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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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vollkommen überzeugt war.
    Nicht nur von der eigenen, setzte Maximilianus in Gedanken hinzu, sondern auch von der von Schiff und Besatzung. Ursprünglich wollte er nicht, dass ein Verwandter das erste Schiff der Pilum-Klasse erhielt. Doch Prätor de la Forge hatte ihn davon überzeugt, dass sein Vorschlag nicht durch die familiäre Nähe zum Ersten Konsul begründet war, zumindest nicht alleine, sondern vor allem, weil Marcus so ein Kommando verdient hatte. Auch die Namenswahl des Zerstörers war alles andere als zufällig. Rom benannte seine Zerstörer immer nach großen Feldherren, Generälen und Admiralen, während es seine drei leichten Kreuzer nach Schlachten benannt hatte.
    Marius war ein antiker römischer Feldherr und Konsul gewesen, der Rom damals vor den Kimbern und Teutonen in zwei gewaltigen Schlachten gerettet, die Armee reformiert und den römischen Staat zur Größe geführt hatte. Den ersten römischen Zerstörerneubau nach ihm zu benennen war auf einen einstimmigen Beschluss des Senats vonRom zurückzuführen. Der Admiral und Oberbefehlshaber der Flotte wies ihn bei der Kommandantenfrage darauf hin, dass der Senat mit der Namenswahl des Schiffes ein Zeichen gesetzt hatte. Er, Maximilianus, war der Staatsmann, dessen Familie seit Generationen Offiziere und Truppenführer der römischen Streitkräfte stellte. Er gab den Rahmen vor, während ein anderer Maximilianus den ersten Zerstörer einer eigenen neuen römischen Schiffs-Klasse kommandierte. Staat und Militär reformiert durch Maximilianus. Das daraus resultierende Zeichen wäre etwas, was das Volk brauchte, um auch weiterhin die immensen Anstrengungen mitzutragen, die nötig waren. Und Marcus, da war sich Julius Maximilianus sicher, war sicher ein Vollblutsoldat, der sich für dieses Kommando alleine durch seine bisherigen militärischen Leistungen von selbst empfahl. Wenn es jemals Zweifel gegeben hatte, waren sie durch die letzten Monate ausgeräumt worden. Der Zerstörer war mit einer Verspätung von zwei Monaten ausgeliefert worden und Marcus hatte es durch eine bis dato beispiellose Ausbildung, die weder Schiff noch Besatzung auch nur ansatzweise schonte, geschafft, diese Verspätung auf nur einen Monat zu reduzieren. Selbst der hinter dem Kommandosessel stehende Marineattaché der Hegemonievertretung auf Rom, Rear-Admiral (TDSF) Dominic Carstairs, hatte diese Leistung vollmundig gelobt.
    „Gut, Marcus. Du hast wieder das Kommando! Deine Befehle sind ganz einfach: Jage und vernichte die Feinde Roms!“ Dabei sah er, wie sein Cousin ihm ein erwartungsvolles Grinsen schenkte. „Viel Glück, Tribun! Rom erwartet, dass jedermann seine Pflicht tut!“
    „Ich gehorche, Konsul“, erwiderte salutierend sein Cousin. Maximilianus nickte ihm noch einmal zu, drehte sich um und verließ mit seinem Stab die Brücke. Als er das Brückenschott passierte, salutierte der Posten und ein Decurio meldete: „Rom verlässt die Brücke!“
    Julius Maximilianus wäre vor Schreck beinahe gestolpert, während Admiral Carstairs Maximilianus einen schrägen Blick zuwarf und sich ansonsten einen Kommentar verkniff. ‚Rom verlässt die Brücke’, dachte Maximilianus, war nicht die vorgeschriebene Meldung. Er versuchte, sich daran zu erinnern, was der Posten auf der Zama meldete, als diese, nachdem sie die Paradise Star auf Capitol abgeliefert hatte, nach Rom zurückgekehrt war. Doch das war es ganz bestimmt nicht gewesen. Er warf seinem Adjutanten einen Blick zu und sah ihn grinsen, während Carstairs sich angeregt mit seiner Medienreferentin unterhielt. ‚Na, was soll’s‘, dachte Maximilianus. Es gibt dringendere Probleme als den Inhalt einer Meldung.
    Zwei Schotten weiter durchschritten sie die Schleuse zum angedockten Avisor Roma, der neuen Staatsjacht Roms, nachdem die alte bei dem „Sprungunfall“ verloren gegangen war. Die hier angetretene Bordwache salutierte auf Kommando des Wachoffiziers, und der Decurio der Wache pfiff Seite. Nachdem Maximilianus den roten Strich auf dem Deck überquert hatte, der traditionell die Grenze der Schiffshoheit bezeichnete, meldete der Schottposten über Schiffs-Komm: „Rom verlässt Marius!“
    Diesmal verzog Carstairs keine Miene mehr, während Maximilianus wieder irritiert war. Sollte er sich nur falsch erinnert haben? Wenn dem so war, so wurde er von Rear-Admiral Carstairs eines Besseren belehrt. „Es sieht so aus, dass Rom in seine terranisch-imperiale Tradition zurückfindet, Konsul!“
    „Bitte, Herr Admiral?

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