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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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ruhigem Zureden und wenig Berührungen die Rampe herunterführten. Er wollte gerade die Leute anfahren, dass das wohl ein bisschen schneller ginge, als er die Frauen genauer anschaute und erschrak. Das waren doch eher Zombies als Menschen. Zitternd und teilnahmslos ließen die Frauen alles über sich ergehen, ohne zu fragen oder sich nur umzublicken. Eine trug wohl die Reste einer Uniformjacke über dem Overall, der offensichtlich aus dem Notfallschrank der Barkasse stammte. Die Uniformaufnäher wiesen sie als Sergeant einer SIGINT-Einheit der TDGF aus. Als sie weggeführt wurde, sah er auf dem linken Oberarm einen Schriftzug. Irgendetwas mit -USA. Der vordere Teil war mit altem getrocknetem Blut verschmiert. Überhaupt hatten die Frauen etwas Alptraumhaftes an sich. Als Letzter stieg ein großer Mann in einem neutralen schwarzen Gefechtspanzer aus dem Sturmboot. Als er Maximilianus sah, salutierte er auf römische Art, indem er den rechten Arm hob und sagte: „Ruhm und Ehre, Tribun. Es kommen noch sechzehn Frauen. Senior-Centurio Arminius Ford bittet dich, an Bord der Mogul zu kommen, Tribun.“
    „Ach ja, bittet er darum, ja?“
    „Jawohl, Tribun. Du solltest das dort drüben sehen.“
    „Schön, vor allem wird dieser Senior-Centurio etwas sehen, Soldat.“ Aus den Augenwinkeln sah Maximilianus, dass der Soldat ihn komisch musterte, aber das war ihm egal. Er ging an Bord des Sturmbootes, das ohne weiteres Kommando abhob. Maximilianus war inzwischen zu wütend, um den Pilot gleich zur Schnecke zu machen. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte niemals Untergebene maßregeln sollten, wenn sie wütend waren, da oft in solchen Fällen dann die nötige Objektivität mitunter ein wenig litt. Er ärgerte sich schon jetzt, den Soldaten nicht gefragt zu haben, was das für Frauen waren, die da an Bord seines Schiffes geführt wurden. Egal. Das würde er früh genug herausfinden.
    Als das Sturmboot dann an der Mogul andockte, wurde er von einem weiteren ihm fremden Soldaten empfangen, der ihn umgehend zu einem Quartier führte, offensichtlich einer Messe. Dort stand ein anderer Soldat, den er sofort als seinen Kontaktmann Black wiedererkannte. Oder auch weniger bekannt als Senior-Centurio der römischen Kommandotruppen Arminius Ford.
    Bevor Maximilianus noch überhaupt das Wort ergreifen konnte, zeigte Ford nur wortlos auf den Bereich hinter Maximilianus, wo sich der Schiffsarzt der Marius um eine halbnackte Frau bemühte, die dort in der Ecke allem Anschein nach wohl angekettet gewesen und schwer verletzt worden war. Maximilianus fuhr herum und schaute Ford empört fragend an. „Tribun, die Frauen sind die einzigen Überlebenden der Relaisstation von Susa VIII, die wir überfallen haben. Ich sah mich gezwungen …“ Maximilianus war zumute, als wenn ihm jemand das Deck unter den Füßen wegzieht. Es konnte doch nicht sein, dass römische Truppen auch nur irgendetwas mit dieser Susa-Geschichte zu tun hatten. Es konnte nicht sein, dass römische Soldaten diesen Bastarden geholfen hatten, die Besatzung der Susa-Station auszuschalten und – ja, was und? Er blickte Ford an und ertappte sich dabei, dass er bis auf den Anfang gar nichts mehr mitbekommen hatte. Er hob die Hand und brach damit den Bericht des Centurios ab. „Was schlägst du nun vor, Centurio?“, fragte er.
    Ford erklärte es ihm, und Maximilianus musste einsehen, dass der Vorschlag im Angesicht der Situation vernünftig war.
    Die sechs Frauen aus den Quartieren der Römer wurden in Stasis gelassen und von den anderen Frauen separat an Bord der Marius untergebracht. Die anderen sechzehn Frauen würden der TDSF übergeben werden, zusammen mit der aufgebrachten Mogul, die von allen Spuren, die auf eine Beteiligung Roms bei der Erstürmung der Basis auf Susa VIII zeugten, gesäubert werden würde. Die Datenspeicher und Aufzeichnungen würden komplett gelöscht und dann sicherheitshalber völlig vernichtet werden. Den sechzehn überlebenden Frauen würde gesagt werden, dass sie die einzigen Überlebenden wären, während die „geretteten“ sechs Gefangenen nach Rom verbracht werden sollten, wo man weitersehen würde. Dass es keine überlebenden Piraten gab, war nun ein netter Bonus, da damit alle weiteren Zeugen beseitigt waren. Man ließ sie da liegen, wo sie gefallen waren. Bis auf einen – und mit dem hatte Ford noch eine Verabredung.
    Kapitän Faissal steckte in der Klemme. Das war ihm nur zu deutlich bewusst. Als er wieder mit dröhnenden

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