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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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haltlos über den Marktplatz und breiteten die Hände über dem Kopf aus. In dem kleinen Hotel am Markt öffnete sich im zweiten Stock ein Fenster und ein alter Mann hielt eine Fahne heraus. »Ich bin bereit!«, schrie er heiser über den Platz. »Lang lebe Amerika!«
    Die Polizei brauchte über eine Stunde, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Der Bereich um den Brunnen wurde weiträumig mit rotem Flatterband abgesperrt. Immer noch plätscherte es blutrot aus Firemans Spritze.  Die ältere Dame zerrte unaufhaltsam an Reynolds’ Uniform. »Rufen Sie den Notstand aus!«,  krächzte sie mit erstickter Stimme. Von der Hauptstraße kam mit hoher Geschwindigkeit ein großer Transporter angefahren. Bob zeigte aufgeregt in die Richtung. »Nun guckt euch das an!  Jemand muss die Presse angerufen haben. Da ist ein Übertragungswagen von LA Today!«  LA Today war eine Fernsehstation aus Hollywood. Der auffällig bemalte Wagen hielt direkt vor der Absperrung und auf dem Dach wurde eine  riesige Satellitenantenne ausgefahren. Dann öffnete sich an der Seite eine Schiebetür und eine Frau mit Mikrofon in der Hand stürmte heraus.  Bob war begeistert. »Cool, die gehen direkt live auf Sendung. Schade, dass wir jetzt keinen Fernseher haben, um das ansehen zu können.«  »Wieso? Von hier kann man doch alles viel  besser sehen«, fand Peter.  Die Frau mit dem Mikrofon stand mittlerweile direkt vor Kommissar Reynolds. Sie gab dem  Kameramann vor ihr ein Zeichen und holte tief Luft. »Drei, zwei, eins … LA Today, Susan

    Sanders live aus Rocky Beach. Ein verschlafenes Nest an der Küste. Doch seit dem heutigen Tag ist es vorbei mit der beschaulichen Ruhe. Ich stehe hier direkt vor dem Polizeichef der Stadt.«  »Kommissar«, unterbrach sie Reynolds.  Die Reporterin reagier te darauf nicht. »Um  mich herum sehe ich  die Gesichter von  aufgeschreckten  Bürgern. Chefinspektor  Reynolds, haben Sie  schon Kontakt zu den  Besuchern?« Sie hielt dem überraschten Kommissar das Mikrofon direkt unter die Nase.
    »Was für Besucher?«, fragte er erstaunt. Bevor Susan Sanders antworten konnte, mischte sich die ältere Dame ein und drängelte vor die Kamera. »Ich weiß, was hier gespielt wird. Die Polizei weiß mehr, als sie zugibt. Die Außerirdischen sehen aus wie Ratten und können sprechen.« Fopsy wedelte aufgeregt mit dem Schwanz.  Der Reporterin stand der Mund offen. »Sie sprechen?«  »Ja, der dicke Junge da vorn hat sich sogar schon mit ihnen unterhalten.« Eilig richtete Susan Sanders das Mikrofon auf Justus. »Stimmt das?« Justus lief knallrot an und er blickte wie gelähmt in die Kamera. Dann platzte es aus ihm heraus: »Ich bin nicht dick!«

Massenbewegung
    Als die drei ??? wieder auf dem Heimweg waren, konnte Justus es immer noch nicht fassen. »Da bin ich einmal im Fernsehen und dann so etwas.  Hoffentlich hat Tante Mathilda das nicht gesehen.  Wie peinlich.«  »Ach was«, beruhigte ihn Peter. »Um die Zeit sitzt sie bestimmt nicht vor der Glotze.«  Kurz bevor sie den Schrottplatz erreichten, kam ihnen ein Traktor mit Höchstgeschwindigkeit entgegen.  »He, das ist doch Mister Randolph. Der sah aus, als hätte er direkt vorher ein Gespenst gesehen.«  Randolph betrieb eine kleine Farm im Süden der Stadt. Der Landwirt schien die drei ??? überhaupt nicht beachtet zu haben.  Wenig später stellten sie ihre Räder wieder vor der Veranda ab. Onkel Titus kam aus dem Schuppen unter Justus’ Fenster und wischte seine ölverschmierten Hände mit einem Lappen ab. »Na, habt ihr die Zündkerze?« Justus reichte ihm das kleine Paket. »Hier! Sag mal, hast du Tante Mathilda gesehen?«  »Natürlich«, antwortete sein Onkel erstaunt. »Die ist die ganze Zeit im Garten hinterm Haus und pflückt Erdbeeren für die Marmelade. Wieso fragst du?«  »Ach, nur so.« Justus war erleichtert.
    »Na schön, dann werde ich mich an die Arbeit machen und die Zündkerze in den Rasenmäher  einbauen. Holt euch doch was zu trinken aus der Küche. Ach ja, bevor ich es vergesse, hier habt ihr jeder eure zwei Dollar. Wenn die neue Zündkerze aber kaputt ist, will ich mein Geld zurück«, grinste Onkel Titus.  Die nächste halbe Stunde saßen die drei ??? in den Korbstühlen und tranken Tante Mathildas selbstgemachte Brause.
    »Wenn ihr mich fragt, die haben doch alle was am Kopf in Rocky Beach. Soviel Aufregung um  nichts«, begann Bob. Peter goss sein Glas randvoll.  »Das nennst du nichts? Und was war mit

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