Kilikischen Föderation herrschte auf den Straßen offener Aufstand. Alles, was da auch nur nach TDF aussah, wurde angegriffen. Die TDF hat hegemonieweit bei diesen Ausschreitungen ein paar hundert Leute verloren. Viele TDF-Angehörige haben in den letzten Jahren ihren Dienst quittiert und sind ihren nationalen Militärs beigetreten oder haben sich wie wir zur Ruhe gesetzt. Die TDF ist nicht mehr in der Lage, alles unter Kontrolle zu halten. Man muss für sich selbst sorgen. Und das habe ich getan, Tess. Nichts anderes.“
    „Und sind wir vorbereitet?“
    „Soweit abzusehen – ja!“
    „Wenn also ein Mob von, sagen wir mal, zwanzig Leuten uneingeladen angeflogen kommt, droht uns keine Gefahr, richtig?“
    „Absolut keine!“
    „Und wenn diese auch bewaffnet sind, wie sieht dann die Sache aus?“
    „Mit handelsüblichem Schrott? Macht keinen Unterschied!“
    „Und mit Milizausrüstung?“
    „Wird eng, aber ich bin zuversichtlich, dass auch das keinen Unterschied macht!“
    „Und was werden die Kinder zu den Leichen vor dem Haus sagen? Den abgeschossenen und brennenden Flugwagen? Den schreienden Verwundeten? Und ihren Freunden in der Schule? Papa hat sich nur verteidigt? Was, Maximilian, soll dann werden?“
    Maximilian sah erst überrascht und dann verärgert drein. Leicht böse sagte er: „Dann werden unsere Kinder feststellen, dass Sicherheit eine Illusion ist, die nur so gut ist, wie man sich vorbereitet hat, und dass alles einen Preis hat. Und der ist hin und wieder zu bezahlen!“
    „Und was müssen neun- und zehnjährige Kinder deiner Meinung nach bezahlen? Ihren Seelenfrieden? Oder nur mit ein paar abgeschossenen Beinen, Max?“
    Nun war er wütend. Tessa sah es genau, wie die sonst so beherrschte Miene einen steinharten Ausdruck annahm.
    „Lass mir bloß die Beine aus dem Spiel. Diese Sache hätte damals nicht sein müssen, wenn wir freie Hand gehabt hätten. Damals waren auch solche Weicheier dabei, die glaubten, eine Kostenbegrenzung einführen zu können, nachdem andere schon dabei waren, uns zu überbieten. Wollten mit diesen Revolutionären reden! Wäre bloß ‘ne Frage der besseren Argumente. Schließlich sind das doch auch vernünftige Menschen. Blödsinn war das! Während die Schwachköpfe redeten, wurden unsere Männer abgeschlachtet. Als wir dann zurückschlagen durften, gab es Spielregeln. Das sollte ihnen unsere freundlichen Absichten klarmachen. Wir wollten nur den bewaffneten Konflikt beenden – nicht den Gegner auslöschen.
    Aber als ein gutes Argument, dass wir durchaus auch anders könnten,

Weitere Kostenlose Bücher