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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Vergessenheit geraten. Wie alle teilnehmenden Marines und Schiffsbesatzungen waren sie über die Hintergründe der Operation aufgeklärt worden. Diese Hintergründe wurden von HoloCam-Aufnahmen des Untersuchungsteams auf Susa VIII „ein wenig untermalt“. Das Ganze wurde dann noch mit Bildern vonder Überführung der geretteten Frauen von einem römischen Schiff auf die TDF-Basis auf Robinson sowie mit Aufnahmen an Bord der gekaperten Mogul ein wenig aufgepeppt, sodass die Soldaten schon zu diesem Zeitpunkt eher bereit gewesen waren, den Teufel aus der Hölle zu treiben, als noch irgendwelche Zweifel anzumelden. Phibes musste bei dem Gedanken grinsen, dass es ihnen diesmal endlich gelungen war, eine dieser verdammten Piratenbasen aufzuspüren, und sie es endlich diesen Bastarden heimzahlen konnten, auch wenn dieses Kaff noch so unscheinbar wirkte.
    „Sarge, sollen wir noch näher rangehen?“, fragte Private 1st Class Lopez, der auch, wie alle anderen des Teams, eine Chance haben wollte, direkt mit den Piraten abzurechnen.
    „Negativ, Lopez. Wir bleiben hier und beleuchten notfalls die Ziele. Für den direkten Angriff steht das erste bis dritte Bataillon der Brigade bereit. Außerdem wäre es echt ungesund, in fünf Minuten dort unten im Tal zu sein, wenn unsere Jungs da langkommen.“
    „Yeah, Sarge! Die sind mächtig sauer und freuen sich schon darauf, diesen Vögeln da unten die Federn zu stutzen.“
    „Okay, Jungs. Schluss mit der Debatte und Augen auf. Corporal, du und Lopez beleuchten auf alle Fälle Sierra Eins. Dubois und de Vries, ihr nehmt Sierra Drei. Ich will keine Pannen sehen, kapiert?“
    Die beiden Beleuchterteams bestätigten und aktivierten probeweise den Zielmarkierungslaser in ihren Aufklärerrüstungen. Damit konnten sie für die Artillerie, Kampfflieger oder die Schiffe im Orbit Zielpositionen markieren und somit gezielte Schläge ermöglichen. Allerdings nur für den Notfall, da die Zielerfassungssysteme der Flotte und der Kampfflieger eine 100-%-Trefferwahrscheinlichkeit bei Zielen über 2 x 2 Metern Ausdehnung hatten. Und da die vorrückenden Marines keine Artillerieunterstützung außer durch ihre Rüstungswaffen brauchten, war ihr Einsatz also nicht sehr wahrscheinlich. Deshalb wollte Lopez auch näher ran, da er nur so seine Chance sah, es den Piraten heimzuzahlen. Fast dreihundert Meter über dem Talgrund hatten sie eine sehr gute Aussicht. Die Visiere der Rüstungen hatten eine Zoomfunktion, die es ihnen erlaubten, die kleine Stadt praktisch auf Steinwurfweite heranzuzoomen. Phibes schaute nach hinten und sah die ersten Reihen der Spitzenkompanie des II. Bataillons auf dem Talboden laufend mit ca. 60 km/h heranrücken. Dicht dahinter kamen die anderen vier Kompanien des Verbandes. Phibes wusste, dass das I. jetzt von Nordosten und das III. Bataillon von Nordwesten anrücken würde. Er betätigte sein Komm, als die Linie seine Position passierte: „Combat Bravo-Six, hier Scout 7! Zwotes passiert eigene Position. Gute Jagd, Ende!“
    Als die Alpha-Kompanie des II. Bataillons noch 3000 Meter von De Graat entfernt war, formierten sich vier der fünf Züge der Kompanie in einer Linie von knapp 300 Metern Frontlinie, während der fünfte Zug mit seinen dreißig Mann mittig einhundert Meter hinter der Linie zurückblieb. Dann verlangsamte die Kompanie ihr Vorgehen, um derBravo- und Charlie-Kompanie die Möglichkeit zu geben, links beziehungsweise rechts von ihnen ähnlich in Angriffsposition zu gehen, während die Delta- und Echo-Kompanien mit dem Bataillonskommando 250 Meter hinter ihnen als Reserve Position bezogen. Als eine Minute später der Verband stand, sendete der Kommandeur vom Zwoten eine kurze Bereitschaftsmeldung an den Kommandeur der 61. Brigade auf der Broadsword, der vom GOCCR aus, dem Ground Operations Control and Command Room, den Angriff befehligte. Brigade-General Hector Philippe Degrelle wartete auf die Bereitschaftsmeldung aller seiner drei Bataillonsführer und gab dann den Angriffsbefehl für den Schwarm Kampfdrohnen des Typs Spacebug, die die Verteidigungseinrichtungen von De Graat einäschern sollten. Diese Drohnen wurden von Bord der Schlachtkreuzer aus gesteuert und ersetzten schon seit fast zweihundert Jahren die von Menschen unmittelbar geflogenen Kampfmaschinen. Dadurch, dass ein Lebenshaltungssystem und der Platz für den Piloten überflüssig wurden, konnten völlig andere Baumuster konstruiert werden, die nicht mehr die Grenzen des menschlichen Organismus

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