Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
gemacht worden, und sie hat immer vermutet, dass er auf der Straße lebt.«
    Frank vergaß das Essen. »Stellen Sie durch.«
    Celia sah, wie die Miene ihres Mannes zunehmend ernster wurde. Schließlich sagte er: »Mrs. Hotchkiss, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie wichtig Ihr Anruf ist. Ich kann in weniger als einer Stunde bei Ihnen sein. Sie sagen, Sie haben noch sämtliche militärische Dienstbescheinigungen Ihres Mannes. Meinen Sie, ich könnte einen Blick darauf werfen? Und nennen Sie mir zur Sicherheit bitte noch mal Ihre Adresse.«
    Frank Ramsey beendete das Gespräch und sah zu Celia. »Wenn das Bild wirklich seines ist, dann handelt es sich bei dem Obdachlosen um Clyde Hotchkiss, einen hochdekorierten Vietnam-Veteranen mit schweren psychischen Problemen. Sie sagt, sie betet seit vierzig Jahren darum, ihn wiederzufinden. Ich hoffe bloß, es stellt sich nicht heraus, dass er ein Brandstifter oder Schlimmeres ist … falls es sich wirklich um ihn handelt.«
    Und damit hätte er fast Jamie Gordons Notizblock erwähnt.
    »Frank, du wirst dir jetzt noch zehn Minuten Zeit nehmen und zu Ende essen«, sagte Celia unmissverständlich.
    »Natürlich, Ceil, tut mir leid«, kam es entschuldigend von ihm. »Und wie gesagt, es besteht nach wie vor die Möglichkeit, dass unser Obdachloser einfach nur über dieses Foto gestolpert ist. Vielleicht hat es gar nichts mit ihm zu tun. Aber falls er es ist, dann muss das Militär seine Fingerabdrücke haben. Dann werden wir es nachprüfen können.«
    Frank rief Nathan Klein an. Sie verständigten sich darauf, sich in etwa einer Stunde bei Peggy Hotchkiss auf Staten Island zu treffen. Dann widmete sich Frank seinem Essen, auf das er sich so gefreut hatte und das er jetzt nicht mehr richtig genießen konnte. Denn in Gedanken stellte er sich bereits vor, wie schlimm es für die Frau sein würde, wenn sie erfuhr, dass dieser Obdachlose nicht nur ihr Mann war, sondern auch ein Mörder.
    Ganz davon zu schweigen, wie die Familie von Jamie Gordon darauf reagieren würde. Jede Verhaftung, die den Abschluss von Ermittlungen bildete, brachte ihr ganz eigenes Leid mit sich.
    Es war nicht das erste Mal in der langen Karriere des Brandfahnders Frank Ramsey, dass er sich darüber Gedanken machte.

58
    D ie roten Satinschuhe. Mommy tanzte in ihnen, tanzte durch das Zimmer, immer rundherum. Dann beugte sich Mommy zu ihr hinunter und küsste sie auf die Wange.
    Nein, es war Hannah.
    Ich bin doch die, die wie Mommy aussieht, dachte Kate in den Tiefen ihres Komas. Und Hannah ist diejenige, die Daddy ähnlich sieht. Daddy in einer kleineren Ausgabe. Es tut alles so weh, alles tut so weh …
    »Fieber darf man nicht unterschätzen.« Eine männliche Stimme ganz in der Nähe …
    Ich kann dich hören, dachte Kate. Ich verstehe zwar nichts, aber ich kann alles hören. Hannah, meine kleine Schwester, mach dir keine Sorgen. Etwas ist mir zugestoßen, aber es wird besser …
    Daddy sang ihr etwas vor. »Schlaf, Kindlein, schlaf …«
    Jemand berührte sie an der Stirn. »Vergeben sei dir …«
    Jemand betete für sie.
    Ich werde wieder gesund werden, dachte Kate. Wenn ich es nur Hannah erzählen könnte … und dann spürte sie, wie sie tiefer und tiefer in den Schlaf eintauchte …
    Und Mommy hörte auf zu tanzen, und Daddy hörte auf zu singen, und … er würde nie mehr …
    Und bevor sie den Gedanken vollenden konnte, glitt sie, nachdem ihr Fieber endlich nachgelassen hatte, in einen tiefen, erholsamen Schlaf.

59
    J ack Worth schlief nicht gut in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Er war reizbar und nervös; zum einen hatte er plötzlich viel Zeit, zum anderen spürte er, wie skeptisch die Brandfahnder seine Erklärung zu den nicht vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen auf dem Betriebsgelände und dem kaputten Laster aufgenommen hatten.
    Und wie geht es jetzt weiter?, fragte er sich, als hinter den Schlafzimmerfenstern das erste Licht der Morgendämmerung zu erkennen war. Jedes Mal hochschrecken, wenn das Telefon klingelt, weil es die Brandfahnder sein könnten?
    Um 5.30 Uhr warf er schließlich die Bettdecke zurück und stand auf. Mal sehen, wie weit sie gestern mit den Aufräumarbeiten gekommen sind, dachte er. Wenn die Versicherungsgutachter grünes Licht gegeben haben, müssen sie davon ausgehen, dass nichts mehr zu finden ist. Und das heißt auch, dass die Absperrung der Polizei und Feuerwehr aufgehoben ist. Ich fahre also mal rüber und sehe nach, bevor die Arbeiter aufkreuzen.
    Jack schlüpfte in

Weitere Kostenlose Bücher