SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Spuren zu vernichten, die auf Rom hindeuteten. Fast unmöglich. Aber nur fast. Und für einen Römer reicht das!
Also kam es auf das Zeitfenster an, das immer kleiner wurde, da auf der Cronos intensiv am Aufbau der Antenne gearbeitet wurde.
„Marius, Meldung via Richtverbindung und Bojensensornetz an Tiber und Juno: Verband greift an! Dazu: Tiber und Juno unter Leitung Juno Ablenkung und Erstschlag gegen Kilo Eins. Ich zeitgleich Kilo Zwo, dann Kilo Drei und Charly, bevor Fall Hotel Schwarz. – Trennung. Und füge den Op-Plan als Anlage hinzu, Marius!“
„Jawohl, Tribun. Befehl übermittelt und beiderseits bestätigt. Tiber dreht auf Kilo Zwo zu und übernimmt Führung bis Erstschlag Juno!“
‚„Gut so, Tiber‘, dachte Maximilianus, schaute in die Runde und sagte, „Na, worauf wartet ihr noch? Jetzt schreiben wir Geschichte. Auf geht‘s!“
Sofort brach hektische Aktivität auf der Brücke aus, als alle Stationen die Systeme durchcheckten und die Schiffs-KI Bereitschaftsalarm ausrief. Nun wurden auch die Waffenstationen bemannt, einschließlich der Laserbatterien, die momentan noch ohne Energie waren, da bisher alles in den Tarnschild floss.
Die Piloten des Drohnenschwarms kletterten in ihre „Eimer“ und fuhren die Flight-Boxen hoch, während die Schiffs-KI die Drohnenbuchten aktivierte und die Techniker die Sicherungssplinte der Drohnewaffen entfernten und letzte Systemchecks durchführten.
Nach und nach leuchteten die Statusanzeigen aller Stationen erst gelb und dann diejenigen sofort grün auf, die keinen gesonderten Bereitschaftsstatus hatten und deshalb gleich Gefechtsbereitschaft hergestellt meldeten.
„Gefechtsalarm“, befahl der Kommandant und sah Ford nach, der Richtung Brückenschott ging. „Wo willst du hin, Arminius?“, fragte er aufschauend, während Maximilianus wie alle anderen auch in seinen Notfallraumanzug kletterte, der unter seinem Sitz verstaut lag. „Wir haben hier auch einen Anzug für dich. Und einen Logenplatz hast du hier allemal.“
„Danke, Tribun. Ich ziehe hierfür meine Kampfrüstung vor. Für alle Fälle, falls wir raus müssen oder es noch etwas zu bergen gibt.“
„Gute Idee, Arminius. Nimm das Sturmboot und melde dich, sobald du drin bist. Da hast du direkte Verbindung zu allen unseren Systemen und bist immer informiert.“
„Danke, Marcus. Ruhm und Ehre“, sagte er und salutierte.
„Dir auch viel Glück, mein Freund“, erwiderte Marcus und war immer noch mit dem widerspenstigen Anzug beschäftigt.
An Bord der römischen Fregatte RSS FD 26 Juno, 15:45 Uhr GST
„Centurio, die Tiber ist nur noch zwei Lichtstunden vom Ziel entfernt, das nun die Maschinen gedrosselt hat und gemäß den Sensordaten des Netzes mit nur 0,1 c auf die Tiber zuhält.“
„Danke, Gilles“, bestätigte Senior-Centurio Claudia Valeria Kent, die Kommandantin der Juno, ernst. Das würde nicht reichen. Die Zeit lief ihnen davon. Dieser Drecksterrie verzögerte zu viel. Das war so nicht vorgesehen gewesen. Die Tiber würde nicht schnell genug in Gefechtsentfernung kommen können, wenn sie losschlug. Ihr, und vor allem der Marius, lief damit Zeit weg.
„Gefechtsalarm! Ruder, volle Stealthkraft voraus. Nullkurs: Kilo Zwo!“ Die Brückenbesatzung schaute entsetzt von ihren Stationen auf.
„Juno, allgemeine Durchsage und Logbucheintrag: Hier spricht die Kommandantin. – Römer! Wie ihr wisst, stehen wir kurz vor dem Gefecht mit einem überlegenen Feind. Die Umstände haben es uns unmöglich gemacht, unseren Gegner mit Unterstützung unseres Schwesterschiffs Tiber niederzukämpfen. Tribun Maximilianus vertraut auf uns, dass wir es schaffen, diesen Zerstörer zu vernichten, damit er dann zwei weitere Zerstörer und das Ziel vernichten kann. Uns läuft die Zeit davon und auf uns blickt die Geschichte. Wollen wir zurückkehren, ohne alles für Rom getan zu haben? Wollen wir heimkehren, ohne dem Erbe Roms gerecht geworden zu sein?“ Mit blitzenden Augen schaute sie in die Holocam der Brücke. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie ihre Brückenoffiziere sich strafften.
„Römer! Ich habe Kurs Null zum Ziel befohlen, das auf die Tiber zukriecht. Wir werden uns von achtern nähern und ihnen alles, was wir haben, reinjagen. So oft und so schnell wir können. Mit der ersten Salve werden wir alles in die Eloka und die vorderen Schilde pumpen, was wir an Energie haben. Alles. Auch das letzte Jota, was unser Antrieb nicht verbraucht, wenn wir ihn auf Maximalschub stellen.
Es könnten
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