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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Überraschungsmoment erhalten. Sie wird es brauchen.“
    „Glaubst du, Tribun, dass sie alleine angreifen wird?“, fragte Chauvet fast ungläubig.
    ‚Ja, das kannst du dir nicht vorstellen, Chauvet, was?‘, dachte Maximilianus, seinen IO prüfend anschauend. ‚Deshalb ist die Kleine auch Kommandant eines eigenen Schiffes, während du noch IO bist. Sie hat den Biss, den du dir noch aneignen musst, wenn du jemals ein eigenes Kommando haben willst.‘ Laut sagte er stattdessen: „Kent weiß, was ich von ihr erwarte.“ Das hatte ihn scheinbar getroffen, dachte Maximilianus.
    „Marius, sobald die Juno sich enttarnt, volle Breitseite mit Raketen, Torpedos und Massegeschützen und hart beidrehen – direkt hinter den Raketen her. Erst nach der zweiten Salve enttarnen, Schilde auf volle Kraft und Dauerfeuer aus allen Waffen gemäß Schema Mike!“
    „Jawohl, Tribun“, bestätigte der Comp.
    Schema Mike war ein Beschussplan, den Optio Marcellus Virgilius Attenburg speziell für die Kilo-Klasse ausgearbeitet hatte und die alle Erfahrungen des ersten Manövers beinhaltete. Danach hatte ein Kilomittschiffs eine kleine Nahbereichsverteidigungsschwäche. Man würde sehen. Bisher hatte Optio Attenburg immer richtig gelegen. Der Mann war im Auffinden von Schwachpunkten in Verteidigungssystemen so etwas wie ein Genie. Das und der instinktiv richtige Einsatz von den vorhandenen Waffen machten ihn zu einem wichtigen Aktivposten an Bord der Marius.
    „Juno enttarnt, löse eigene Waffen aus“, meldete der Comp plötzlich in die Stille der Brücke hinein.
    „Marcellus, übernimm wieder!“
    „Jawohl, Tribun“, kam es von vorne, während der junge Optio rasend schnell neue Feuerleitlösungen eingab.
    Der vor ihnen fliegende Kilo hatte mit seinen Abwehrwaffen fast augenblicklich reagiert, was für die Qualität der Besatzung sprach, und 90 Prozent der römischen Raketen und Torpedos abgewehrt. Der KSR- und Torpedogegenschlag war auch gut gezielt gewesen – vor allem im Anbetracht dessen, dass die Marius immer noch elektronisch unsichtbar war und der Waffenoffizier die mögliche Position aus den Anflugvektoren der anfliegenden Waffen extrapolieren musste. Maximilianus war wirklich beeindruckt. Leider richtete sich deren Aufmerksamkeit aber dennoch auf die falsche Position, da die Marius nun exakt den eigenen Lenkwaffen folgte.
    Dass nur zwei Raketen durchgekommen waren, machte nichts aus. Zwei direkte Treffer reichten völlig aus, die durch Nahexplosionen eigener und gegnerischer Gefechtsköpfe verursachten Fluktuationen im Seitenschild auszunutzen. Für fast sieben Zehntelsekunden brach der Schild zusammen und legte die Mittelsektion des 300 Meter langen Zerstörers frei.
    Darauf hatte Attenburg gewartet und setzte sofort mit dem frontal montierten doppelten 60er-Massegeschütz nach, das auf diese kurze Entfernung und der großen Annährungsgeschwindigkeit praktisch nicht verfehlen konnte, auch wenn solche Waffen eigentlich gegen bewegungslose Ziele gedacht waren.
    Mit verheerender Wucht schlugen beide sechzig Zentimeter dicken pfeilartigen molekülverdichteten Wolfram-Titan-Penetrationskörper parallel in die Seitenpanzerung des Zerstörers – und durch sie hindurch in die Eingeweide des Schiffes, wo sie es fast bis zur anderen Seite wieder heraus schafften. Sofort zog der Kilo einen Schweif gefrorener Atmosphäre hinter sich her. Was aber schlimmer war, war der sofortige Ausfall aller Schilde und der Nahbereichsabwehr.
    Der gezielte Schlag des jungen römischen Waffenoffiziers hatte die Operationszentrale im Herzen des Schiffes getroffen und ausgeschaltet. Damit war eine zentrale Steuerung der Abwehrwaffen bis zur Übernahme der Reserve-OPZ nicht mehr möglich und die einzelnen Batterieoffiziere mussten mit lokaler CompUnterstützung die anfliegenden Lenkwaffen bekämpfen, was die Koordination erheblich einschränkte.
    Nur war ein Pilum-Zerstörer kein Gegner, der so etwas verzieh. SechsSekunden nach dem Feuerüberfall war die Schlacht schon entschieden. Die Marius enttarnte sich und setzte mit den Energiewaffen sofort nach, während die TDSF-Kanoniere immer noch mit den systeminternen Ausfällen und Überbrückungsschaltungen kämpften, die notwendig geworden waren. An sich kein Problem, nur war der Gegner diesmal praktisch an der Außenschleuse, was die Reaktionszeit sehr verkürzte, wie die Besatzung feststellen musste.
    Die dritte Lenkwaffen-Salve der Marius überwand zur Hälfte die Abwehrwaffen des Kilo und traf den

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