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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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bei seiner zerstörerischen Tätigkeit gesehen hatten.
    Hemming wandte sich an den Kommandanten, nachdem Bevier den Offizieren von Simés Verhalten berichtet hatte. „Ich möchte auf Erkundungsfahrt gehen. Vielleicht gelingt es uns, Neumann zu finden.“
    Nur widerstrebend gab Thorsten seine Zustimmung.
    Ein Boot lag startbereit. Hemming wählte Giese zu seinem Begleiter aus.
    Rasch stieg das Boot auf.
    Es war windstill.
    Bald lag der von Berman geschilderte Wald unter ihnen. Hemming entschloß sich nun, tiefer hinabzugehen. Langsam glitt das Boot über die seltsam verdrehten Baumkronen hinweg.
    Von dem Verschwundenen war keine Spur zu entdecken. Sie überflogen im Tiefflug mehrmals das Baumgewirr, bis Hemming sich endlich entschloß, seine Taktik zu ändern. Sie kehrten in die Nähe des Schiffes zurück und umrundeten es sodann in immer größer werdenden Kreisen.
    Giese deutete plötzlich mit der Hand schräg links zur Seite. „Ich glaube, dort war eine Bewegung!“
    Durch leichten Hebeldruck änderte Hemming die Fahrtrichtung.
    „Reichen Sie mir das Fernglas!“ bat er dann. Er stellte die Steuerung fest, während Giese ihm das Glas hinüberreichte. Im Fernrohr sah dann auch Hemming einen fast strichartig dünnen Fleck im Blau des Hintergrundes.
    Er hielt darauf zu, bis sich immer deutlicher die Gestalt eines Menschen abzeichnete.
    „Er trägt unsere Uniform“, rief Giese aus.
    Hemming setzte das Boot in unmittelbarer Nähe des Kameraden auf. Neumann war total erschöpft.
    „Gut, daß ihr endlich kommt“, stöhnte er matt. „Ich glaubte mich schon in dieser trostlosen blauen Ebene verloren.“
    „Haben sie dich freigelassen?“ rief Giese neugierig dem Kameraden entgegen.
    „Wer soll mich freigelassen haben?“ sagte Neumann.
    „Kommen Sie ins Boot“, forderte Hemming den Kameraden auf. „Waren Sie nicht in Gefangenschaft?“
    „Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden. Ich wachte gestern abend hier in dieser endlosen Weite auf. Ich weiß jetzt noch nicht, wie ich dahin gekommen bin.“
    „Sie hatten Wache“, erinnerte Hemming kurz.
    „Ja, mit Berman zusammen. Das ist auch meine letzte Erinnerung. Ich muß geschlafen haben oder war bewußtlos, ich weiß es wirklich nicht.“
    Thorsten schüttelte den Kopf, als er den Bericht hörte.
    „Das ist haargenau der gleiche Bericht, wie auch Berman ihn uns gab.“
    Eine Viertelstunde später erschien Dr. Jongmann.
    „Die gleichen Feststellungen wie bei Berman“, berichtete er niedergeschlagen.
    „Keine weiteren Feststellungen?“
    „Nichts.“
    Thorsten brach ab. „So kommen wir nicht weiter. Dr. Jongmann, haben Sie inzwischen den Piloten untersucht?“
    „Der Pilot ist völlig normal und für seine Handlungen voll verantwortlich.“
    „Dann soll er sie verantworten!“
    Bevier wandte sich ab, um seine Erregung nicht merken zu lassen. „Wie wollen Sie die Regelung für die nächste Nacht treffen?“ fragte er dann den Kommandanten.
    „Wie letzte Nacht. Doppelte Wache vor dem Schiff, eine weitere Wache im Schiff.“
    Die vierte Nacht auf dem blauen Planeten kam. Vor dem Schiff patrouillierten sechs Raumsoldaten.
    Hemming hatte die Deckwache. Gegen Mitternacht hatte er alle Schleusentore kontrolliert und kurz mit der Außenwache gesprochen. In einer Stunde wollte der Astrogator ihn ablösen.
    Der junge Leutnant ging in den Zentralsteuerraum und kontrollierte die Sichtschirme. Der zweite Pilot hatte mit einigen Technikern die Steueranlage wieder instand gesetzt. Der Automat versagte allerdings. Start und Landung der RIGEL konnten nur noch mit der Hand durchgeführt werden. Hemming trat zu den Ultrarotscheinwerfern und tastete sie ein. Auf den gekoppelten Beobachtungsschirmen konnte er deutlich die sechs Wachposten erkennen, von denen je zwei die Runde um das Schiff zogen. In Gedanken versunken schaute er ihnen zu.
    Plötzlich taumelte einer der Posten. Sein Kamerad fing ihn auf und redete auf ihn ein. Hemming stutzte, als er bei einem weiteren Soldaten Schwächeanzeichen bemerkte.
    Er trat zurück und schaltete die Verbindung zur Kabine des Astrogators ein. „Bevier, kommen Sie rasch. Ich brauche Ihre Hilfe.“
    Dann hastete er an den Bildschirm zurück. Das Bild war verändert. Die Posten patrouillierten nicht mehr, sondern hockten im Kreis vor dem Raumschiff. Einer von ihnen redete anscheinend.
    Das Verhalten der Posten bedeutete Gefahr. Leutnant Hemming wartete nicht mehr auf den Astrogator, sondern stürmte ihm entgegen.
    „Die Außenposten

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