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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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sie aus ihrer Menschendeckung heraus auf die Securitytrooper, die dem gelassen entgegensahen, da die Steine von den Körperschilden abprallen mussten. Da musste schon mehr kommen als bloße Steine, damit ihre Schilde überladen wurden.
    Aber darauf war das kleine Team von autonomen Krawallmachern schon vorbereitet. Während die Menge die Würfe bejubelte und einige sogar aktiv mitmachten, ließ sich Jim zu der Äußerung hinreißen, die sofort die TDF auf den Plan rief: „Ja, wir lassen uns nichts gefallen. Verschwindet von Olont!“
    Sofort sprangen TDPF-Angehörige mit Sprungtornistern über ihre Kameraden hinweg direkt auf Jim Thomsen zu, griffen ihn zu zweit und sprangen mit ihm auf das TDF-Gelände zurück. Fast fünf Sekunden herrschte Totenstille auf dem Platz, dann brach der Tumult aus. Die aufgeputschten Studenten stürmten auf das Portal zu und griffen den TDPF-Platoon mit bloßen Fäusten an. Sofort wurde ein zweiter und dritter Zug zur Verstärkung herbeigeholt. Einige Polizisten, die zu weit vorne standen oder es nicht rechtzeitig geschafft hatten, sich mit ihren Kameraden zurückzuziehen, wurden überrannt und entwaffnet. Der Einsatzleiter der TDPF-Kräfte rief den Kompaniechef der lokalen Polizei zu Hilfe, der aber mit der Masse seiner Männer völlig falsch positioniert war und erst umgliedern musste. Schließlich hatte man es hier nur mit Studenten zu tun gehabt! Und das hier war Olont!
    Tatsache war, dass in den entscheidenden Sekunden fünf TDPF-Trooper ihrer Waffen beraubt wurden – bis auf einen von genau denjenigen, die die Steine zu werfen begonnen hatten. Berg sah von seinem Platz aus zu, bezahlte am Tischterminal mit seiner Cashcard und ging zügig hinaus, den Pulk von Zivilisten nutzend, der jetzt vom Zuschauen genug hatte und zu flüchten begann.
    Fast sofort begannen die aufgeputschten Demonstranten und hierfür immer zu begeisternden Chaoten, ihre Beute einzusetzen. Lähmstöcke wurden geschwungen und zwei Betäubungsblaster schossen ihr Plasma in die Reihen der Securitytrooper. Wieder gingen einige Beamte zu Boden, deren Körperschirme nun wirklich überlastet wurden.
    Die Beamten, von ihren lokalen Kollegen nur mäßig unterstützt, bildeten mehrere Keile und versuchten, die Bewaffneten zu isolieren. Dabei gingen jetzt die ersten Studenten zu Boden, als sie den vordrängenden TDPF zu lange im Weg standen und Bekanntschaft mit den Lähmstöcken machten. Das führte natürlich augenblicklich zu einer weiteren Eskalation der Lage. Nun flogen auch die ersten Molotow-Cocktails zwischen die TDPF-Trooper. Zwei Polizisten standen fast augenblicklich in Flammen und wurden von ihren Kameraden zu Boden gerissen und gelöscht. Der momentanen Stimmung folgend wurde dieses Ereignis natürlich bejubelt. Reaktion und frustrierte Gegenreaktion – ein altes Spiel …
    Jetzt entschloss sich der Kommandeur der TDPF, der immer noch keine effektive Hilfe der lokalen Polizei erhielt, Nägel mit Köpfen zu machen.
    „Blendteam Eins und Zwo. Platz sofort einnebeln!“
    „Hier Eins, verstanden!“
    „Hier Zwo, verstanden!“
    Hinter der Phalanx der TDPF brachten die vier Beamten der zwei Teams ihre halbautomatischen 40-mm-Granatwerfer in Anschlag und feuerten je zwei Tränengasgranaten in die Menge, was innerhalb von zehn Sekunden eine dicke Wolke über weite Teile des Platzes legte. Diejenigen, die diese rauchenden Granaten zurückwerfen wollten, stellten fest, dass sie gegen Aufnahme mit einer Schockladung gesichert waren, die eine sofortige Lähmung zur Folge hatte.
    Überall brachen jetzt Studenten nach Atem ringend und sich übergebend zusammen. In der Ferne hörte man schon die Sirenen von Flugambulanzen näher kommen.
    Berg blickte noch einmal zurück und betrachtete kurz das Chaos, bevor er schnell das Weite suchte, denn gleich würde die zweite Runde eingeläutet werden.
    Im obersten Stock des Gebäudes gegenüber der TDF-Zentrale saß ein Mann Anfang zwanzig. Damit er von außen nicht gesehen werden konnte, saß er an einem Tisch ganz hinten im Zimmer und beobachtete das Geschehen weit unter ihm inzwischen durch die Zieloptik seines Smith & Wesson SR-Lance-2300 Scharfschützengewehrs, das er auf den Tisch vor ihm aufgelegt hatte, auf dem auch eine elektronische Makro-Brille lag, die er eben noch aufgehabt und mit der er die Situation und seinen Kontaktmann beobachtet hatte. Dazu hatte er die Brille entspannt auf einem Sofa sitzend aufgehabt, während der am Fensterrahmen angebrachte optische

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