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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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dem roten Wasser?«  Justus knetete seine Unterlippe. »Merkwürdig ist es schon. Erst die Geräusche überall in der Stadt und dann das Zeug aus dem Brunnen. Kein Wunder, dass die Leute anfangen zu fantasieren.«
    »Hättest du nichts von sprechenden Ratten er-zählt, wäre die Sache schon längst wieder vergessen«, grinste Bob. »Wahrscheinlich hat nur jemand aus Versehen einen Eimer rote Farbe in den Brunnen gekippt und Kalifornien ruft den Notstand aus. Und als du dann noch so blöd in die Kamera geguckt hast …, wahrscheinlich haben alle gedacht, die Außerirdischen hätten dir eine Gehirnwäsche verpasst.« Die drei schüttelten sich vor Lachen, dass sie die Brause über den Tisch spuckten.  Plötzlich raste ein Wagen mit hoher Geschwindigkeit an dem Grundstück von Jonas’ vorbei.  Danach schossen zwei weitere die Straße entlang.  Peter stand auf und blickte zur Toreinfahrt. »Wollen die ein Wettrennen veranstalten?« Den Wagen 

    folgte kurz darauf ein Polizeiauto mit laut heulen-der Sirene. Bob sprang auf. »Ich schätze, die Polizei will den Rasern die Führerscheine abneh-men.« Als anschließend ein Hubschrauber im  Tiefflug über sie hinweg donnerte, hielt es auch Justus nicht mehr auf dem Stuhl. »Ich habe das Gefühl, hier braut sich eine sehr merkwürdige Geschichte zusammen.«  Er sollte Recht behalten, denn im gleichen Moment jagte der Übertragungswagen von LA Today in Richtung Süden. Dutzende von Autos folgten ihm. Am Ende tuckerte auch noch der Traktor von Mister Randolph vorbei. Jetzt gab es kein Halten mehr für die drei.
    »Los, da muss irgendetwas passiert sein. Schnell, auf die Fahrräder!«, rief Bob aufgeregt.  Sie wurden auf dem Weg noch von weiteren  Fahrzeugen überholt. Alle fuhren viel zu schnell und die Straße war mittlerweile in dichten Staub gehüllt.  Hinter einem Hügel erblickten sie den Hubschrauber. Er schwebte in geringer Höhe auf der Stelle. Peter kannte den Ort. »Da ist direkt die Farm von Randolph. Meine Eltern holen dort immer die Eier. Wir müssen da vorne auf den Sandweg  abbiegen.«  Das Knattern des tieffliegenden Hubschraubers wurde immer lauter und dann waren sie am Ziel.  Zahllose Autos parkten kreuz und quer auf einer Wiese. Überall liefen Menschen umher oder standen in Gruppen zusammen. Die Wiese grenzte an ein großes Kornfeld. Polizisten waren damit beschäftigt das Feld mit rotem Flatterband abzusperren.  »Bitte verlassen Sie das Gelände. Hier gibt es absolut nichts zu sehen«, krächzte es aus einem Lautsprecher. Es war Reynolds, der verzweifelt versuchte, sich Gehör zu verschaffen. Inmitten der Menge stand Mister Randolph vor dem Mikrofon von Susan Sanders. Justus, Peter und Bob kamen gerade noch rechtzeitig zur Live-Übertragung. Auf dem Dach des Transporters stand ein Kameramann und filmte. Bob zeigte auf die offene Schiebetür.  Der Übertragungswagen war vollgestopft mit  Elektronik. Zwischen dem Kabelgewirr ragte ein Fernseher heraus. »Seht mal, wir können LA Today jetzt live im Fernsehen verfolgen.«
    »Drei, zwei, eins … Hier meldet sich noch einmal Susan Sanders für LA Today. Ich stehe direkt auf dem Grundstück von Jeremy Randolph. Genau  hinter mir auf diesem Kornfeld soll es geschehen sein. Mister Randolph, was genau ist passiert?«  Der Landwirt nahm seine Kappe ab und knautschte sie nervös mit den Händen zusammen. »Also, ich hab das gesehen und dann bin ich mit meinem Traktor in die Stadt gefahren, um es Kommissar Reynolds zu erzählen. Ja, und dann sind mir alle hinterher gefahren, als ich wieder zu meiner Farm zurück wollte. Mein Traktor fährt nur 15 Meilen, darum bin ich als Letzter angekommen.«  Die Reporterin drückte ihm mittlerweile das Mikrofon fast ins Gesicht. »Mister Randolph, was bitte schön haben Sie genau gesehen?«, fragte sie ihn eindringlich.
    »Na, diese komischen Dinger. Da im Feld. Gestern Abend war das noch nicht.« Susan Sanders wandte sich von ihm ab. »Liebes Amerika. LA Today wird Ihnen nun etwas zeigen, was Sie noch nie zuvor in Ihrem Leben gesehen haben. Wir machen jetzt eine Live-Schaltung zu dem Helikopter über mir.« Die drei ??? rückten noch dichter an den Fernseher im Übertragungswagen. Auf dem Bildschirm sah man die Reporterin, wie sie nach oben zeigte. Dann wurde zur Kamera im Hubschrauber umgeschaltet.
    »Seht ihr das?«, rief Justus aufgeregt. Peter nickte eifrig. »Ja, unglaublich. Da unten neben dem 

    Transporter kann man uns sehen. Wir sind im Fernsehen!«

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