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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Meter breit mit fast vierzig Kabinendecks. Wenn wir davon ausgehen, dass die Masse der Passagiere zur Tatzeit eingefroren war, ergo ein großer Teil der Besatzung auch nicht gebraucht wurde und ebenfalls in Stasis war, also ein paar Stunden nach einem Sprung beginnend, dann würde ich sagen, dass zweihundert gut ausgebildete Soldaten durchaus in der Lagewären, alle wichtigen Stationen zu erobern und zu halten, bis Verstärkung kommt“, überlegte Commander Jones laut.
    „Ein römischer Kreuzer mit seinem Geleitzug war jedenfalls in der Nähe, um gegebenenfalls zu unterstützen“, stellte Stankovic fest. „Was genau hat der Kreuzer Zama da eigentlich getrieben?“
    „Er eskortierte den Frachter Fargo Queen nach Rom, der wichtige Teile für die neuen römischen Zerstörer der Pilum-Klasse an Bord hatte“,erinnerte sich Jones. „Die Paradise Star sollte auch durch das System eskortiert werden, doch lag die Eskorte mit Maschinenschaden auf Capri fest. Das haben wir überprüft. Allerdings nur anhand der Werftunterlagen auf Capri, die uns römischerseits überlassen wurden …“
    „Also wieder nichts wirklich Genaues.“
    „Jawohl, Commodore. Leider nicht.“
    „Und soweit ich mich erinnern kann, verschwand auch die Fargo Queen kurze Zeit später“, warf Scarlatti ein.
    „Jawohl, Sir. Nach dem Löschen der Ladung auf Rom verschwand das Schiff bei Neapel, einem durch die römische Republik kontrollierten Jump Point, als es das römische Territorium verließ“, sagte Commander Jones.
    „Toll, die Fargo Queen traf neunzig Stunden vor der Paradise Star in dem System ein, hätte aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit sowieso fast gleichzeitig mit der Paradise Star auf Capri aufkreuzen müssen, und die Römer erzählen uns, dass eine Woche Luft wäre, bis die Eskortenfrage für die Star gelöst wäre. Alle glauben das. Dann verschwindet die Fargo Queen auch wieder. Zufällig ohne Spuren hinter Neapel. Wieder keine Fragen. Aber zunächst einmal etwas anderes. Was hatte die Fargo Queen eigentlich so wichtiges an Bord?“, fragte Stankovic verärgert.
    „Gemäß den Angaben der Dora-Reederei auf Alesia hatte die Fargo Queen Chrom von Pisa, Bodenbeläge von Tyros und hundertfünfzigtausend Tonnen Kupfer von Syracus für Rom an Bord“, las Jones von der aufgerufenen Ladeliste ab. „Weiterhin waren fünftausend Tonnen Möbel von Alesia und zweitausend Tonnen Honigwein von Palmyra sowie zwei maritime Ausflugsschiffe von je fünftausend Tonnen für Paradise an Bord.“
    „Seit wann ist Rom arm an Kupfer und Möbeln?“
    „Gute Frage, Colonel, zumindest war das die Behauptung, die von der Ladeliste der Reederei unterstützt wird“, stellte Jones sachlich nüchtern fest.
    „Und welches Schiff ist nun vor Capri verschwunden?“, fragte Dr. Summer zur Überraschung aller.
    Stankovic schaute ihn erst unwillig und dann nachdenklich an. Jones nickte beifällig und Scarlatti sagte: „Das ist die Frage. Ich glaube, die Römer haben die ach so wertvolle Fracht der Fargo Queen samt Schiff entsorgt, der Paradise Star die Identität der Fargo Queen verpasst und das Schiff nach Rom verbracht.“
    „Warum?“, fragte Genda ruhig.
    „Wenn jemand sich die Mühe macht, sich so ein Columbus-Schiff unter den Nagel zu reißen, dann braucht er es mehr als einen dämlichen Frachter mit unnützer Ladung. Außerdem musste das Schiff an unseren Jump-Point-Kontrollen bei Capri, Nizza und Ravenna vorbei. Dazu durfte es nicht als Paradise Star auftauchen“, stellte Scarlatti fest.
    „Rom hat also die Paradise Star mit der neuen Identität ausgestattet, der Kreuzer hat sämtliche optischen Identifizierungen und intensiven Sensorerfassungen verhindert, sodass keiner mehr sagen kann, welches Schiff nach Capri kam, und anschließend das Schiff nach Rom verbracht– richtig?“ Alle nickten mehr oder weniger nachdenklich. „Schön. Will Rom eine neue Kreuzfahrtlinie gründen, oder was?“, fragte Commodore Genda etwas ungeduldig werdend. „Wozu braucht Rom so dringend ein Schiff der Columbus-Klasse? Und wenn es eines braucht, warum baut oder kauft es sich nicht eines?“
    „Zeitmangel?“, fragte Dr. Summer.
    „Da könnte was dran sein“, erwiderte Jones. „Für diese Schiffe benötigt man Megawerften. Und die sind immer gut ausgelastet. Dazu kommt die Bauzeit. Auf dem freien Markt werden diese Schiffe nicht angeboten. Und da man mit den Ökos im Streit liegt und die etwas haben, was man braucht, zumal die Piraterie zunimmt

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