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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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berücksichtigen mussten, da sie nicht mehr von Piloten direkt, also quasi vor Ort, geflogen wurden. Die Piloten saßen an Bord der Trägereinheiten in sogenannten Flight-Boxen, die die Bewegungen der Drohnen auf allen drei Achsen nachvollzogen, dem Piloten über ein Neuralinterface ein Feedback von seinen Manövern gaben und allgemein einem Cockpit nachempfunden waren. Damit konnten die Piloten-Verluste ausgeschlossen, die Ausbildungskosten und -zeiten drastisch reduziert sowie der Bereitschaftsgrad der Piloten erhöht werden, da sie erst dann aktiv, und damit vor Ort, sein mussten, wenn sie gebraucht wurden. Der Autopilot in Verbindung mit dem FlugComp brachte die Drohne an das Ziel heran und der Pilot übernahm dann die Drohne im Manuellflug.
    So saßen die acht Piloten in ihren „Eimern“, wie die Piloten die Flight-Boxen nannten, und warteten auf den Einsatzbefehl, während die Drohnen auf Autopilot im Orbit über De Graat kreisten. Als der Brigadekommandeur den Einsatzbefehl erteilte, legte der Staffelführer Lieutenant (TDSF) Bill „Hawkeye“ Blair die Hände auf die Kontrollen, schaltete auf die allgemeine Staffelfrequenz zu seinen zwei Schwärmen und befahl: „Okay! Wir sind dran. Kontrollübernahme in drei, zwo, eins, jetzt.“ Auf einem Sekundärbildschirm erschienen acht Drohnendiagramme, die ihm Aufschluss über den Zustand ihrer Systeme gaben und nun anzeigten, dass alle Piloten online waren. Erst dann befahl er: „Falke Zwo, ihr bleibt in Reserve. Freie Jagd auf alle Hasen, die Fersengeld geben wollen. Falke Eins, mir nach. Zielverteilung wie abgesprochen. Ende!“ Damit schaltete er den Autopilot aus und brachte seine Spacebug-Drohne in einen Sturzflug zur Planetenoberfläche hinunter, dicht gefolgt von den drei anderen Drohnen seines Schwarms. 50.000 vor der De Graat fächerten sie aus, um sich den Zielen aus der jeweils besten Richtung zu nähern. Blair schaute auf seine Sensordaten und markierte seine zwei Primärziele am Südrand von De Graat als Lima Eins und Romeo Dreiund machte seine Waffen per Sprachbefehl scharf. „Comp, Zielpriorität Eins Romeo Drei. Zwo, Lima Eins!“
    „Positiv!“, meldete der Comp und auf dem Hauptschirm erschien ein rotes Fadenkreuz, das den LSR-Werfer De Graats fixierte und golden blinkte, als das Ziel erfasst war.
    „Autofeuer!“
    „Positiv“, bestätigte der Comp und löste fast augenblicklich die Waffen aus. Aus den Augenwinkeln sah er auf den Sekundärschirmen die fast simultanen Abschüsse von Raketen seines Schwarms, die ihre Ziele anflogen. Gleichzeitig zog er seine Maschine steil nach oben, vollführte einen Immelmann und drehte die Drohne zu einem erneuten Angriff auf das Ziel ein.
    „Falken Eins, aufschließen! Ende!“ Die drei anderen Drohnen schlossen wieder auf, und sie flogen De Graat zum zweiten Mal an – diesmal zusammen aus einer Richtung kommend.
    Die drei Bataillone rückten in dem Moment vor, als die Drohnen ihren Angriff starteten. Über den jeweiligen Verbänden zogen Schwärme von KSR- und LSR-Raketen ihre Bahn auf die Ziele zu. Im Bereich des Zwoten Bataillons wurden die Verteidigungsbatterien Lima Eins und Romeo Drei praktisch sofort von den konventionellen Sprengköpfen vernichtet, ohne auch nur der Stadtkuppel bedrohlich nahe zukommen. Ein Treffer in die Kuppel, und die Bevölkerung von De Graat wäre fast mit Sicherheit nicht mehr zu retten gewesen. Aus diesem Grund bestand das Flottenkommando auch auf den massiven Bodenangriff. Die Verteidigung musste schnell und sauber niedergerungen werden. Es durfte nicht zu einem wilden Feuergefecht kommen, das die Chancen eines Kuppeltreffers mit der Zeit immer wahrscheinlicher machen würde.
    Da die Marines nun sowieso ihre Annährung nicht mehr geheimzuhalten brauchten, aktivierten sie ihre Sprungtornister und hüpften in Höchstgeschwindigkeit De Graat entgegen, um erst die Schleusen und dann die Stadt einzunehmen.
    Auf der Plattform Drei stand der kleine Frachter Green Joker zum Abflug bereit. Er hatte eine Teilladung Chrom für Newton an Bord. Da er noch keine volle Ladung für den Weiterflug hatte, gedachte Kapitän Jack O’Neill, einen kleinen Abstecher in die Vereinigten Drachen zu machen. Die um stolze einhundert Prozent zu große Besatzung musste ja schließlich bezahlt werden. Offiziell waren das alles Passagiere. Sie hatten sogar Urlaubszeug und Geschäftsutensilien dabei, falls eines dieser TDSF-Schiffe im Orbit mal wieder dämliche Fragen stelltn oder sogar die

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