Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)
arbeiteten die Metallstifte im Mauerwerk. Tom dachte daran, dass er einen anderen Stift gern in sich arbeiten lassen würde. Nein, er musste nicht mehr reden. Das machte er ohnehin aus Unsicherheit. Aber er hatte ja längst entschieden, dass er mit diesem Mann zumindest heute aufs Ganze gehen wollte. Und wenn ein solcher Typ darum bat, Erlösung finden zu dürfen …
»Die Tür – geht – nach außen – auf«, keuchte Gianluca nach einer Weile.
Wortlos gab Tom die Taille frei und ließ sich ins Schlafzimmer drängen. »Hältst du es noch aus, wenn wir vorher duschen?«
»Müssen wir. Das Bett ist schokofreie Zone.«
Tom kamen sofort eine ganze Reihe frecher Erwiderungen in den Kopf, doch er verkniff sich eine Antwort. Stattdessen zog er eilig die verschmierten Klamotten aus und ging ins Bad. Als das harte Neonlicht flackernd ansprang, fiel Tom wieder der krasse Gegensatz auf. Unten in der Küche hatte er sich tatsächlich wohlgefühlt – nicht zuletzt dank Gianlucas Anwesenheit. Jetzt, da er aber am Ende des schmalen Schlauchs in die Großraumdusche schaute, spürte er ein seltsam ängstliches Gefühl. »Sieht echt aus wie in einer Kaserne …«
Gianluca kam von hinten heran und legte einen Arm um Tom. »Bananenköpfchen, ich glaub, du warst noch nie in einer Kaserne. Ich kann dir versichern, die haben es da nicht so schön.«
»Das findest du schön?«
»Nein, ich finde andere Sachen viel schöner.« Wieder drängte er seine heiße Stange gegen Toms Poritze.
»Ich dachte, wir machen keine Scherzchen mehr …« Tom drehte sich um, wobei der fremde Schwanz an seiner Hüfte vorbeirutschte und schließlich mit seiner eigenen Erektion kämpfte.
Gianluca griff erneut Toms Hintern und zog ihn an sich, sodass sie hart auf hart gegeneinander rieben. »Ich glaube, hier geht's weniger um Scherzchen. Du fühlst dich nicht wohl, was?«
»Mmh …«
»Ich mag scharfe Kontraste. Ich mag eine gemütliche Küche in einer ehemaligen Werkshalle. Ich mag einen frechen Kerl, der nach Unschuld riecht und intensive Bilder ohne Farbe malt. Eigentlich müsste dir diese nackte Funktionalität doch gefallen, oder nicht? Okay, wahrscheinlich würdest du einen Hammer nehmen und mir eine Fliese zerschlagen, damit das Bild für dich passend ist …«
Tom schluckte. Langsam glaubte er wirklich daran, dass der Kerl in der Kunstakademie vorbeigeschaut hatte. Obwohl, die Auseinandersetzung mit der inneren Leere und dem Unperfekten, das war nun nicht gerade neu.
»Weißt du, was ich gern in dieses Bild hier reinmalen würde?« Gianluca ließ eine Hand zwischen Toms Backen gleiten und rieb über die noch feuchte Rosette.
»Nein«, hauchte Tom.
»Uns beide. Hitzige Leidenschaft in einem viel zu großen, kalten Duschraum. Zwei glühende Körper, die sich unbekümmert von der sie umgebenden Leere lieben und sich damit ihre eigene Welt schaffen.«
Tom wusste nicht, was er sagen sollte. Irgendwie berührte ihn das, was Gianluca da sagte. Im Grunde drückte es das aus, was er selbst in seinen Bildern vermisste. Er malte das, was er sah und fühlte, nicht das, was er gern hätte. Und jetzt gerade wünschte er sich nichts mehr, als tatsächlich mit diesem Mann eine eigene Welt zu haben, in die er eintauchen konnte. Ob das nun Liebe war oder nur Leidenschaft, ob es für immer hielt oder nur einen Augenblick, was spielte das schon für eine Rolle?
Tom ließ wortlos seine Hände über Gianlucas Rücken gleiten, bis er schließlich ebenfalls knackige Arschbacken umfing. Er zog seinen Liebhaber in die Nasszelle. Sie küssten sich, sie rieben aneinander, sie schnauften und stöhnten. Ganz nebenbei drehte Gianluca eine der Duschen auf. Ein kalter Platzregen ging auf sie nieder und Tom hielt sich nach Luft schnappend an seinem Gegenüber fest.
»Whoa!«
Gianluca grinste. »Du bist so heiß, das Wasser müsste eigentlich verdampfen.«
»Ha-ha, was Besseres fällt dir als Entschuldigung wohl nicht …« Weiter kam er nicht, weil sein Mund mit einem tiefen Kuss verschlossen wurde. Es schmeckte nach Wasser und immer noch leicht nach Schokolade – und natürlich nach Sex. Ob es eine Andeutung war, dass Gianluca seine Zunge stoßweise vorschob? Tom griff automatisch zwischen sie und packte den hitzigen Kolben. Dessen Besitzer schnaufte erregt. Sogleich spürte Tom, wie sich auch um seinen Schwanz eine Hand legte und ihn ebenso rhythmisch zu reiben begann. Doch dann zuckte er zusammen, weil die Berührung etwas zu hart war.
»Entschuldige.«
»Was
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