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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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sie in ihren Kernaufgaben, so drückten Sie sich doch aus, Konsul, nicht wahr, unnötig abgelenkt und belastet wird. Nach guten weiteren dreißig Minuten, in denen ich mich ernsthaft fragte, wen Rom da zum Ersten Konsul gewählt hatte, kam er dann zu dem Angebot,als ersten Schritt sozusagen und als Beweis seiner guten Absichten; Allah möge ihm vergeben, das Randsystem Pergamon auf eigene Kosten verkehrstechnisch und auf Dauer zu betreuen sowie die TDF-Einrichtungen der Hegemonie zum Neupreis abzukaufen. Das frische Kapital solle durch die Hegemonie zugunsten der Schwächeren in der stellaren Gemeinschaft sinnvoll reinvestiert werden.“
    „Die Abstimmung hat mal gerade lange genug gedauert, dass die Senatoren noch ausatmen konnten“, sagte Schukov.
    „Kunststück – so pleite wie die TDF damals war“, warf Carnegie ein.
    „Jedenfalls hat sich der Erste Konsul Roms als äußerst erfinderisch, gerissen und vorausschauend erwiesen“, stellte Earl Rockfall fest.
    „Und sein Einsatz, den er schon seit Jahren dafür vorbereitet hat, liegt nun auf dem Tisch, meine Herren“, erwiderte Schukov.
    Der Generalkapitän der Kilikischen Föderation Baron Milet schaute prüfend Maximilianus an und sagte: „Nun gut, Konsul. Ich denke, das Geplänkel ist vorbei. Wie haben Sie sich das Ganze gedacht und wer soll dazu was beitragen? Wir sollten keine weitere Zeit mehr verplempern.“
    „Nun, meine Herren. Der Baron hat Recht. Wenn Sie bitte einen Blickauf folgende Aufstellung werfen wollen …“
    Maximilianuns stand auf dem Balkon – an exakt jener Stelle, an der er vor Beginn des Treffens vor knapp vier Stunden gestanden hatte. Er blickte lächelnd dem letzten Vertreter nach, der gerade in einem zivilen Flugwagen den Ausflugsschacht der Tiefgarage passierte, schnell an Höhe gewann und Richtung Starport Nord beschleunigte, der gleich hinter dem Capitol Hill in der Palisade lag.
    Er genoss den Anblick der nun im Sonnenlicht gebadeten Inneren City Roms, die von Wolkenkratzern der Palisade eingeschlossen vor ihm lag. Fast ein Ort der Ruhe, da nur ganz wenige offizielle Flugwagen den Bereich passierten, während entlang der Palisade der Flugverkehr pulsierte.
    Das Treffen hätte nicht besser laufen können. Nach seiner Präsentation und den Vorschlägen für das weitere Vorgehen kam man schnell überein – natürlich kam der Vorschlag nicht von ihm selbst –, ihn zum Koordinator für den geplanten Schlag gegen die Hegemonie zu wählen. Zu „wählen“ war vielleicht die falsche Bezeichnung. Sie hatten ihm förmlich die Führungsrolle aufgedrängt.
    Damit war Julius Quintus Maximilianus, Erster Konsul Roms, seinem Ziel ein gewaltiges Stück näher gekommen. Er hatte alles, was er brauchte, zur Verfügung: das Geld und die Transporter der Handelsallianz, die Fanatiker der Islamischen Welten als Kolonisten, die Technologie Newtons, die politische Unterstützung Athens und eine gute Ablenkung der TDSF seitens der Kilikischen Föderation. Und Rom saß in der Mitte und koordinierte die Mittel, die andere bereitstellten, um ein römisches Sternsystem in einem noch nie dagewesenen Umfang als Machtbasis aufzubauen.
    Selbst wenn alles scheiterte, die Allianz zusammenbrach, bevor die Hegemonie zerschlagen war oder noch bevor es zum eigentlichen Konflikt kam, Rom würde davon profitieren, mit jedem Tag, den es dauerte. Egal wie es ausging, er, der Erste Konsul Julius Maximilianus, würde das Beste daraus machen – zum Wohle und Ruhme Roms. Wie er es zum Amtsantritt geschworen hatte …

6
    Terranische Hegemonie, Sol-System, im Anflug auf Luna, Truppentransportkreuzer 73 TDSFS Gladius, 03.10.2466, 12:15 Uhr LPT, 12:15 GST
    Als die Gladius in den Lunatransitorbit einschwenkte, wurden die Kadetten „aufgetaut“, wie es im Flottenjargon hieß. Außer ein paar Kopfschmerzen, völlig steifen Gliedern und einem Bärenhunger empfand Leonidas die Situation als völlig normal. Er dachte, dass diese komischen „Sicherheitskojen“ vielleicht an diesen Symptomen schuld seinkönnten. Da die Organisation der Flotte sie praktisch sofort nach dem Wecksignal wieder fest im Griff hatte, kam Leonidas auch gar nicht groß zum Nachdenken. Auf dem Weg zum Waschsaal stellte er noch kurz fest, dass er gar nicht geträumt hatte, und schloss daraus, wie müde er gewesen sein musste. Über Nacht wurde jedem Kadetten eine graue Uniform mit Namensabzeichen, TDF-Wappen auf dem linken Oberarm, Rangabzeichen am Kragen – einem silbernen Lorbeerkranz mit einer

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