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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Prozent. Zu betonen ist hier: Die Wahrscheinlichkeit, einen Saboteur an Bord zu finden, der bereit ist, uns zu unterstützen, liegt bei 34,5 Prozent, bei zweien reduziert sich die Wahrscheinlichkeit auf 7,9 Prozent und für drei auf 0,4 Prozent.
    Für alle weiteren Angaben gehe ich von einem Saboteur aus.
    Die Wahrscheinlichkeit, die internen Schiffsverteidigungsanlagen dauerhaft auszuschalten, liegt bei 29,8 Prozent, sie kurzfristig auszuschalten bei 63,3 Prozent. Bei einer nur kurzfristigen Ausschaltung liegt der Operationserfolg bei 30,2 Prozent, dauerhaft bei 51,9 Prozent.
    Wenn man berücksichtigt, dass …“
    „Danke, Pydna“, unterbrach Rochester den Redefluss des SchiffsComp. „Tja, das führt uns zum ursprünglichen Problem zurück: Wie können wir ein intaktes TDSF-Kriegsschiff kapern und so lange halten, bis wir den Kernspeicher ausgebaut beziehungsweise kopiert haben? Ganz abgesehen davon, dass wir schnell genug die Kontrolle über den Kernspeicher erlangen müssen, bevor er gelöscht werden kann.“
    „Legat, ich schlage Gas vor“, meldete sich der SchiffsComp von Neuem.
    „Erkläre das“, forderte der Kapitän.
    „Jawohl, Kommandant. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Saboteur die Luft kontaminieren konnte, liegt bei 72,8 Prozent. Wenn es sich hierbei um eine extrem schnell wirkende Substanz handelt, liegt die Ausfallquote der Besatzung bei 65,7 Prozent. Mit nur 34 Prozent der Besatzung ist das Schiff nicht mehr einsatzbereit und nur noch im Stande, Standardmanöver durchzuführen. Ein konzentrierter Sturmangriff könnte nicht mehr abgewehrt werden, wenn man die Verluste durch das Gas als normalverteilt annimmt. Die Erfolgschanche für Erreichung des Operationsziels liegt bei 69,7 Prozent.“
    „Danke, Pydna. Das bringt mich auf einen Gedanken. Du hast mir sehr geholfen.“ Rochester überlegte und fasste einen Entschluss: „Kameraden, ich danke euch für eure Bemühungen. Es ist in der letzten Woche klar geworden, dass wir mit militärischen Mitteln nicht in der Lage sind, einen Erfolg zu erzwingen. Tribun Gurion, ich danke dir und deinen Commandos für eure Initiative, das Unmögliche, allen Rückschlägen zum Trotz, stets wieder versucht zu haben. Mein Kompliment dafür. Ich werde von deinen Leistungen dem Ersten Konsul direkt berichten. Kapitän, auch dir und deiner Besatzung gebührt unser Dank. Durch deine spontanen Abwehrmaßnahmen hast du uns deutlich gezeigt, dass ein Erfolg auf direktem Wege unmöglich ist, und uns so unnötige Opfer erspart.
    Summa summarum erwarte ich eure Abschlussberichte in einer Woche. Ich möchte, dass die Erfahrungen dieser Woche in den Trainings- und Ausbildungsplänen unserer Streitkräfte Berücksichtigung finden. Ich werde dementsprechende Maßnahmen einleiten. Ihr seid mit sofortiger Wirkung wieder zu euren Einheiten zurückkommandiert.“ Damit stand er auf und ging zu den beiden Offizieren, um ihnen zum Abschied noch einmal die Hand zu schütteln, während er in Gedanken schon die Ansätze zu einem Plan ausarbeitete, den er als Studie schon in seinem Schreibtischtresor liegen hatte.

35
    Römische Republik, Rom, Falcon Hall, 08.07.2469, 15:32 LPT, 05:28 GST
    Der mitternachtsblaue Mercedes Skyjet 600 Flugwagen befand sich im Anflug auf das Anwesen Falcon Hall, dem Stammsitz der Familie Falkenberg auf Rom am Oberlauf des Flusses Rubikon direkt am Fuße der Sierra Romana, ca. 800 Kilometer von Rom entfernt.
    Maximilian war während der Reise von Theben zurück nach Rom immer stiller und verschlossener geworden. Nicht, dass er jemals besonders gesprächig gewesen wäre. Doch mit zunehmender Distanz zu Theben, oder anders ausgedrückt, mit zunehmender Nähe zu Rom, wurde es immer schlimmer, wie Tessa fand.
    Kurz nach dem Disput vor ein paar Monaten hatte Tessa Falkenberg alles in die Wege geleitet. Sie hatte ihren Mann praktisch vor die Wahl gestellt, entweder auf Theben zurückzubleiben oder mit ihr und den Kindern nach Hause zurückzukehren. Dabei hatte sie das Wort „Zuhause“ betont.
    Maximilian war klargeworden, dass er keine Alternative hatte. Mit seinem Zivilberuf hatte er sich eh nie besonders identifizieren können. Und da es so aussah, dass alles den Bach herunterging, gab er seiner Frau insgeheim Recht: In solchen Zeiten sollte man dann dort sein, wo manauch hingehörte, und das machen, was nötig war. Soweit die Theorie.
    Der andere Aspekt war der, dass er damals nicht unbedingt im Einvernehmen mit seinem Vater die TDF verlassen hatte und, was

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