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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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„Eins“ darin –, schwarzen Halbschuhen und einer weißen Schirmmütze mit goldenen TDF-Insignien, alles in seiner jeweiligen Größe, wie Leonidas schnell feststellte, an den Spind gehängt.
    Leonidas war froh, nicht wieder kilometerlange Märsche durch das Schiff machen zu müssen, um die Bekleidungskammer aufzusuchen. Diese Art der Organisation hatte Stil, wie er fand. Als sie dann in ihren neuen Uniformen im Speisesaal ankamen, stellte Leonidas sehr schnell fest, dass es hier nur so vor Kadetten wimmelte, die alle von Besatzungsmitgliedern begleitet wurden. Pro Gruppe von circa dreißig Kadetten jeweils ein Matrose oder Soldat. Leonidas schätzte die dort versammelten Kadetten auf circa sechs- bis siebenhundert.
    Nach der Essensausgabe saß er an einem der langen Tische neben einem Kadetten, der nicht aus seiner Gruppe von Theben war. Da Reden nicht verboten war, sagte er: „Hallo, ich bin Leonidas. Kannst mich aber Leo nennen – das tun zu Hause auch alle.“
    „Hi, ich bin Thorwald. Mann, hab ich einen Kohldampf. Beim Abendessen gestern hab ich nicht viel runterbekommen. War viel zu aufgeregt dafür.“
    „Na, ich war jedenfalls viel zumüde dafür. Nach der Rennerei gestern durch das Schiff wollte ich nur noch schlafen.“
    „Ja, auch für mich war der Tag anstrengend gewesen. Aber eher durch das frühe Aufstehen. Die Rennerei war gar nicht so schlimm – ich komme von Assur, da ist die Gravitation bei 1,4 G. Dagegen ist das Herumlaufen bei 1 G auf diesem Schiff wie Urlaub, weißt du!“ Thorwald bestrich sich seine Brötchenhälfte dick mit Marmelade.
    „Ja, dann war die Rennerei ja gar nicht so schlimm für dich und …? Woher kommst du?“
    Thorwald schaute ihn groß an. „Na, von Assur. Sagte ich doch schon.“
    „Und du bist gestern an Bord gekommen?“
    „Klar doch. Genau wie du auch. Hab dich zwar erst jetzt zum ersten Mal gesehen, aber das lag wohl nur daran, dass wir gestern in verschiedenen Gruppen waren.“
    Leonidas war erst verwirrt, dann besorgt und schließlich alarmiert. „Du, Thorwald, weißt du, welches Datum wir heute haben?“
    Thorwald schaute Leonidas schief an. „Sag mal Leo, stimmt bei dir was nicht?“
    „Ich hoffe nicht. Aber mal wirklich, tu mir den Gefallen und sag mir nur mal schnell, welchen Tag wir heute haben.“
    „Na gut. Heute ist ein Tag später als gestern – also der 15. Juli 2466.Beruhigt?“
    „Würde es dich an meiner Stelle beruhigen, wenn du am 21. August im Orbit von Theben auf dieses Schiff gekommen bist und neben dir einer beim Frühstück sitzt, der behauptet, heute wäre der 15. Juli und wir wären sozusagen noch im Assur-System?“
    „Was ist los?“
    „Na ja, ich bin von Theben aus auf die Gladius gekommen. Am 21. August 2466!“
    Die zwei Kadetten, die Leonidas und Thorwald gegenüber saßen, schauten erst sich und dann wieder Leonidas und Thorwald an. Das eine Mädchen brachte mühsam die Frage heraus: „Meinst du, wir sind gar nicht mehr auf Sparta?“
    Thorwald schaute seine drei Tischnachbarn an, als wäre er der einzig normale Mensch. „Wo kommt ihr zwei denn her?“, fragte er die Mädchen.
    „Na, von Sparta!“, sagten die beiden unisono. „Und heute ist weder der 15. Juli noch der 21. August. Heute ist der …“
    „Gibt es hier was zu palavern?“, fragte der für Leonidas‘ Gruppe verantwortliche Matrose unfreundlich.
    „Sir, wir haben hier ein Problem und ich …“
    „Essen Sie, solange noch Zeit dazu ist. Es ist alles in Ordnung. Im Anschluss an das Essen gibt Ihnen der Transportoffizier, Major Stewart, im Rahmen seiner Einweisung auf alle Fragen eine Antwort. Und jetzt herrscht hier Funkstille, sonst haben Sie in der Tat ein Problem, Kadett Falkenberg. Verstanden?“
    „Aye aye, Sir!“
    Die vier Kadetten schauten sich beim Essen immer wieder an, und Leonidas hegte nicht mehr alleine die Vermutung, dass sie auch nicht mehr im Spartasystem waren.
    „MeineDamenund Herren, gestatten Sie mir vorab eine Richtigstellung, die vielleicht schon bei einigen von Ihnen zu Unruhe geführt hat“, begann der Transportoffizier Major Stewart. „Viele unter Ihnen haben schon festgestellt, dass Ihre Schlafperiode offensichtlich länger war, als Sie anfangs dachten. Das liegt darin, dass wir Sie auf dem Truppendeck einquartiert haben. Wie Sie wissen, ist die Gladius eigentlich ein Truppentransportkreuzer. Das Problem am Raumflug sind die knappen Vorräte an Lebensmitteln, Wasser und Sauerstoff, die nicht unbegrenzt wieder aufbereitet

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