Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
Vom Netzwerk:
Verwandten?“
    Tessa, die das 20-Zimmer-Haus kurz musterte, sagte schlicht: „Wahrscheinlich kannst du eine eigene Etage haben.“ Das brachte ihr einen bösen Blick von ihrem Mann ein.
    Der Flugwagen beschrieb einen Bogen und bog Richtung Schloss ab, wie Tessa schon vermutet – oder besser still und insgeheim befürchtet – hatte.
    „Mutti, der Wagen fliegt falsch“, sagte Cäsar aufgeregt. „Wir müssen doch da hin“, und zeigte mit dem Finger auf das kleine Haus am Fuß des Hügels, während der Wagen langsam vor dem Hauptportal des Schlosses niederging, wo er schon erwartet wurde.
    „Kinder, ich will jetzt kein Wort mehr hören“, sagte Tessa, ihrem Mann einen Blick zuwerfend. „Euer Vater war lange nicht mehr hier. Wir halten uns ein wenig zurück, klar?“
    Ein wenig enttäuscht fügten sich die Kinder, die am liebsten sofort losgestürmt wären.
    Als der Wagen gelandet war, wurde die Tür von einem Mann geöffnet, der auf seiner roten Uniform das Wappen der Falkenbergs trug, eines roten Falken auf silbernem Grund, das Tessa vom Siegelring ihres Mannes her kannte. Ein anderer Uniformierter salutierte und meldete: „Herr, willkommen in Falcon Hall! Wir freuen uns, dich wiederzusehen. Dein Vater erwartet dich schon in der Bibliothek.“
    „Danke, Optio!“
    „Wenn du mir bitte folgen willst, Herr!“
    Tessa, die mit Athena und Cäsar folgte, während drei weitere Uniformierte ihr Gepäck auf einen Repulsorkarren luden, schaute zum Eingang, wo sie von einem Mann und einer Frau in livreeartiger Uniform beziehungsweise Dienstbotenuniform am Fuß der Treppe erwartet wurden.
    „Willkommen daheim, Herr“, wurde Maximilian strahlend von dem Mann empfangen, der sich aufrichtig zu freuen schien, ihn zu sehen.
    „Charles?“, fragte Maximilian ein wenig unsicher.
    „Jawohl, Herr. Und darf ich auch Mylady willkommen heißen?“
    „Danke – Charles“, sagte Tessa, während Athena sich köstlich über das „Mylady“ amüsierte.
    „Charles und ich haben als Kinder zusammen gespielt – bevor ich zur TDF ging“, erklärte Maximilian. „Und das ist Isabella“, sagte Maximilian und ging auf die Frau zu, die ihn strahlend ansah. „Meine Jugendliebe!“
    „Maximilian, ich bitte dich. Du warst damals fünf!“ Isabella wandte sich Tessa und den Kindern zu und begrüßte sie als Erste Dame von Falcon Hall, wie es ihre Aufgabe war, während Charles, der Majordomus, Maximilian auf dem Weg die Treppe hinauf ins Foyer kurz zuflüsterte: „Herr, dein Vater hat sich kaum verändert. Hat dich aber wahnsinnig vermisst, auch wenn er das niemals zugeben würde.“
    „Hätte ich auch nicht erwartet, Charles. Wir sollten uns bald zusammensetzen, damit du mir schnell sagen kannst, was ich die letzten vierzig Jahre verpasst habe“, sagte Maximilian grinsend und wartete kurz am Portal, um den Frauen und den Kindern den Vortritt zu lassen. Tessa war kaum eingetreten, da blieb sie mit den Kindern wie vom Donner gerührt stehen.
    Sie standen in einem Foyer aus weißem Marmor, das die Ausmaße einer Halle hatte. In der Mitte stand ein Springbrunnen, der rechts und links von einer geschwungenen Treppe in die erste Etage eingerahmt wurde. Hinter dem Brunnen war das Wappen der Familie mit Feuergranit von Tanis auf einem massiven polierten Silberschild an der Wand des Aufganges befestigt. Dieses zweifellos erlesene antike Stück von Kunsthandwerkern wurde aber von einer wartenden Nachtkralle von Shadow eindeutig in den Schatten gestellt. Das sechsbeinige, katzenartige, grau-schwarz-grün gefleckte Raubtier beobachtete sie mit seinen bläulich-türkisfarbenen geschlitzten Augen und knurrte leise aber vernehmlich. Tessa griff sich sofort die Kinder, während Maximilian die Katze grinsend anschaute und sagte: „Na, mein Alter. Willst du da ewig sitzen bleiben?“
    Fauchend sprang die Kralle mit einem Satz die guten acht Meter aufMaximilian zu und blieb schnuppernd vor ihm auf den vier hinteren Pranken sitzen, während sie Maximilian mir dem vorderen Prankenpaar an den Schultern umfasste. Das fiel ihr bei ihrer Größe von knapp 2,10 Metern nicht sonderlich schwer, und Maximilian wirkte neben ihr wie ein Zwerg, während sie ihn von oben herab betrachtete. Tessa sah entsetzt, dass sich die fast fünfzehn Zentimeter langen Krallen aus den Pfoten geschoben hatten, die ihren Mann offensichtlich umarmten und festhielten.
    Da weder Charles noch Isabella sonderlich besorgt waren, sondern eher gerührt, versuchte sie, ihre Kinder still

Weitere Kostenlose Bücher