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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Küche und später dann sogar aus dem Badezimmer. Schrecklich.»  Sie waren nicht die Einzigen, die über die unheimlichen Geräusche redeten. Fast alle Kunden im Geschäft tuschelten miteinander. Ein Mann an der Kasse fragte nach einer Klempner-Spirale.
    »Tut mir leid, mein Herr«, enttäuschte ihn Porter.
    »Ich habe die letzte vor einer Minute verkauft. Aber ich könnte noch wunderbare Rattenfallen anbieten.«  »Rattenfallen?«, krächzte die ältere Dame erschrocken und drückte so fest ihren dicken Hund an sich, dass er die Praline wieder ausspuckte. Porter schob seinen Bleistift hinter die Ohren. »Natürlich sind es Ratten in den Abwasserrohren. Was sollte es sonst sein? Dort ist es angenehm kühl und es gibt immer was zu fressen.« Der Mann am Tresen  kaufte gleich vier Fallen.
    Die drei ??? kamen an die Reihe und Porter reichte ihnen einen kleinen Karton mit der Zündkerze.  »Ja, ja, der gute Titus wird alt. Hat er mal wieder 

    die Hälfte vergessen. Was ist, braucht ihr auch Rattenfallen?« Justus steckte den Karton ein und schüttelte den Kopf. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich bei den Wesen um Ratten handelt«, verkündete er so laut, dass es alle hörten. Schlagartig verstummten die Gespräche im Geschäft.

    »Was für Wesen?«, fragte Porter und zog ein dümmliches Gesicht. Justus ließ sich etwas Zeit mit der Antwort. »Ja, Wesen. Oder haben Sie schon mal Ratten gesehen, die sprechen können?« Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Laden.  Jetzt gab es kein Halten mehr. Alle redeten aufgeregt durcheinander.  »Haben Sie gehört?«, stotterte die Dame. »Bei denen gibt es sprechende Ratten. Komm, Fopsy, bleib bei Mama.«  Peter und Bob folgten Justus auf die Straße.  »Just, was erzählst du denn für einen Quatsch?  Das im Keller hörte sich gerade mal an, wie ein heiseres Krächzen.« Justus musste grinsen. »Na und, wer krächzen kann, kann auch sprechen, oder?«

Wasserwunder
    Die drei ??? schnappten schnell ihre Räder und konnten kaum aufhören zu lachen. Am Brunnen hielt Bob an und wischte ein paar Tränen von der Brille. »Ich wette, davon wird man in Rocky Beach noch in hundert Jahren berichten. Mannshohe sprechende Ratten bei Tante Mathilda. Ich halt’s nicht aus.« Sie kauften jeder in Giovanni’s Café ein Eis und setzten sich auf den Brunnenrand. Hinter ihnen plätscherte aus der Statue von Fred Fireman fröhlich Wasser in das runde Becken.  Inzwischen war der Marktplatz sehr belebt. Vor Porters Laden stand eine kleine Menschentraube, in der alle miteinander diskutierten. Die ältere Dame zeigte zu ihnen herüber und fuchtelte mit den Armen.
    »Jetzt haben wir den Salat, Just. Die kommen zu uns herüber«, flüsterte Peter. Aufgeregt schritt die Dame mit dem Hund auf sie zu und zog die Menge hinter sich her. »Also, jetzt sag mir noch mal genau, was du mit den sprechenden Ratten meinst!«, sprudelte es aus ihr heraus. »Wenn die Sache nicht auf der Stelle geklärt wird, verlasse ich die Stadt und zieh zu meiner Schwester nach Hollywood.«
    Justus brauchte nicht zu antworten, denn in diesem Moment stieß die Dame einen fürchterlichen Schrei aus. Der Mann hinter ihr ließ vor Schreck seine Rattenfallen los und stolperte über Fopsy. Der ganze Marktplatz blickte gebannt auf die drei ???.
    »Ich glaube, du hast etwas übertrieben«, flüsterte Peter nervös. Jetzt kam Porter auf sie zu gerannt.  »Lauft weg, Jungs, und dreht euch nicht um.« Aber genau das taten Justus, Peter und Bob ohne darüber nachzudenken. Schockiert ließen alle drei ihr Eis fallen und starrten entsetzt auf Fred Fireman. Das Wasser, das munter aus seinem Schlauch spritzte, hatte sich in eine blutrote Flüssigkeit verwandelt.  Schreiend sprangen sie auf und rannten davon.  Nun ging alles sehr schnell. Ein vorbeikommender Autofahrer sah auf den Brunnen und prallte

    gegen einen Hydranten. Meterhoch schoss eine Wasserfontäne empor und prasselte auf die aufgeschreckte Menge nieder. Aus dem Polizeirevier kam Kommissar Reynolds angeprescht und verlor in der Aufregung seine Dienstmütze. Dann wurde  in Rocky Beach Feueralarm ausgelöst. Ein Kollege eilte zu dem verwirrten Kommissar und reichte ihm ein Megaphon.
    »Achtung, Achtung! Hier spricht die Polizei. Bitte bewahren Sie Ruhe, wir haben alles unter Kontrolle. Es besteht kein Grund zur Panik.«  Die Worte des Kommissars schienen bei der  Menge nicht die gewünschte Wirkung zu erreichen.  Im Gegenteil. Menschen rannten

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