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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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paar der einfacheren politischen Faktoren auf, warum der TDF praktisch die Hände gebunden waren, massiver gegen diese Art des Verbrechens vorzugehen, was bei den jungen Kadetten zunächst auf Unglauben stieß. Leonidas und seine Kameraden waren bis dato niemals auch nur andeutungsweise mit etwas konfrontiert worden, von dem die TDF zugab, zumindest zeitweise überfordert zu sein – geschweige denn hilflos. Das war ein Punkt, den die jungen Kadetten erst einmal verdauen mussten. Auch die Art des Verbrechens an sich war in diesem Jahrgang, wie in den unteren Jahrgängen generell, erklärungsbedürftig. Aus diesem Grund waren die Ausbildungsoffiziere akademieweit während der Übertragung der Ansprache auch zugegen und standen den Kadetten im Anschluss für Fragen zur Verfügung, bevor der Kommandant der Akademie seine Ansprache hielt, die der Natur der Sache folgend eher für die älteren Jahrgänge gedacht war. Vice-Admiral Upsala hatte aber darauf bestanden, dass alle Hörsäle der Ansprache folgen sollten, da es ein Thema war, das die gesamte TDF als solche betraf.
    Das Holo, das den Admiral an seinem Schreibtisch im zentralen Verwaltungsgebäude der Akademie zeigte, füllte den kompletten Wandschirm von zwei mal drei Metern. Wandschirm war eigentlich der falsche Ausdruck, da es sich streng genommen nicht um einen Schirm handeln konnte, wenn man von Hologrammen sprach. Es war vielmehr ein flacher Tank, dessen Inneres von einer spiegel- und reflexfreien Glasscheibe abgeschlossen wurde und traditionell die Bezeichnung Holoschirm führte. Das kam noch aus der Zeit, wo solche sogenannten Bild-Schirme tatsächlich nur zweidimensional gewesen sein sollen.
    Vice-Admiral Upsala schaute so ernst auf die Kadetten vom Schirm herunter, dass einige unruhig auf den Stühlen hin- und herzurutschen begannen.
    „Kadetten der Akademie. Sie, als unsere zukünftigen Mitstreiter für das Recht und die Freiheit der Völker der Hegemonie, wurden eben vomOberkommandierenden und Staatschef der Terranischen Hegemonie, dem ehrenwerten Hochkommissar de Croix, darüber informiert, dass sich ein Verbrechen ereignet hat, das in der nahen Vergangenheit seinesgleichen sucht. Massenmord, organisierte Vergewaltigung und Sklaverei. Gerade das letzte Verbrechen glaubten wir, ausgerottet zu haben. Und es liegt nahe, dass es genau hierum wirklich geht. Um Sklaverei!“
    Einige Kadetten konnten offensichtlich nichts mit diesem Wort anfangen und schauten schnell zum Nachbarn oder zu Lieutenant (JG) Summers, die sich schnell eine Notiz auf ihrem IC machte.
    „Die Sklaverei ist ein Grundübel der Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Staaten sind durch sie zu Imperien gewachsen, wie das antike Rom, und durch sie wieder verschwunden oder völlig ausgelöscht worden, wie beispielsweise das Assyrische Reich. Oft kämpften Nationen untereinander Bürgerkriege aus, um dieses Verbrechen in ihrem Land zu verhindern oder zu beenden. Mit dem Beginn der Aufklärung im 18. Jahrhundert galt Sklaverei als ein Grundübel der Menschheit und war geächtet. Die erste große terranische Demokratie der Neuzeit, die ehemaligen Vereinigten Staaten von Amerika, haben untereinander fünf Jahre Krieg geführt, um diese Frage für sich und die Welt endgültig zu lösen. Seit 1866 gab es keine organisierte Sklaverei mehr und kein Wirtschaftssystem, das durch Sklaverei begründet wurde. Einzelne Fälle waren in Afrika und Arabien noch bis ins 21. Jahrhundert bekannt. Auch heute noch kommt es in den Randgebieten der Hegemonie zu solchen Akten, die die TDF unterdrückt, wo immer sie ihrer ansichtig wird.
    Aber hier, im vorliegenden Verbrechen, handelt es sich nicht um eineForm der wirtschaftlichen Sklaverei, wie man vordergründig vermuten und auch generell nicht ausschließen könnte oder sollte. Nein! Hier handelt es sich um die widerlichste Form der Sklaverei. Diese Form dient lediglich dazu, gewissen Elementen der menschlichen Rasse ‚Vergnügen‘ zu bereiten, was immer diese Bezeichnung für dieses kranke Gesindel auch heißen mag. Hier geht es um die Erniedrigung, Versachlichung und Ausbeutung von Menschen für die Befriedigung widerlichster Gelüste. Das ist nicht einmalig in der Menschheitsgeschichte, macht es aber durch nichts entschuldbar.
    1959 schrieb ein Mann namens Heinlein ein Buch, das damals lange Zeit kontrovers diskutiert wurde. Unter anderem stellte er in diesem Roman die Frage auf, ob es gerechtfertigt sei, einen Krieg zu führen, der vielleicht Millionen von

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