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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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praktisch nur offiziellen Anlässen vorbehalten – so wie heute. Die Actium war von Schleppern aus der Werft gezogen und an die Ausrüstungsstation verbracht worden, um in der Raumwerft wieder Platz für einen Neubau zu schaffen. Gemäß Plan sollten im nächsten Turn zwei Flottenversorger der Auxilia-Klasse und zwei Truppentransporter der Legion-Klasse gebaut werden. Beides römische Eigenentwürfe, die auf Studien Newtons zurückgingen.
    De la Forge schaute auf die wachsende Anzahl von Raumwerften, Orbitalfabriken und Stationen in der Umlaufbahn von Capitol und an den Lagrange-Punkten zu den beiden Monden, Hades und Elysium. Eine inzwischen nicht mehr zu übersehende Zahl unterschiedlich heller und großer Objekte.
    Auch die Monde an sich wurden industriell genutzt. Während Elysium, ähnlich wie Capitol selbst, ein gemäßigtes Klima besaß, herrschten auf Hades arktische Temperaturen, da er fast immer im Kernschatten vonCapitol stand. Daher war es offensichtlich, dass Hades sich als Internierungslager geradezu anbot, zumal der Mond auch wertvolle und seltene Erzvorkommen hatte, die für die Allianzrüstung unentbehrlich waren. De la Forge dachte kurz an die Passagiere der Paradise Star, die da unten nun mit Masse „ihrer“ Arbeit nachgingen oder nur ihr Dasein fristeten.
    Rom selbst hatte hier im Orbit drei Megawerften im Bau, die bald fertig sein würden. Dann wäre Rom in der Lage, hier Schiffe oberhalb der 1.000.000 Tonnen im Geheimen zu bauen. Die vier hier gebauten normalen Raumwerften waren mit der Masse und den Ausmaßen der Gladius-Klasse bereits am äußersten Limit ausgelastet gewesen.
    De la Forge war klar, dass im ersten Bauabschnitt die Fertigung von den vier schweren Kreuzern der Gladius-Klasse konstruktionstechnisch ein Wagnis gewesen war, doch mussten die römischen Flotteningenieure Erfahrungen im Bau von kapitalen Schiffen sammeln, um bei der Konstruktion und dem Bau der wirklich großen Schiffe, wie Schlachtschiffen und Trägern, keine vermeidbaren Fehler zu machen. Der Zeitplan war eh schon eng genug gesteckt, als dass sie sich Fehler dieser Art leisten konnten.
    Die drei weiteren Raumwerften über Pergamon dienten als Alibi für das erhöhte Verkehrsaufkommen der Allianztransporter und bauten im Akkord die offiziell genehmigten Fregatten, Korvetten, Zerstörer, Tender, Versorger und weitere leichte Kreuzer, während die planetaren Werften Drohnen, Shuttles aller Art, Vorposten- und Wachboote sowie Konstruktions- und Hilfsfahrzeuge bauten.
    Und das war nur die Kapazität Roms hier im System! Die Kiliker bauten hier eine eigene Megawerft und eine normale. Die Muslime eine Megawerft und zwei normale, von denen eine schon produzierte, Newton baute fünf normale Raumwerften und zwei Megawerften und Athen baute sechs normale Raumwerften, von denen drei kurz vor der Fertigstellung standen. Dann waren da noch die Werftneubauten der Handelsallianz, die der Masse noch eine Megawerft und drei normale hinzufügten.
    Somit würden über Capitol bald acht Megawerften und einundzwanzig normale Raumwerften kreisen! Selbst im terranischen System gab es nur acht Megawerften und sechzehn normale Werften, die auch für zivile Aufträge genutzt wurden, während hier die gesamte Kapazität in den Kriegsschiffbau eingebracht wurde.
    Schade war nur, dass diese Ansammlung industrieller Raumproduktion das ansonsten fast majestätische Bild Capitols mit seinen zwei Monden, dem grün bewaldeten Elysium und dem bläulich-weiß funkelnden und vereisten Hades, verschandelte. Von der Oberfläche des Planeten aus gesehen war es noch schlimmer, wie er fand. Die riesigen Orbitalanlagen wirkten von dort unten aus wie überhelle Sterne, die ihre Umgebung überstrahlten und über den Himmel zogen. Alles in allem weniger erfreulich als die offensichtlichen Fortschritte in der orbitalen Schwerindustrie.
    „Nun, Admiral, da hat sich Rom ein schönes Schiff zugelegt“, wurde er von hinten angesprochen. Ein wenig verwirrt drehte er sich um undsah den in einen schlichten grauen Anzug gekleideten Grafen von Rockfall, der neben ihn trat, um gleichfalls aus dem Fenster zu schauen.
    „Nun, Botschafter, Athen wird bald auch solche Schiffe haben. Also kein Grund, um Neid aufkommen zu lassen.“ De la Forge sah den fünfundvierzigjährigen Diplomaten von Athen an und war sich jeden Augenblick bewusst, dass der Graf ein persönlicher Freund von Konsul Maximilianus war, mit dem er schon seit Kindeszeiten auf dem Internat auf Delos

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