Sprache, Kommunikation und soziale Entwicklung
therapy interventions for children with primary speech and language delay or disorder. Cochrane Reviews, published online 12. 5. 2010. http://summaries.cochrane.org/CD004110/ speech-and-language-therapy-interventions -for-children-with-primary-speech-and-language-delay-or-disorder.
Pal, D. K. (2011): Epilepsy and neurodevelopmental disorders of language.
Current Opinion in Neurology, 24
, 126 – 131.
Peters, S. U. et al. (2011): Alterations in white matter pathways in Angelman syndrome.
Developmental Medicine and Child Neurology, 53
, 361 – 367.
Pravata, E. et al. (2011): Functional connectivity MR imaging of the language network in patients with drug-resistant epilepsy.
American Journal of Neuroradiology, 32
, 532 – 540.
Straßburg, H. M. (2002): Differentialdiagnostik bei Sprachstörungen aus neuropädiatrischer Sicht.
Kinderärztliche Praxis, 73
, 162 – 175.
Suchodoletz, W. v. (2004): Zur Prognose von Kindern mit umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen.In: Suchodoletz, W. v. (Hrsg.):
Welche Chancen haben Kinder mit Entwicklungsstörungen?
Göttingen: Hogrefe, S. 155 – 200.
Wheless, J. W. (2002): Language dysfunction in epileptic conditions.
Seminars in Pediatric Neurology,
9
, 218 – 228.
Wilson, B. J. et al. (2011): Abnormal language pathway in children with Angelman syndrome.
Pediatric Neurology, 44
, 350 – 356.
Zoccante, L. et al. (2010): Increased left parietal volumes relate to delayed language development in autism: a structural mri study.
Functional Neurology, 25
, 217 – 221.
MICHELE NOTERDAEME
Frühe Diagnostik und Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen
Definition, diagnostische Kriterien und Klassifikation
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen werden in der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen in Kapitel 8 »Entwicklungsstörungen« verschlüsselt. Es handelt sich hierbei um komplexe, neurobiologisch bedingte Krankheitsbilder, die bei den betroffenen Personen zu einer massiven Beeinträchtigung in allen Lebensqualitäten und zu erheblichen psychosozialen Belastungen führen. Die wesentlichen Kernsymptome dieser Störungen werden drei Bereichen zugeordnet: qualitative Beeinträchtigungen im Bereich der sozialen Interaktion, qualitative Beeinträchtigungen in der Kommunikation sowie eingeschränkte, sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten (Dilling et al. 1991).
Die Kategorie der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen umfasst verschiedene Subgruppen. Entsprechend der aktuellen Klassifikation werden der frühkindliche Autismus (F84.0), der atypische Autismus (F84.1), das Asperger-Syndrom (F84.5), die nicht näher bezeichnete tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.9) und die sonstige tiefgreifende Entwicklungsstörung (F84.8) unter dem Begriff Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) zusammengefasst und somit von den anderen tiefgreifenden Entwicklungsstörungen wie dem Rett-Syndrom (F84.2), der desintegrativen Störung (F84.3) oder der überaktiven Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien (F84.4) abgegrenzt (Dilling et al. 1991).
Die Diagnose einer ASS beruht auf der Beschreibung des Verhaltens und ist unabhängig von der Intelligenz. Für die verschiedenen Diagnosen/Subtypen innerhalb des autistischen Spektrums müssen unterschiedliche Schweregrade und Zusammensetzungen von Symptomen aus den Kernbereichen sowie bestimmte Entwicklungsaspekte vorliegen. Der frühkindliche Autismus (F84.0) gilt als Prototyp der ASS. Alle anderen ASS zeigen wesentliche phänotypischeÜberschneidungen mit dem frühkindlichen Autismus. Deren Definitionen in der ICD-10 können als Varianten des frühkindlichen Autismus verstanden werden.
Bei der genauen Betrachtung der in der ICD-10 aufgeführten Merkmale fällt auf, dass die Symptomkonstellation sehr unterschiedlich sein kann und somit das klinische Erscheinungsbild von ASS sehr variabel ist: Einige Kinder sind sehr zurückgezogen, verwenden kaum aktive Sprache und zeigen viele motorische Stereotypien. Andere Kinder suchen auf eine eigenartige, teilweise distanzlose Art aktiv Kontakt, sind verbal auffällig geschickt, im Ausdruck aber pedantisch, floskelhaft und wenig kommunikativ, sie zeigen zwanghafte Verhaltensweisen oder spezielle Sonderinteressen. Die große phänotypische Variabilität der ASS ist unzureichend bekannt und mitverantwortlich für eine verzögerte Früherkennung.
Alter bei Beginn der Störung und frühe Symptome von ASS
Verschiedene Studien, die sich auf
Weitere Kostenlose Bücher