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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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Freunde unnütz auf uns aufmerksam werden, doch das sind sie ohnehin schon.“
    „Schon wieder ein unbekannter Gegner“, murmelte Eicksen nachdenklich.
    „Sind Sie zufrieden, daß Sie recht hatten?“ fragte Thorsten ärgerlich. „Diesmal werden es aber keine Automaten sein. Schließlich hat man unsere Wachen entführt. Sie übernehmen jetzt die Bordwache.“
    Eicksen ging. Bevier sah ihm nachdenklich nach. „Ich weiß nicht“, sagte er zögernd, „die Mannschaft könnte auch leicht auf den Gedanken kommen, Vergleiche zu ziehen. Ich werde also mein Ablenkungsmanöver gleich durchführen.“
    „Zuvor aber senden Sie mir noch den Biologen“, befahl Thorsten.
    Dr. Ruehl schaute sich verwundert in der Zentrale um.
    „Dann ist es also wahr?“ fragte er erstaunt.
    „Was soll wahr sein?“ fragte Thorsten ärgerlich zurück.
    „Unbekannte Gegner sollen bei uns eingedrungen sein!“
    „Unsinn“, fuhr Thorsten auf. „Meine eigene Mannschaft liebt es, das Schiff zu demolieren.“ Als er Ruehls fragenden Blick wahrnahm, bequemte er sich zu weiterer Auskunft.
    „Wollen Sie ihn vor ein Bordgericht stellen?“
    Thorsten sah ihn müde an.
    „Vielleicht. Aber meine Mannschaft ist schon dezimiert genug. Sind Sie über die Entführung meiner Posten informiert?“
    Der Raumbiologe bejahte.
    „Welche Begründung können Sie mir dafür anführen, da nach Ihrer Feststellung der Planet doch unbewohnt sein soll?“
    „Keine Erklärung!“ stellte Ruehl lakonisch fest. „Haben Sie irgendwelche Spuren feststellen können?“
    „Keine! Doch das hat wenig zu sagen. Wer weiß, wie lange die Posten schon fort waren, als wir ihr Fehlen erst entdeckten. Wenn Simé seine Pflicht erfüllt hätte, statt den Steuerraum zu demolieren, wäre das nicht geschehen.“
    „Oder man hätte ihn auch entführt.“
    Thorsten winkte ab. „Zerbrechen wir uns darüber jetzt nicht den Kopf. Ich hätte lieber eine Auskunft, wie weit Sie mit Ihren Forschungen gekommen sind.“
    „Ich werde Ihnen kaum helfen können, zumal ich noch kein abschließendes Ergebnis habe. Nur eine Vermutung.“
    „Welche Vermutung?“
    „Diese merkwürdigen Pflanzen nehmen zugleich den zweiten Faktor im Sauerstoff-Kohlenstoffdioxyd-Zyklus ein. Mit anderen Worten, sie genügen sich anscheinend selbst.“
    „Also Zwitter?“
    „Nicht im herkömmlichen Sinn. Verstehen Sie mich nicht falsch, Kommandant. Diese Pflanzen sind nicht zugleich auch Tiere. So blühend ist meine Phantasie nicht. Die Pflanzenwelt dieses Planeten hat sich unter eigenartigen Bedingungen entwickelt. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann wird dieser Planet niemals Tierformen entwickeln, noch hat er sie je entwickelt. Die Pflanzen sind hier die dominierende Lebensform.“
    „Seit wann stehlen Pflanzen Menschen?“
    „Ich sagte Ihnen doch, daß ich Ihnen nicht helfen kann. Die Lösung muß woanders liegen. Vielleicht sind Fremde hier gelandet. Wer auch immer die Posten entführt hat, es waren nicht Lebewesen dieses Planeten.“
    „Jetzt bin ich so klug wie zuvor“, seufzte Thorsten.
    Der Raumbiologe lächelte.
    „Ich könnte schwören, daß dieser Planet völlig harmlos ist. Seine Pflanzen sind in der Schöpfung einmalig dastehend – und doch sind Ihre Posten entführt worden. Es ist mir rätselhaft!“
    Er ließ einen sehr nachdenklich gewordenen Kommandanten zurück.
    Wenn der Planet keine Bevölkerung hatte, dann war niemand da, der die Posten entführen konnte. Die Posten waren jedoch entführt, also mußte jemand da sein, der dafür verantwortlich war.
    Der darauffolgende Tag brachte keine Überraschungen. Es geschah nichts. Quandt trieb seine Leute zur Eile, da er wiederum von Thorsten gedrängt wurde. Doch ein Raumschiffsantrieb ist ein kompliziertes Gebilde, dessen Überprüfung viel Zeit benötigt.
    In der folgenden Nacht verstärkte Thorsten die Posten, doch nichts geschah. Am nächsten frühen Morgen gab es eine Sensation!
    Die Morgenwache sah in der Ferne eine schwankende Gestalt und gab Alarm.
    Die Männer eilten auf ihre Gefechtsstationen, die Offiziere stürzten in die Kommandozentrale. Bevier stellte den Suchschirm ein.
    Wie eine Silhouette stand eine Gestalt gegen die aufgehende Sonne.
    „Ein Mensch!“ stellte Hemming verblüfft fest.
    Im Näherkommen erkannten sie einen der verschwundenen Posten. Es war Berman. Der Astrogator stürzte ins Freie, dem Mann entgegen.
    Berman schaute ihn müde an.
    „Wo kommen Sie her?“
    Der Mann zuckte die Achseln. „Ich weiß es

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