Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
Vom Netzwerk:
Capitol, wie der geheime Stützpunkt nun hieß, wuchs ständig. Man konnte aber nur einen gewissen Prozentsatz der römischen Bevölkerung kurzfristig umsiedeln, da die ständig anwachsende Wirtschaft immer mehr Arbeitskräfte, die ohnehin rar waren, verschlang. Mittlerweile war man auf Rom bei einer Sechs-Tage-Woche und einer durchschnittlichen Tagesarbeitszeit von zehn Stunden angekommen, was verständlicherweise zu Unmut führte. Die neue Droidenserie würde, sobald in ausreichender Stückzahl vorhanden, dieses Problem lösen, auch die zunehmende Automatisierung der Kleinstteilproduktion schaffte neue Spielräume, doch war kurzfristig kaum Besserung in Sicht. Ein Problem, das zunehmend akuter wurde.
    Der Präfekt für Kolonialfragen Claus Septimus, der einzig noch übrige Oppositionelle in der Präfektur, war so sehr in die Arbeit vertieft, dass er nicht mehr an dem üblichen Geplänkel interessiert war. Gut für ihn, dachte Maximilianus und hörte den endlosen Ausführungen Septimus‘ zu.
    „Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem auf Capitol. Uns fehlen jeden Monat circa fünfzigtausend zusätzliche Arbeiter, nicht Siedler, sondern Arbeiter. Die Islamischen Welten haben uns zwar in den letzten sieben Monaten aus ihrem Bevölkerungsüberschuss eine Million neuer Siedler gebracht, doch reicht das mit unseren eigenen Transfers von knapp zwei Millionen nicht aus. Auch die von Newton gelieferten automatischen Fertigteilfabriken und Arbeitsdroiden reichen nicht aus, den zusätzlichen Bedarf an Facharbeitern, Ingenieuren und Verwaltungsfachleuten zu decken, den alleine die Schaffung der notwendigen Infrastruktur für den neu zu errichtenden Militärisch-Industriellen-Komplex dieser Größenordnung notwendig macht. Ich wage gar nicht, an die Phase zu denken, wenn wir beginnen wollen, wirklich zu produzieren und die Leute für die Schiffsbesatzungen und Legionen auszubilden. Ich weiß nicht mehr, woher wir die Leute nehmen wollen.“
    „Nun, Claus, wie haben sich denn die Siedler von Mekka gemacht? Hat uns der Ratsvorsitzende Suyin tatsächlich seine Dissidenten geschickt, wie wir vermutet haben?“, fragte Maximilianus.
    „Ja, hat er. Aber anstatt sich zu beklagen, scheinen die Leute alles andere als Unruhestifter zu sein. Dass wir ihnen praktisch mit der Landung erlaubten, sofort Moscheen zu bauen, und ihrer Religionsausübung nicht im Wege standen, hat sie völlig überrascht. Ich wünschte, wir würden mehr davon bekommen.“
    „Nun, dann habe ich eine gute Neuigkeit für Sie, Präfekt“, sagte Andreas Scipio Rochester, der Chef des römischen Geheimdienstes MARS: „Du bekommst im Laufe der nächsten sechs Monate zusätzliche sechshunderttausend Dissidenten der Islamisten. Wir konnten Suyin davon überzeugen, dass wir zusätzliche Siedler brauchen, da die entsandten Leute aufsässig, faul und widerspenstig seien. Er fand das wenig überraschend und entschuldigte sich dafür, dass er momentan keine Wahren Gläubigen entbehren könne. Er sicherte aber zu, in Zukunft monatlich mindestens hunderttausend dieser Siedler schicken zu wollen. ‚Wir sollten diese von Allah Verdammten nur ordentlich zur Arbeit antreiben, damit sie jeden Tag das Paradies der Vereinigten Islamischen Welten in ihren Herzen wieder entdecken und sie die Strafe der Verbannung umso härter trifft’, Zitat Ende.“
    „Tja, irgendetwas haben diese Menschen wieder entdeckt“, sagte Septimus. „Aber ich bezweifle, dass es die Schmach der ‚Verbannung‘ ist. Ich habe noch nie so fröhliche und dankbare Menschen gesehen, die so hart zu arbeiten bereit sind. Wenn er noch mehr dieser ‚Verdammten’ hat, soll er sie nur so schnell schicken wie er kann. Dass wir sie mit Arbeit zuschaufeln, kann ich garantieren. Aber Reue kommt bei diesen Menschen wohl eher nicht auf.“
    „Das behalten wir aber für uns, Claus“, sagte Maximilianus, was Septimus mit einem Nicken quittierte, um damit anzuzeigen, dass er verstanden hatte.
    „Andy, was macht unser Gegenspieler?“
    „Nun, Konsul, die TSS hat ihre Präsenz in den Randregionen erwartungsgemäß erhöht und ein Flottenbauprogramm für leichte Einheiten aufgelegt. Es scheint, dass sie unsere hundertzwanzig Milliarden in Korvetten und Fregatten investiert sehen wollen. Die Aufträge für den neuen Drohnenträger sowie für die vier neuen Schlachtkreuzer wurden annulliert.
    Der TSS scheint auch sehr an dem Verbleib von Werkstattschiffen interessiert zu sein. In regelmäßigen Abständen werden

Weitere Kostenlose Bücher