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ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume

Titel: ST - Die Welten von DS9 1: Cardassia - Die Lotusblume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Una McCormack
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du das Töten fortsetzt? Indem du einen weiteren Teil dieser Welt dem Erdboden gleichmachst? Es gab schon viel zu viel Zerstörung, Nyra. Hast du Cardassia wirklich nichts anderes zu bieten?«
    »Es gibt nichts anderes mehr!«, rief Nyra ihm entgegen.
    »Nein«, widersprach er. »Da irrst du dich.«
    Und dann – sehr langsam und sehr zielgerichtet – stand Yevir Linjarin auf.
    Ghemor riss die Augen auf. Jartek blinzelte verblüfft und zischte leise. Macet fluchte. Am hinteren Ende des Sicherheitsbüros rief Jack Emmett die Götter dreier verschiedener Welten an und versprach ihnen, mit dem Glücksspiel aufzuhören.
    »Was zur Hölle macht der da?«, flüsterte Miles.
    Garak schob einige Padds zur Seite und fand, wonach er suchte: eine Flasche und zwei Gläser.
    Irgendjemand hatte ihm mal gesagt, Todesangst sei stets stärker als das Verlangen, dem Staat zu dienen. Nun, da er darüber nachdachte, kam Garak diese Einstellung nahezu ketzerisch vor. Schon damals hatte er – mit dem ihm typischen Gespür für den passenden Kommentar, von dem manche vermutet und wohl auch insgeheim gehofft hatten, es würde ihn eines Tages in gehörige Schwierigkeiten bringen – entsprechend gut pariert:
Mag sein, aber es gibt keinen Grund, aus dem sich die beiden nicht verbinden ließen
.
    Garak goss den
Kanar
in die Gläser und stellte eines auf Korvens Tischseite ab. Dann nahm er Platz, schwenkte den Inhalt seines eigenen Glases ein wenig und atmete den Duft des Getränks ein. Der
Kanar
war minderwertig – Korvens Sammelleidenschaft hatte offenkundig ihre Grenzen –, würde aber genügen. Er nippte daran.
    Als Korven endlich das Wort ergriff, klang er zögerlich und heiser. »Was w… wollen Sie, Garak?«
    Garak wusste noch genau, wann er zu stottern begonnen hatte. Er beobachtete Korven, sah die Schweißperlen auf seinem Gesicht größer werden. Dann blickte er wieder in die wirbelnden Untiefen seines Drinks.
    »Kommt drauf an. Was haben Sie denn für mich?«
    »Ich k… kann mir keinen Grund für Ihr Kommen vorstellen. Nicht nach all der Zeit. Nach allem, was g… geschah …«
    »Seien Sie still.«
    Korven gehorchte. Er griff nach seinem Glas und leerte es in einem Zug fast zur Hälfte. Garak entging kein einziges Detail – nicht einmal das leichte Zittern der Hand, die das Glas wieder abstellte.
    »Dies«, sagte Garak und deutete auf die Bilder auf dem Monitor, »ist unverkennbar die Handschrift des Wahren Weges. Sie
waren
der Wahre Weg, Korven. Er hätte damals nicht ohne Sie existieren können, und ich bezweifle, dass er es heute könnte. Also sagen Sie mir nicht, Sie seien nicht involviert.« Er starrte den anderen Mann an. »Jetzt dürfen Sie wieder sprechen.«
    Korven nahm sein Getränk wieder auf und sah hinein. »Seit G… Ghemor an der Macht ist, hat sich der Wahre Weg gewandelt«, sagte er und hob den Blick zu Garak. »Dieses D… Demokratieprojekt führt nirgendwo hin. Das muss Ihnen doch klar sein. Es hält die Hilfsarbeiten klein, verlangsamt d… die Regierung … Sie wissen so gut wie ich, dass C… Cardassia eine starke F… Führung braucht …«
    Garak hob die Hand, um ihn zu unterbrechen. »Ihre Rechtfertigungsversuche interessieren mich nicht. Diese Argumentationen ähneln einander mit lächerlicher Sicherheit. Entsprechend leicht kann ich sie mir vorstellen: In Ihrer Weisheit schlussfolgerten Sie, dass es auf Cardassia keinen Platz für die Demokratie gibt und dass Sie und die Ihren perfekt geeignet sind, sie zu ersetzen. Sehen Sie? Das alles weiß ich, ohne dass Sie es sagen. Also sparen Sie sich die Mühe und geben Sie mir Fakten!«
    Korven nahm einen weiteren Schluck. »Andak«, sagte er dann, »war ein l… logisches Ziel, zumindest seit Ghemor derart viel in es inv… investierte. Als wir h… hörten, dass Yevir kommen würde …« Er zuckte mit den Schultern.
    »Ja, das muss sehr aufregend für Sie gewesen sein«, murmelte Garak. »Zwei Fliegen mit einer Klappe – mühelos und effizient. Die Friedensmission wäre am Ende, Ghemors Regierung entkräftet und diskreditiert.« Er trommelte mit dem Finger auf die Armlehne des Sessels und wartete, bis Korven das Glas wieder an die Lippen geführt hatte. Dann fuhr er fort. »Also: Was genau hat der Wahre Weg vor?«
    »Nach dem Ende der Besatzung«, sagte Yevir, als er auf sie zuging, »feierte Bajor, Nyra. Rings um mich waren die Leute begeistert, waren alle glücklich. Weil wir endlich frei waren, so wie wir es gehofft und uns erträumt hatten. Ich aber

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