Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)
eine beruhigende Information.«
»Du bist aber richtig gut im Rekonstruieren. Kannst du auch vorausschauen?«
»Das hatten wir doch schon. Du denkst dir extra was besonders Perverses aus, damit ich auf keinen Fall recht behalte.« Tom nahm die Schüssel auf. »Hast du Putzzeug?«
»Klar, das bekommen meine Gäste aber nicht zu sehen.«
»Ah, muss ich also nicht putzen?«
»Das hab ich nicht gesagt. Ich will dich nur auf den Knien sehen.«
Tom überlegte, ob er seinen Liebhaber mit dem nassen Lappen bewerfen sollte. Er entschied sich dagegen. Genug Schweinerei für heute.
»Wenn ich Glück habe, kommt Edita morgen noch mal vorbei. Lassen wir ihr die erleichternde Erkenntnis, dass es tatsächlich nur Schokolade ist.« Gianluca nahm Tom die Schüssel mit dem Lappen aus den Händen und stellte sie auf den Tisch. Dann schlang er die Arme um Tom. »Du hast ja meine Klamotten an.«
»Na ja, ich wollte vermeiden, dass Edita wieder hereinstürmt und noch mal einen genaueren Blick riskiert.«
»Und was ist mit mir?«
»Dich kann sie von mir aus unter die Lupe nehmen.«
»Schokomäuschen, bitte verarsch mich nicht.«
»Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass du sehr gern verarscht wirst.«
»Nur von so einem Arsch wie dir.« Gianluca ließ seine Hände hinuntergleiten und packte Toms Hinterbacken. Er schnaufte. »Viel zu viel Stoff!«
»Hier unten ziehe ich mich nicht noch mal aus!«
»Dann musst du wohl mit hochkommen. Lust auf eine gemeinsame Dusche?«
»Was? Du willst den Schokomatsch echt abwaschen?«
»Will ich wissen, was du dir jetzt wieder ausgedacht hast?«
»Wahrscheinlich nicht, aber ich bin sicher, du würdest mit nem Afro sehr gut aussehen. Ein kleines Baströckchen dazu und …«
»Jetzt reicht's!« Gianluca schlang blitzschnell seinen Arm um Toms Hals und nahm ihn in den Schwitzkasten. »Mitkommen!«
»Hmmmpf!«
»Was? Ich kann dich nicht verstehen!«
Tom stolperte gebeugt neben seinem Gastgeber durch die Tür und hielt sich dabei an dessen Bademantel fest. »Lmmmpf mmmpf mooof!«
»Wenn du mir versprichst, ab sofort alles zu machen, was ich sage – ohne Widerrede –, lass ich dich los.
»Ooompfeee!«
»Mmh, war das ein okay ?«
»Maaah!«
»Gut, ich vertrau dir mal.«
Tom machte sich aus dem Griff frei und strich sich übers Gesicht. Es fühlte sich an, als wäre er dunkelrot. »Mann!« Die Beschwerde hallte durch das hohe Flurzimmer.
»Ah?« Gianluca hob den Zeigefinger. »Du hast mir was versprochen!«
Tom schwieg. Dann sah er, dass die Schokokrümel unter seinen Füßen Schmilztapser hinterlassen hatten. »Ähm, vielleicht hätten wir …«
»Geduscht wird oben. Komm!«
Tom ließ sich zur Treppe drängen, stemmte sich dann aber gegen seinen forschen Liebhaber. »Hey, warte! Nicht so schnell! Wir können doch nicht …«
»Hör auf zu labern und geh hoch, ich bin scharf auf dich!«
»Ich denk ja nur an die arme Edita. Die muss die ganze Bude putzen, wenn … Hey!« Tom spürte eine Hand zwischen seinen Beinen. Auch hier zeigte sich Gianluca plötzlich sehr energisch. Wahrscheinlich war das sein Daumen, der versuchte, den Stoff der Jogginghose geradewegs ins Loch zu pressen. Und die Finger hielten Tom bei den Eiern, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als folgsam die Stufen hinaufzusteigen.
»Mach dir mal keine Gedanken um meine Haushälterin. Die wird fürstlich entlohnt und kann daher auch ein bisschen was vertragen.«
Tom lachte. »Ab heute dann auch Schokospielchen …«
»Ich fürchte, da müssen wir sie noch etwas trainieren, bis so ein Anblick zur Routine wird.«
»Solange ich nicht putzen muss …«
»Tom?« Sie standen vor der Tür zum Schlafzimmer und Gianluca schmiegte sich von hinten an ihn.
»Luca?«
»Ich bin wahnsinnig geil auf dich. Meinst du, du kannst mir da helfen, ohne dass ich vorher totgelabert werde?«
Tom drehte sich kichernd um. »Ja.« Er zog seinen Gegenüber am Nacken zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Und als der Bademantel sich fast wie von selbst öffnete, presste Gianluca sein Gemächt an ihn. Instinktiv reagierte er und schlang die Beine um die Hüften seines Liebhabers. Auch wenn er noch die Jogginghose anhatte, fühlte sich die Härte zwischen seinen Schenkeln fantastisch an. Und die hitzigen Küsse raubten ihm den Verstand. Die Eisentür, gegen die ihn Gianluca in seiner Lust drängte, schien weich wie eine Matratze zu sein. Sogar das Knacken und Knarzen der Metalltreppe klang plötzlich wie Musik. Rau und hart
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