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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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dass ich alles dafür tun werde, damit nicht Rom zugrunde geht! Ich denke nicht daran, Rom aus Humanitätsduselei den Triumph zu verwehren. Und das, Antonio, ist die Wahrheit. Das ist der Plan. Und in diesem Fall hätte ich auch keine Probleme damit gehabt, die Menschen an Bord dieses Öko-Schiffes zu beseitigen. Alleine der Umstand, dass wir auf Capitol Arbeiter brauchen, war Grundlage für diese Entscheidung, meine Herren. Nächstes Mal wird vielleicht eine andere Entscheidung fällig werden.“
    „Dann kann ich davon ausgehen, dass die Bestellung über vierzigtausend Stasiszylinder für Juni für die Festeinbauten nach Pergamon dannnach Capitol geliefert werden sollen?“, fragte der Präfekt für Wirtschaft, Galvanus, den Geheimdienstchef Legat Rochester, der zustimmend lächelte.
    Maximilianus war beeindruckt, wie schnell und gut sich der neue Präfekt für Wirtschaft eingearbeitet hatte. Auch seine Fähigkeit, Kleinigkeiten in einen Zusammenhang zu bringen, war erstaunlich. Maximilianus nahm sich vor, Galvanus im Auge zu behalten und ihm zusätzliche Aufgaben zuzuweisen. ‚Mal sehen, wie er damit klarkommt‘, dachte er.
    „Dann darf ich also mit weiteren zwanzigtausend ‚Siedlern‘ in zwei bis drei Monaten auf Capitol rechnen“, stellte Septimus fest und machte sich auf seinem CompPad eine kurze Notiz.
    „Diese Siedler sind eher für die Minen auf dem Mond Hades gedacht“, stellte Rochester klar. „Es wäre jetzt und in Zukunft ungünstig, wenn wir diese Menschen mit unseren normalen Siedlern vermischen. Wir müssen sie streng voneinander isolieren, bis wir in Einzelfällen nach eingehender Bewährung entscheiden, wer dann ein richtiger Siedler – wo auch immer – werden kann.“
    „Selbstredend“, stellte Septimus fest. Agnosti war bei den Ausführungen noch ein wenig bleicher geworden.
    Galvanus sah Agnosti an und sagte: „Antonio, das heißt doch nicht, dass wir sie in Ketten legen und mit Peitschenhieben umherscheuchen. Sie werden in kleinen, isolierten Siedlungen leben, fast wie alle anderen auch. Gut, sie werden nicht die gleichen Freiheiten genießen und Abstriche bei der Arbeit und dem bisher gewohnten Leben machen müssen, doch sie werden am Leben bleiben und eine lebenswerte Zukunft haben. Das soll hier keine Neuauflage des antiken Roms werden.“
    Rochester beugte sich bei diesen Worten interessiert vor, wie Julius sofort bemerkte. Er sah seinem alten Freund förmlich an, wie es hinter seiner hohen Stirn arbeitete. Was immer er auch wieder plante, Maximilianus war fest davon überzeugt, dass es ebenso nützlich wie überraschend simpel sein würde. Die perfekte Lösung für ein weiteres Problem. Alleine der Umstand, dass Andy die Kaperung eines Kreuzfahrtschiffs seit mindestens Anfang Juni heimlich geplant und vorbereitete hatte, sagte Maximilianus einiges.
    Während nun ein weiteres Problem erörtert wurde, drehte sich der Erste Konsul Roms in seinem Sessel am Kopfende des Tisches nach links und blickte aus dem Plasstahlfenster über das Forum Romanum hinüber zur Großen Bibliothek, auf der die Flagge Roms, ein goldener Adler mit ausgebreiteten Flügeln und Blitzen in den Fängen auf blutrotem Grund, träge im Wind flatterte.
    ‚Noch flattert sie träge dahin‘, dachte er lächelnd. ‚Doch schon bald wird sie wehen. Über allen anderen!‘

13
    Sol-System, Luna, TDF Akademie, Hauptkadettenanstalt, 04.10.2467, 20:00 GST
    Der frisch ernannte Cadet-Corporal Leonidas Alexander Falkenberg, Kadett des zweiten Jahres, stand vor dem Spiegel in seinem Spind und kontrollierte zum x-ten Mal den perfekten Sitz seiner neuen Kragensticker mit der „Zwei“, als allseits sichtbares Zeichen für alle anderen Kadetten, dass er ab sofort nicht mehr zu den „Akademiefüchsen“, also den Erstklässlern oder Neuen oder Niedergravies oder, oder, oder …, gehörte. Man konnte zwar nicht behaupten, dass er zu den „Seniors“ der Akademie, also den Kadetten der Klassen acht bis zehn gehörte, aber seine Klasse stand nicht mehr ganz am Ende der Hierarchie. Er war zwar immer noch ein Niedergravie, aber ein Senior-Niedergravie, weil die erste Gravitationserhöhung in ihrem Bereich erst mit Beginn der dritten Klasse anstand.
    Besonders stolz war er auf seine Corporalsstreifen. Als Zweitbester seines Hörsaals wurde er, gemeinsam mit dem Drittbesten, zum Cadet-Corporal befördert. Der Beste wurde Cadet-Sergeant. Das war James Nelson (Nels) Mbeki gewesen, wenn auch knapp. Damit war Nels Hörsaalführer

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