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Spur der Flammen. Roman

Spur der Flammen. Roman

Titel: Spur der Flammen. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Doktor und einem Wachtmeister, alles Alexandrier – eingetroffen, und nun brach ein neuer Tag an. Und François Orléans von Interpol verhandelte mit den örtlichen Behördenvertretern, die nicht zu den Alexandriern gehörten.
    Das Geheimnis von Morven war sicher.
    Candice trat zu Glenn, der auf einer niedrigen Mauer saß und seine bandagierte Schulter hielt. Bei seinem Anblick schwoll ihr das Herz vor Liebe und Stolz. Glenn Masters, ihr Held. »Wie geht es dir?«, erkundigte sie sich.
    Nach Philos Feuertod hatte Candice mitgeholfen, nach weiteren Eingeschlossenen im Schloss zu suchen, während Glenn sich in die Hände einer der Alexandrierinnen, die Krankenschwester war, begab und seine Wunde verbinden ließ. Es war eine reine Fleischwunde, die Kugel war glatt durchgegangen. »Das wird mich sicher beim Polospiel behindern«, meinte er und zog eine Grimasse, als er die Armschlinge fester zog.
    Besorgt schaute er Candice in das rußverschmierte Gesicht.
    »Und wie fühlst du dich?«
    »Wie gestählt«, lachte sie. »Ich habe seit zwei Tagen nicht geschlafen. Eigentlich müsste ich umfallen.«
    Glenn strich ihr etwas Asche aus dem Haar. All die Jahre hatte er geglaubt, dass die Liebe ihn schwächen würde, dass Gefühle eine dunkle Seite in ihm heraufbeschwören würden. Aber genau das Gegenteil war der Fall, wie er sich eingestehen musste. Seine Liebe zu Candice hatte ihn stark gemacht.
    Mildred Stillwater trat zu ihnen. »Die Beamten sind davon überzeugt, dass Philo Thibodeaus Tod ein Unglücksfall war. Wir haben das Feuer auf einen Defekt in der elektrischen Leitung geschoben.« Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Wir hatten ja keine Ahnung. Andere haben mir erzählt, dass ihnen Philos merkwürdiges Benehmen in letzter Zeit sehr wohl aufgefallen war, aber wir hatten wohl alle Angst vor ihm.«
    Sie schaute auf das Schloss, das in wesentlichen Teilen unbeschädigt geblieben war. Das Feuer war gelöscht, vereinzelt glommen noch Glutherde. Bitterer Rauchgeruch lag in der Luft. »Zum Glück ist nicht alles zerstört. Unseren kostbarsten Schätzen ist nichts passiert. Die Briefe der heiligen Maria Magdalena, das Markusevangelium, das Buch von Hsu Tsi. Was Philo gestohlen hat, werden wir selbstverständlich zurückgeben.«
    Mildreds Knoten hatte sich aufgelöst, das Haar fiel ihr nun in weichen Wellen auf die Schultern. Candice fand, dass sie auf merkwürdige Weise jung wirkte, ihr Gesicht schien ohne Falten und alterslos. Mit ihren mandelförmigen Augen, die man hinter den Brillengläsern nicht vermutet hätte, musste sie in jungen Jahren eine Schönheit gewesen sein. »Wie geht es den anderen?«, wollte Candice wissen.
    »Es sind alle versorgt. Ein paar Verbrennungen und Schürfwunden, alle sind heil davongekommen. Bis auf die arme Francesca, die an meiner Stelle ins Gewächshaus ging.«
    Fröstelnd zog sie ihre rote Strickjacke enger, als sie fortfuhr: »Candice, es tut mir sehr Leid, dass Sie so eine Tortur erleiden mussten. Nachdem ich Francesca zum Gewächshaus geschickt hatte, kam ich zurück und lauschte an der Tür des Jagdzimmers. Als ich Philo von der geplanten Zerstörung Morvens erzählen hörte, bin ich die anderen warnen gegangen. Wäre ich geblieben, hätte ich Ihnen womöglich diese Qual mit dem brennenden Zimmer ersparen können.«
    »Sie hätten ihn nicht aufhalten können, Dr.Stillwater. Keiner von uns hätte es gekonnt. Das Einzige, was ihn schließlich aufhielt, war der Regen.«
    Mildred blickte in den klaren Morgenhimmel. »Schon merkwürdig … Schottland ist für sein unberechenbares Wetter bekannt, aber das Gewitter letzte Nacht war äußerst ungewöhnlich, selbst für schottische Verhältnisse. Dabei ist mir etwas aufgegangen. Wir missverstehen die Botschaft in Alexanders Vision. Wir dachten, Gott verkündete uns sein künftiges Erscheinen auf der Erde. Er sprach jedoch nur von der Luminanz als seiner
Wieder
kunft. Gott ist schon vor langem zu uns gekommen, vielleicht schon zu Zeiten von Adam und Eva, und war immer bei uns, um über uns zu wachen und unsere Gebete anzuhören. Was als Nächstes kommt, ist die Luminanz, wenn wir sie verdient haben.«
    »Was macht Sie so sicher?«, wollte Candice wissen.
    »Weil Er den Regen über Morven gebracht hat, um Seine heiligen Worte zu schützen. Wie sonst sollte man ein Gewitter in einer klaren Sternennacht erklären?«
    Traurig schaute Mildred auf das halb ausgebrannte Schloss, auf die anderen erschöpften Ordensmitglieder. »Werden

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