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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Wie darf ich das verstehen?“
    „Nun, Konsul, das ist doch recht offensichtlich. Allgemein fügt man der Bordmeldung den Rang oder die Funktion der das Schiff besuchenden Persönlichkeit hinzu. Hier wird allerdings anstatt „Erster Konsul“ die Bezeichnung „Rom“ gewählt, was Sie mit Rom gleichsetzt“, dozierte Carstairs belustigt. „Und das, denke ich, zeigt, dass die römische Republik einer imperialen Epoche entgegenblicken könnte.“
    „Das, Herr Admiral, zeigt, dass unser Erster Konsul bei seinem Volk im Allgemeinen und in der Flotte im Besonderen eine besondere Wertschätzung genießt“, warf die Medienreferentin lächelnd ein, während sie in der Lounge Platz nahmen.
    „Außerdem, Sir, vereinfacht es unsere protokollarischen Fragen erheblich, da ein aus dem Amt geschiedener Konsul auf Lebenszeit seinen Titel weiterführen darf und Rom auf jedem Planeten der Republik einen Konsul oder Prokonsul hat“, erklärte Maximilianus‘ Adjutant dem Marineattaché.
    „Das erscheint mir nur zweckmäßig. Alleine ihre straffe Rangstruktur schafft aufgrund der, sagen wir mal, geringen Komplexität Außenstehenden oft Probleme.“
    „Ein Umstand, Admiral, der uns – auch aufgrund der durch das erweiterte Aufgabenspektrum gewachsenen Personalstärke – dazu bewegt hat, genau diese Strukturen zu überarbeiten“, fügte Maximilianus lächelnd hinzu. Dabei dachte er daran, dass das dann auch Vorteile in der Rangstruktur der Allianz hatte, wenn alle Partner die gleichen Ränge hatten. Das vereinfachte das Miteinander erheblich. Doch irgentwie hielt er, wie auch alle anderen Römer, an den römischen Rängen fest. Etwas, was auch die Alliierten taten.
    „Ich habe mir schon immer die Frage gestellt, wie die römischen Streitkräfte mit ganzen sechs Offizierdienstgraden auskommen, wenn alle anderen Nationen mit den üblichen elf Dienstgraden schon Probleme haben, die Kommandoebenen adäquat zu besetzen. Ohne dass es in der Hierarchie zu Reibereien kommt, wie sie durch rangmäßige Animositäten häufig anzutreffen sind.“
    „Nun, zu genau diesen Reibereien kam es auch bei uns. Zwar in einem kleinen, sehr kleinen Maßstab, aber es gab sie“, stellte der Adjutant fest.
    Maximilianus musterte den jungen Senior-Centurio einen Moment. Er schien gut mit dem Admiral klarzukommen. Er nahm sich vor, seinem Büroleiter einen entsprechenden Hinweis zu geben. Man konnte schließlich nie wissen, für was so etwas gut war. Innerlich schüttelte erseinen Kopf. Jetzt fing er doch genauso an zu denken wie Andy.
    „Admiral Carstairs“, sagte er. „Vielleicht können die TDSF und unsere neuen Zerstörer einmal ein gemeinsames Manöver abhalten, um die Zusammenarbeit zu fördern.“
    „Konsul, das ist genau ein Anliegen, das auch wir haben. Gerade seit dem bedauerlichen Verlust der Paradise Star haben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte ergeben, die solche Manöver erforderlich erscheinen lassen – gerade in den Randbereichen, wo sich die Verantwortlichkeiten nicht so klar herauskristallisieren oder sich sogar überschneiden.“
    „Dann, Herr Admiral, sollten wir schleunigst damit anfangen, unsere Kooperation diesbezüglich zu verbessern. Sie wissen ja selbst, dass wir uns noch so einen Verlust in unserem Raumsektor nicht leisten können. Eden schreit Zeter und Mordio! Zu Recht, wie ich leider anmerken muss.“
    „Aber Konsul, Sie haben Ihr Möglichstes getan. Allein der Umstand, dass ein römisches Kriegsschiff in der Nähe war, als sich der Vorfall ereignete, rechtfertigt nicht die unfairen Anschuldigungen von Paradise im Terranischen Senat.“
    „Admiral, das ist sehr zuvorkommend von Ihnen, doch wir wissen beide, dass Verantwortung unteilbar ist. Ich mache mir deswegen Vorwürfe, dass ich genau einen Monat vorher in diesem System unsere Vorpostenkette ausgedünnt habe, um die Strecke Valencia – Neapel besser zu decken.“
    „Konsul, weder Sie noch die TDSF haben die Ressourcen, alles zu überwachen. Im Gegensatz zu vielen anderen haben Sie aber schon ernsthafte Anstrengungen unternommen, die Situation zu verbessern. Etwas, was nicht alle Nationen so bereitwillig zu leisten bereit sind.“
    „Nun, Admiral. Rom tut nur seine Pflicht, wenn es bestrebt ist, die Hegemonie in den Kernbereichen zu entlasten, damit die TDSF die randwärtigen Sektoren besser schützen kann.“
    „Apropos Pflicht, Konsul. Ich meine, eben an Bord der Marius ein Zitat erkannt zu haben, was mir in irgendeinem Zusammenhang bekannt

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