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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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oder an Bord hergestellt beziehungsweise gelagert werden können, ohne immensen Platz in Anspruch zu nehmen. Aus diesem Grund werden Truppen der TDF immer in Stasiskapseln transportiert.“
    Diese Erklärung wirkte auf die Kadetten wie ein Schlag ins Gesicht. Das hätte man ihnen doch wenigstens sagen können. Leonidas, der bereits eine Ahnung gehabt hatte, fand die Erklärung zwar logisch und durchaus nachvollziehbar, gewann aber den Eindruck, dass die TDF sie hier absichtlich im Unklaren gelassen hatte – günstigstenfalls. Man könnte auch den Eindruck gewinnen, dass man sie belogen hatte, zumindest machten die Wörter „Lüge“ und „Betrug“ die Runde an den Tischen. Einige Mutige wollten sich sogar zu Wort melden, was der Major aber gleich abwinkte.
    „Ladies und Gentlemen, bei der TDF lügt und betrügt man nicht. Ich verbitte mir auch nur die leisesten Vermutungen in diese Richtung. Wir wollten Sie jedoch nicht beunruhigen. Nehmen Sie es hin, wie es gemeint war; als eine notwendige militärische Entscheidung Ihrer Vorgesetzten!“ Der Offizier schaute ruhig in die Runde und die Unruhe nahm sofort ab.
    „Sie sind jetzt Angehörige der TDF und als solche wird von Ihnen Gehorsam und Unterstützung erwartet. Die Befehle müssen Ihnen nicht gefallen und Sie müssen auch nicht immer alles verstehen. Von Ihnen wird ab sofort erwartet, dass Sie sich mit den Zielen der TDF und der Terranischen Hegemonie identifizieren. Im Großen wie auch in kleinen Dingen, wie beispielsweise mit den Truppentransportvorschriften der Flotte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
    Der Major schaute sich, so kam es Leonidas jedenfalls vor, jeden Kadetten einzeln an und fuhr etwas freundlicher fort. „Und sehen Sie es einmal von der praktischen Seite. Was hätten denn die Kadetten von Mekka beispielsweise hier in den letzten vier Monaten machen sollen, selbst wenn die Gladius die nötigen Kapazitäten gehabt hätte. Dies ist ein Kriegsschiff, kein Gefängnis; und als solches wäre Ihnen das Truppendeck sehr schnell vorgekommen“, sagte Major Stewart schon fast lächelnd.
    Leonidas, und er sah es Thorwald und den beiden Mädchen von Sparta an, sah das ein wenig anders. Aber sie waren jetzt in der TDF und das ließ sich wirklich nicht bestreiten. Aber die Art der Umsetzung ließ von Leonidas‘ Standpunkt aus zu wünschen übrig.
    Aber der Offizier ging schon zum nächsten Thema über: „Nachdem das geklärt ist, möchte ich Sie davon in Kenntnis setzen, dass wir uns im Anflug auf Luna befinden.“
    Diese Eröffnung löste bei einigen Kadetten lauten Jubel aus, andere verspürten das Bedürfnis, aufgeregt mit den Nachbarn reden zu wollen, und andere, wie Leonidas, hatten diese Eröffnung schon erwartet.
    „Ruhe auf Deck“, brüllte der Major so laut, dass er auch ohne technische Unterstützung auf dem ganzen Deck gehört worden wäre. Die Kadetten verstummten verschreckt.
    Stewart seufzte und fuhr fort: „Also in der TDF benehmen wir uns auch nicht wie im Zirkus. Es wäre wirklich schön, wenn Sie sich in Zukunft daran gewöhnen könnten, Ihre Vorgesetzten ausreden zu lassen. Das ist ein Verfahren, das sich in den letzten paar tausend Jahren bewährt hat.“ Er schaute kurz einen aufgeregten Kadetten an, der weiter vorne saß, und fuhr ungerührt fort: „Wenn wir in den Orbit eingeschwenkt sind, beginnen wir unverzüglich mit dem Transfer zur Akademie. Dazu werden wir unsere eigenen Barkassen nehmen. Zeitgleich wird die Gladius aber ein Truppenkontingent an Bord nehmen, sodass es ein wenig hektisch zugehen wird. Damit jeder geordnet von Bord kommt, nehmenwir jetzt eine Einteilung vor. Seit Passieren des Jump Points haben wir von der Akademie die Hörsaaleinteilung erhalten. Sie werden verstehen, dass die Kadetten jetzt gemischt werden, damit Sie im Laufe der Ausbildung auch mit anderen planetaren Gebräuchen und Kulturen vertraut werden.
    Dazu wurde gerade Ihr persönlicher IndividualComp, kurz IC, mit Ihrer zukünftigen Hörsaalnummer gespeist. Sie können jetzt die Nummer im Display blinken sehen.“
    Alle Kadetten schauten aufgeregt auf den bisher nutzlosen IC und verglichen die Einteilungen. Thorwald grinste Leonidas an und meinte: „Sieht so aus, dass wir ein wenig länger zusammen sind, Leo“, und hielt ihm sein IC so hin, dass Leonidas das Display ablesen konnte.
    „Ja, sieht so aus!“
    „Nachdem Sie nun wieder ausreichend Zeit mit sinnlosen Vergleichen und Geschwätz verplempert haben, kommen wir zurück zum

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