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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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den Kommandeuren der mittleren Befehlsebene toleriert, was zu einem weiteren Ausufern der sogenannten „Eigenständigkeiten“ führte. Daher wurden die gängigen Vorschriften nicht immer eingehalten, was natürlich auch zu Erfolgen führte.
    So wurde ein kleiner Frachter aufgebracht, auf dem sich durch einen Zufall ein Ersatzteil fand, dass gemäß Hersteller an ein Schiff ausgeliefert wurde, das zwei Monate vorher spurlos verschwunden war. Da der Kapitän und Eigner auf die Schnelle keine Erklärung parat hatte, die ihn nicht sofort automatisch als Pirat entlarvt hätte, beschloss der Kommandant des TDF-Schiffes, den Computerkern des Schiffes, entgegen den Gesetzen, einer Tiefendiagnose der Stufe III zu unterziehen. Der Kapitän, der dagegen protestierte und auf seine Persönlichkeitsrechte hinwies, wurde nur gefragt, was denn die Frauen auf Susa für Rechte gehabt hatten. Als dann Hinweise zutage kamen, bei denen bestimmte Orte und Zeiten mit Überfällen übereinstimmten, tauchte der Ort De Graat plötzlich auf der schwarzen Liste auf und wurde mit Korvetten unter verdeckter Beobachtung gehalten. Der Kapitän und die Mannschaft des unglücklichen Schiffes wurden in Schutzhaft genommen und still und heimlich abgeurteilt – auf Basis der widerrechtlich erlangten Daten. Als nach einer sektorweiten KI-Analyse aller Sprung- und Verkehrsdaten auch noch zwei weitere Schiffe verdächtige Korrelationen mit Überfällen aufwiesen, rückte De Graat auf die Zielliste der TDSF. Als es schließlich gelang, Exportartikel aus De Graat einzelnen geraubten Ladungen zuzuordnen, stand dieser kleine Ort plötzlich auf der geheimen Einsatzliste der Flotte ganz oben.
    Diese Aufklärungsergebnisse, der Umstand der Hilflosigkeit und die zunehmende Frustration der Flotte, alleine dazustehen, schuf nun einKlima, wo jeder bereit war, nicht auf eine Order vom Senat auf Star Island zu warten und lieber gleich Fakten zu schaffen, die unwiderlegbar waren. Auch vermutete man nicht zu Unrecht, dass etwas durchsickern könnte und man dann wieder nichts vorfand, wenn man dann, vermutlich in ein bis zwei Jahren, offiziell mit Brief und Siegel anrückte.
    So berief man sich auf „Gefahr im Verzug“ und entsandte eine Einsatzgruppe der Flotte mit entsprechenden Bodenverbänden – auf Ebene des Sektorenkommandos! Damit war sichergestellt, dass die Politoffiziere im Oberkommando keine Bauchschmerzen bekamen, wenn sie den Politheinis etwas vorenthalten mussten, das eindeutig zum Besten aller war und endlich auch Ergebnisse lieferte.
    Als Vice-Admiral Hideki Nagumo mit seinem Verband bestehend aus zwei Schlachtkreuzern, vier schweren Kreuzern und acht Zerstören mit einem Truppentransportkreuzer durch den Jump Point von Samarkand kommend ins Jerusalem-System einfiel, waren sie nur knappe drei Milliarden Kilometer von Jerusalem VI entfernt und verzögerten sofort in seine Richtung. Eine große Besorgnis auf dem Planeten gab es nicht, zumal sich auch keiner direkt durch eine solche Flottenbewegung bedroht fühlte.Am wenigsten in De Graat, wo man nichts Schlimmes vermutete. Schließlich war man nur eine kleine Minensiedlung im Nirgendwo.
    Als dann der Verband Jerusalem VI abriegelte und eine Blockade verhängte, war das Geschrei groß, doch Nagumo blieb eisern. Unter Berufung auf die Notstandsverordnung und der Gefahr im Verzug unterbrach er die Kommunikation mit dem restlichen System, übernahm formell aufgrund seines Dienstgrades das Kommando über alle TDF-Streitkräfte im Jerusalem-System und begann mit der Ausschiffung seiner Landungseinheiten.
    „Combat Bravo-Six, hier Scout 7! Eigene Position 3700 südlich Delta-Golf. Je ein Sierra auf Plattform Eins und Drei. Keine Bewegungen in unsere Richtung. Ziel Lima 3 und Romeo 1 inaktiv. Over!“
    „Hier Six! Verstanden, Out!“
    Damit hatte das Scout-Team 7 des II. Bataillons der 61. Marine-Brigade seinen Auftrag zunächst erfüllt. Master-Sergeant Colin Phibes und sein fünf Mann starkes Scoutteam sollten die drei südlichen Landeplattformen auf Schiffe untersuchen und den inaktiven Bereitschaftsgrad der Verteidigungseinrichtungen verifizieren. In ihrem Bereich waren das die Turbolaserbatterie Drei und die LSR-Abschussrampe Eins. Dass darüber hinaus keine Patrouillen unterwegs waren, war nicht sonderlich überraschend, da das Angriffsziel schließlich eine kleine Stadt und nicht eine Festung war.
    Wenn Phibes oder sein Team Skrupel gehabt hatten, so waren sie bei der Einsatzbesprechung schnell in

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