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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Korvetten und Fregatten Geleiteinheiten für Frachter waren oder Erkundungs- und Überwachungsaufgaben wahrnahmen. Für einen direkten und brutalen Schlagabtausch im Nahbereich warensie nicht geeignet. Schon gar nicht die Argus-Klasse, die hier deutliche Mängel aufwies. Diese Fregatten waren, wie alle römischen Neubauten, Fernkampfschiffe.
    Immer wieder wurde die Juno nun getroffen, während sie unaufhaltsam näher kam und nun auch ihr 40er-Massegeschütz im Bug zum Einsatz brachte. Die Crocodile wurde jetzt wiederholt getroffen. Diesmal auch von einem Torpedo, der ihr ein weiteres Triebwerk wegsprengte und fast alle achteren Gatlings der Steuerbordseite lahmlegte.
    Besorgt verfolgte Commander Bishop, wie seine Geschwindigkeit immer weiter abfiel. Nur noch 0,18 c, während der Römer weiter mit fast 0,45 c vorrückte. Kein Zerstörer war dafür gebaut, vor einem Feind wegzulaufen und einen Dauerbeschuss des Hecks mit seinen dortigen Triebwerken zu überstehen, ohne langsamer zu werden. Der Argus wurde zwar der Bug mit jedem Treffer mehr abgetrennt und die Strahlung dort an Bord musste inzwischen mörderisch sein, doch kam er immer näher und machte jedes Manöver der Crocodile wesentlich schneller mit, als dass der Zerstörer es selbst ausführen konnte.
    „Captain, Meldung von der Cronos. Durchhalten. Griffin kommt. ETA eine Stunde!“
    „Oh, danke! Vielmals Dank! Melden Sie zurück, dass die Griffin dann die Trümmer einsammeln kann. Argus wird in einer Minute mit uns kollidieren. Andere Fregatte hat Kurs Cronos genommen.“
    „Captain, Kollision in 45 Sekunden!“
    „Kapitän an alle! Verlassen Sie das Schiff. Gott helfe Ihnen. – Croco, wir halten die Stellung!“
    „Aye aye, Sir!“
    Einige Brückenoffiziere waren aufgestanden und hatten sich gleich wieder gesetzt. Es war sinnlos, auszusteigen. Bei dem Aufprall würden die Magnetfelder der AM-Reaktoren beider Schiffe zusammenbrechen und alles so lange in Energie verwandeln, bis wieder ein energetisches Gleichgewicht zwischen Antimaterie und Materie herrschte. Natürlich erst, nachdem die kinetische Energie des Aufpralls abgebaut worden war. Auch war es sinnlos, in Rettungsboote und -kapseln zu steigen, die in einem Schiff steckten, das koninuierlich und beständig mit Treffern eingedeckt wurde. Genauso hätte ein Vogel versuchen können, durch Schrotwolken zu entkommen …
    Und angesichts dieses gezielten Dauerbeschusses mit AM-Waffen aller Kaliber das Schiff zu verlassen war noch nie eine gute Idee gewesen – nicht bei all den explodierenden Gefechtsköpfen im Kielwasser und Nahbereich der Crocodile.
    So also sah das Ende aus, dachte er ruhig bei sich. Man sitzt da und erwartet das Unvermeidliche. Würde er etwas anders machen, wenn er noch einmal die Gelegenheit erhielt? Nein, wahrscheinlich nicht, da war er sich sicher. Tat ihm etwas besonders leid? Er kam für sich zu dem Schluss, dass das nicht der Fall war. Na ja, seine Besatzung …
    Commander Bishop saß in seinem Sessel und beobachtete die Anzeigen. Ein paar Rettungskapseln hatten sich vom Schiff gelöst. Er wünschte den Leuten von Herzen viel Glück. Der Argus erhielt wieder einen massiven Frontaltreffer und kam ein wenig ins Schlingern. Aber nur ein wenig. Zu wenig!
    Er sah, dass seine Leute wie gebannt auf den Hauptschirm starrten, auf dem das Wrack des fast 300.000 Tonnen schweren Römers mit über 0,3 c Geschwindigkeitsüberschuss näher kam.
    „Kollision in 10 – 9 – 8 – 7 …“
    „Crocodile, erspar uns das“, sagte Commander Bishop, jetzt sehr müde auf den Schirm schauend und leicht den Kopf schüttelnd.
    „Aye aye, Sir!“ Der Countdown erlosch.
    Welcher Kommandant war zu so etwas wie dem da nur fähig, war sein letzter bewusster Gedanke.
    An Bord des Zerstörers RSS DD17 Marius, zeitgleich:
    „Kilo Eins voraus. Entfernung zwei Lichtminuten. Langsam aus bester Abschussposition auswandernd“, meldete der Waffenoffizier der Marius, ein junger Offizier, der praktisch von der Akademie weg von ihm selbst für die Marius rekrutiert worden war.
    „Danke, Marcellus. Halte den Kerl weiter in der Erfassung. Ortung. Was ist mit der Tiber?“
    „Der Terrie verzögert jetzt. Den Daten nach macht der nur noch 0,1 c. Die Tiber wird nicht mehr rechtzeitig in Reichweite kommen können, Tribun.“
    „Tribun, wir werden jetzt losschlagen müssen, sonst sind auch wir aus dem Rennen“, sagte Senior-Centurio Valerius Chauvet, der IO.
    „Auf keinen Fall! Wir müssen Senior-Centurio Kent das

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